Eisenbahn N.Ö. Politik

Vinschgau und Ybbstal

Die Vinschgaubahn (auch Vinschger Bahn, italienisch Ferrovia della Val Venosta) ist eine Nebenbahn in Südtirol (Italien), die rund 60 Kilometer lang ist und am 1. Juli 1906 eröffnet wurde.

Die Ybbstalbahn (auch Schafkäsexpress) war eine Nebenbahn in N.Ö. die rund 60 km lang war und im Jahr 1898 eröffnet wurde.

Die Vinschgaubahn wurde ursprünglich vom privaten Eisenbahnunternehmen Actiengesellschaft „Vinschgaubahn“[1] erbaut und betrieben, bis sie nach dem Ersten Weltkrieg durch die italienischen Staatsbahnen übernommen wurde.

Die Ybbstalbahn wurde ursprünglich von einer Aktiengesellschaft privat finanziert, bis sie nach dem 1. Weltkrieg durch die österr. Staatsbahnen übernommen wurde.
Aktie Ybbstalbahn 1894 soup (2)

Die Vinschgaubahn wurde nach ihrer Schließung im Jahre 1990 im Jahre 2005 wiedereröffnet. Sie verläuft durch den Vinschgau entlang der Etsch von Meran nach Mals.

Die Ybbstalbahn wurde 2008 großteils eingestellt, nur noch ein 5 km langes teilstück (Citybahn Waidhofen / Ybbs) ist in Betrieb. Einst verlief sie von Waidhofen / Ybbs bis Lunz am See, beförderte pro Jahr bis zu 700.000 Fahrgäste.

Die Vinschgaubahn hat sich seit 2005 großartig und neu entwickelt und ist das Herzstück des Tourismus in dieser Region geworden. Man hat mit 500.000 Fahrgäste gerechnet, geworden sind es über 2 Millionen.

Die Ybbstalbahn wurde abgetragen, das gute Schienenmaterial ins Waldviertel transportiert und dort die Waldviertelbahn damit saniert.

Das Video dazu:

Eisenbahnen waren einst die größten Fortschrittsbringer der Welt. Auf den Schienen wurde die Industrie beliefert, der Fremdenverkehr groß aufgebaut und die europaweite Mobilität auch für den „kleinen Mann“ ermöglicht. Europa wurde mit einem dichten Eisenbahn-Netz überzogen. Nach dem 2. Weltkrieg fielen die Nebenbahnen bei der Politik leider in Ungnade und es wurde viel Kulturgut, aber auch wertvolle Infrastruktur abgerissen oder sogar zerstört. Fast wie der Ybbstalbahn ging es auch der Südtiroler Vinschger Bahn. 15 Jahre stand sie still und die meisten Bürgermeister der Region dachten nicht daran, die Bahn wieder zu aktivieren. Bis auf einige wenige echte Kämpfer um die Bahn, darunter der Bürgermeister Walter Weiss aus Naturns, dachten weiter, an die Zukunft des Vinschgau. Und mit Landeshauptmann Luis Durnwalder gab es einen echten Bahnbefürworter. Er wollte die Bahn wieder als bequemes und sicheres Verkehrsmittel und setzte sie gegen den Willen der Bürgermeister im Vinschgau durch. Jetzt lebt Durnwalder in Naturns. Heute steht das ganze Tal hinter „ihrer“ erfolgreichen Bahn, der Fremdenverkehr blüht und mit der angedachten Elektrifizierung wird demnächst auch noch der Umweltschutz ins Tal getragen. Es ist bedauerlich, dass anderswo kurzfristig denkende Bürgermeister die touristische Ganzjahres- Bahn-Zukunft ihrer Nebentäler nicht sehen wollen und für wenige Wochen im Jahr mit einem „Radtourismus“ das touristische Auslangen finden wollen. Karl Piaty sen. besuchte anläßlich des 10 jährigen Jubiläums der „neuen Vinschgerbahn“ das Tal. Er wurde vom „Urgestein der Vinschgerbahn“, Langzeitbürgermeister Walter Weiss, gemeinsam mit Dr. Schuhfried persönlich am Bahnhof abgeholt und er nahm sich die Zeit, die 2 „Ybbstaler“ bei der Bahnfahrt zu begleiten, Quartier zu suchen und mit guten Tipps für tolle Ausflüge im Vinschgau zu versorgen. Und eines gab er den Ybbstalern mit auf den Weg: Hört nie auf zu kämpfen, die Eisen-Bahnen haben es verdient, gerettet zu werden. Auch wenn es so wie im Vinschgau 15 Jahre dauert !!

Jetzt kennen alle den Unterschied zwischen Vinschgaubahn und Ybbstalbahn

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