Politik Waidhofen

580.000.- Euro “Deals”

Eine für die Steuerzahler „teure Sondersitzung“ des Waidhofner Gemeinderates fand am 16. Juli 2018 statt. Zuerst kauften die WVP Gemeinderäte (alle anderen waren dagegen) den ehemaligen Gasthof zum goldenen Ochsen (früher Kropf) wieder zurück.

Ebenfalls in einer Sondersitzung (im Jahre 2011) verkaufte Bgm. Mair mit seiner WVP und dem damaligen „grünen Anhängsel“ das traditionelle Gasthaus an den Russen Volkov.

Hier einige Medienberichte zum Verkauf im Jahre 2011:

https://www.noen.at/ybbstal/volkovs-waidhofner-plaene-4565458

https://www.noen.at/ybbstal/kropf-haus-volkov-steht-im-grundbuch-4565405

Vorher wurden damals rund 80.000 Euro von der Stadt noch in das Haus gesteckt, welches schließlich um 250.000.- Euro an den Russen ging. Da nach einer „Entkernung“ des Gebäudes der russische Investor (so die immer sehr wohlwollende Bezeichnung durch den Bürgermeister) die Lust an Waidhofen verlor, tauschte es der Waidhofner Immobilienhändler Ferdinand Lindner  gegen ein Hotel in Scheibbs ein.

https://www.noen.at/ybbstal/russegibtstadthausab-4564198

Dann begann ein typischer, denkmalrechtlicher „Behörden-Spießrutenlauf“, so daß nun rund 7 Jahre keine Weiternutzung des Gebäudes sinnvoll erschien.

Kropfhaus soup

Diese “Bild” wurde einst angefertigt, um die Vorgänge rund um das “Kropfhaus” bildlich auf einen Nenner zu bringen.

Dieses herrliche, mehrstöckige  Innenstadtgebäude mit dem traditionellen Gasthof zum goldenen Ochsen, den öffentlichen Toiletten, der kleinen Tanzbar im hinteren Bereich des  Erdgeschoßes, dem heimeligen  Brunnenhof mit gastronomischer Bedieneung und den Büros für die Bezirkshauptmannschaft Amstetten, dem Gesundheitswesens, die Wohnung  usw.,usw.  in den oberen Geschoßen, all das wurde (auch durch zu hohe Mietvorgaben durch die Stadt)  in seiner Gesamtheit zerstört. Alleine für den Gasthofbetrieb waren 2.200.- Euro Pacht eingefordert worden. Nicht erwirtschaftbar in der damaligen Zeit.

Hätte man diese Gasthof-Miete um ca. 30 % gesenkt (auf vielleicht 1500.- Euro monatlich) gäbe es wahrscheinlich diesen so wichtigen Betrieb und die öffentlichen Toiletten noch immer. Auch die anderen Räume des großen Hauses (Büros und Wohnung) wären mit geringeren Mieten wahrscheinlich auch heute noch belegt.

2000.- Euro monatlich hätte das Gebäude seither sicher eingebracht, und auch Atbeitsplätze wären erhalten geblieben und damit Kommunalsteuern usw. weiter für die Gemeinde erbracht worden.

7 Jahre, also 84 Monate stand es jetzt leer – mal diese 2000.- Euro monatliche Einnahmen aus den stark gesenkten Mieten – wären das rund 168.000.- Euro  für die Stadt gewesen. Ein weiteres Kapitel ist dann auch noch die Vorgangsweise von Bürgermeister Mair beim Verkauf an Pawel Volkov, der Einbau einer sündteuren Belüftungsanlage durch die Stadt  (wurde wieder abgerissen)  – dies wird aber eher eine Sache für den Kontrollausschuß sein.

Der Waidhofner Gemeinderat wurde von BürgermeisterMair  auch falsch informiert. Pawel Volkov hat niemals einen Betrieb im Mostviertel geöffnet, das waren alles nur Spekulationskäufe – seine  “erfolgreichen Betriebe” eben nur “Hirngespinste”.

Es wäre jetzt sicher interesannt,  die Meinungen der Bürgermeisterinnen von Gaming und Scheibbs zu Pawel Volkov einzuholen – es wäre damit sicherlich auch die politische Verantwortung des “Falles Volkov” zu beleuchten.

Einige damalige Medienartikel aus dem “Piaty Archiv”  –
aber es gibt natürlich viel mehr dazu:

 

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Am 16. Juli 2018 kauften die Waidhofner WVP Gemeinderäte (ohne Gebäude-Gutachten und ohne Schätzgutachten bezüglich des Wertes der Liegenschaft) alles zurück. 270.000.- Euro wurden dafür locker gemacht.

„Außer Spesen nix gewesen“ – wo passt dieser Spruch noch besser ?

Einer Fehlentscheidung von Bürgermeister Mag. Mair folgte viel Ärger für Ferdinand Lindner und ein großer Schaden auch für die Stadt.
7 Jahre hat dieses Gebäude keinerlei Steuern und Mieten eingebracht, niemand konnte darin beschäftigt werden denn 7 Jahre stand alles leer.
Der nunmehrige Rückkauf und der geleistete Betrag sind berechtigt, aber es ist damit der Zeitpunkt gekommen, um die Verantwortung für das “Desasters im Jahre 2011” endlich, entsprechend den dafür vorhandenen rechtlichen Mitteln, aufzuarbeiten.

2011 hat der damalige UWG Gemeinderat Ing. Siegfried Nykodem den „eigenartigen Braten“ vorbildlich gerochen und ein entsprechendes Gutachten vor dem Verkauf an Volkov beantragt. Außer Häme gab es keine Antwort von Bürgermeister Mair, Nykodem wurde sogar öffentlich gerügt. Heute weiß man, daß Nykodems Ansinnen der Gemeinde sicher an die 150.000 Euro erspart hätte, schließlich gab es damals seriöse Angebote für das Haus, aber Bürgermeister Mair wollte unbedingt „den Russen“!
Man darf gespannt sein, ob es jetzt  wenigstens eine faire Geste der Entschuldigung Richtung Ing. Nykodem geben wird.

Sogar eine Klage wurde von der WVP angedroht, wobei die wichtige Risikobewertung von Nykodem sogar laut WVP das „Fass zum Überlaufen“ brachte.

Letzter Absatz in dieser WVP Aussendung:
Das Fass zum Überlaufen brachten unter anderem die jüngsten Aussagen von UWG-Gemeinderat S. Nykodem in der letzten Gemeinderatssitzung, wo er versuchte durch völlig unqualifizierte Äußerungen den Käufer des Kropfhauses in ein schlechtes Licht zu rücken.

Abstimmungsergebnis – Nur WVP für Rückkauf, die übrigen wollten vorher ein Gutachten haben und die Nachnutzung diskutieren.

Gleich nach dem Beschluß des Rückkaufes stand dann die „Neupflasterung“ des Hohen Marktes auf der Tagesordnung –
Bericht dazu: https://piaty.blog/2018/07/16/pflastern-ohne-ende/

Dazu gibt es laut Vizebürgermeister Mario Wührer nur Kostenschätzungen, und diese liegen bei 310.000.- Euro.

Macht zusammen 580.000.- Euro oder umgerechnet rund 8 Millionen Schilling, welche die WVP im Alleingang bei dieser “Sondersitzung” beschlossen hat . Es ist leicht geworden Politiker zu sein – Geld spielt heute, zumindest in Waidhofen / Ybbs,  scheinbar keine Rolle mehr.

Medienberichte 2018:

 

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