UFO-perl –
eine Waidhofner Institution

Auf dieser Seite finden Sie Gedichte
aus den Federn von Waidhofnern.

Alle Gedichte beziehen sich auf
Vorkommnisse rund um eine der
liebenswertesten Städte der Welt.

Doch schon im Mittelalter war es oft
nur möglich, mit spitzen Bemerkungen
den Machthabern die notwendige
Kritik zu unterbreiten.

Jahrelang hat im bekannten Wochenblatt
„Bote von der Ybbs“ ein unbekannter
Schreiber köstliche Lektüre verbreitet.

Unter dem Pseudonym „s´U-boterl“
wurde Waidhofen köstlich unterhalten.
Doch als bekannt wurde, wer hinter den
Gedichten steckte, wurde er „mundtot“
gemacht. Eine bösartige Vorgangsweise
im sonst lieblichen Waidhofen.
Das nunmehrige Nachfolgewerk „UFOperl“
stammt nicht mehr aus der selben Feder,
doch es werden die Schreiber bzw. die
Schreiberinnen nicht mehr bekannt gegeben.

       Ein Gedicht als Einführung:

….für Anton, dem Waidhofner Lindenwirt

       "Dem Jubilar !"

Der Toni war ein braves Kind –
wie man nicht leicht ein 2. find
anstatt sich neue Schuh zu kaufen
ließ er oft Haidenkinder taufen –
damit er in den Himmel komme
der Toni, unser Lieber, Fromme !

Es war vor runden 20 Jahr
als er der gute Pate war.
Gar viele kleine Negerlein
die ließ der Toni nicht allein
und spendete voll Datendrang –
den „Schwarzen“ alles jahrelang.
Doch die Zeit ging schnell vorbei
aus Babys wurde allerlei,
und Tonis Patenkind wurd mächtig
entwickelte sich überprächtig.
Schon in der Schule – doppelt wiffer
wuchs schnell heran die dunkle Schiffer !

Statt blondem Haar im Überfluß
statt Haar wie goldne Haselnuß
wuchs auf des Tonis Patenkind
ein toller Wuschelkopf geschwind,
sodaß die Neger voll Entzücken
die Baströckchen nach oben rückten.

Im Buschdorf war die freche Joni
beschützt vom Patenonkel Toni !
Sie wuchs heran in heißen Zonen
konnt nur in Wellblechhüten wohnen.

Doch dann, genau mit 20 Jahr
fuhr ihr durchs Mark und auch durchs Haar,
wie wärs, wenn ich den Onkel Ton
für seine Lieblichkeit belohn ?
Denn sie war ihm seit Wochen nah,
als Kellnerin in Joeses Bar –
im nahen Hilm bei Kematen
wos nächtlich hebn die Hematen.
Dort nahm sie sich ein Stündchen frei
damit sie schnell bei Toni sei.
Denn in so einer Zimmerstund
nimmt manche sich recht voll den Mund,
und spricht von all den schönen Zeiten
streicht Toni seine Haar zur Seiten
und gibt dem Leben einen Sinn
und ist daher sein Hauptgewinn.
Wär hätte das wohl noch gedacht,
daß Toni dieses Schicksal lacht.

Doch leider plötzlich, mit Geschrei
eilt die Maria schnell herbei,
und zeigt die Zimmerliste – „toll“
wir sind im Haus jetzt übervoll
kein einz´ges Bett ist schlafbereit
schon gar nicht eines für zu zweit.
Da war ein guter Rat nun teuer
der Toni ging durchs Fegefeuer,
denn schließlich war, welch Sauerei
auch in der Stadt kein Zimmer frei.
Daraufhin weinte stark die Joni
so tröstete sie nun der Toni,
er strich nun ihr durchs krause Haar
und meinte stolz – mit 50 Jahr
soll man noch nicht die Hoffnung streichen
vielleicht bekomm ich noch ein Zeichen
und lade dich ganz herzlich ein
werd ich einst 60 Jahre sein.
Bis dahin ist noch etwas Zeit
und Kematen ist auch nicht weit.

Drum lieber Toni, gibt’s die Joni
nur auf der Torte süß wie Honi
damit im Haus am schwarzen Bache
das Mäderlhaus so weiterlache
und Toni nicht durch eine Frau
gezogen wird durch den Kakao –
er plötzlich nicht mehr kann servieren
und kriecht herum auf allen Vieren !
Es wird alles beim Alten bleibn
Die Joni fährt bald wieder heim
Und die Moral von der Geschicht,
glaub Karl diesen Blödsinn nicht.

Alles Gute zum 50er, am 5.Juni 1999

4 weitere Gedichte zum Einlesen:
(mit allgemeinen Themen)

1) Christkindlmarketing!

Nun ist es überall so weit,
man freut sich auf die Weihnachtszeit
bäckt Kekse jetzt oft kiloweis
feiert Advent – recht still und leis.

So sitzt jetzt mancher brav und still,
in sein Cafe – weils er so will.
Doch halt - was kommt von draussen rein,
könnt das gar ein Besoffner sein?
Vorm Gastro - Klo die Schlangen stehn-
was ist passiert – was ist gescheh`n?

Ach ja, wohl jede kleine Stadt,
so ihre Punsch-Trinkhütten hat.
Einst von den Lions eingeführt,
dann von den „Dings-Da“ nachkopiert
meint heuer manches Marketing:
„nur flächendeckend hat an Sinn!“

Bei 1000enden von Christkindhütten,
heißt`s stundenlang sich vollzuschütten!
Ob Schnaps, ob Most, ob Wein, ob Bier,
alles was b´soffen macht ist hier.
Das meiste für den guten Zweck-
„drum saufe hier – fahr niemals weg!

Ein Gedicht zu Ehren jener Gastronomiebetriebe,
die aufgrund ihrer Klosettanlagen das ganze
Werkel aufrecht erhalten ….oder so ähnlich!!

        2) Die Evaluierung !

Damit beim Hackeln nix passiert
wird jetzt bei uns e-valuiert.
Drum kleben Alle - wie ein Wilder,
die Backstubn voll mit lauter Schilder.

Gleich beim Eingang sollte stehn:
"Ists finster – mußt das Licht aufdrehn“
und drunter gleich, ganz nett und fein:
„Ists kalt - so schalt die Heizung ein".
Doch in der Backstubn – riesengroß,
da geht es dann erst richtig los:

„Spring nicht in laufende Maschinen“
„Verstreu am Boden nicht Rosinen“
„Bleib nicht zu lang im Kühlhaus hocken“
„Geh niemals barfuß – nie in Socken“
„Heb ja nichts auf, was dir zu schwer“
„Stich nie ins Aug dir mit der Scher"
"Mit Messer, Gabel Scher und Licht –
spielt sich ein Zuckerbäcker nicht“!

So sollte es uns endlich glücken,
den Schuldigen ins Lot zu rücken.
Verbrennt sich wer – riss die Geduld-
so ist dann klar – der Chef ist schuld,
hat er doch wohl zum schreib´n vergessen:
„Heißes mußt blasen vor dem Essen“
oder, weil es sonst niemand weiss:
„Die Blech im Ofen sind meist heiß“!

Und die Moral von der Geschicht:
glaubt`s bitte diesen Blödsinn nicht.

Denn wie bei Allem auf der Welt,
ghört nur der Hausverstand erhellt.
Um echte Fehlerquelln zu finden –
und Unfälle alsbald verschwinden!

3) Harmonisierte EU – Steuern ?

Wir hegten unsr´e Ungeheuer,
drum hatten wir dGetränkesteuer,
die einst ein Mann im braunen G´wand
fürs 1000 jährig Reich erfand.
Und weil auch Eis ein schlüpfrig Ding,
er es in die Verordnung fing.
"Ißts Du`s in Tüten oder Schalen
mußtest Du extra „Zehent“ zahlen,
denn 10% vom Umsatz wohl,
galt nur für Eis und Alkohol –
so daß ein jedes Schulkind weiß:
„B´suff zahln fürn Schnaps – und i fürs Eis“.

So war es rund 50 Jahre lang,
doch auf so manchen Tatendrang
ließ der Minister, er heißt Grasser-
schnell einen fahrn - und wir wern blasser.

Zwar nimmt die Eissteuer er weg-
doch zahln wir gleich dafür ums Eck,
viel mehr für Torten und Kaffee,
man nimmt uns einfach mit an Schmäh.

Die was sich jetzt nicht rupfen lassen,
die liefern einfach über d`Gassn,
denn fürs „Drive in“ gilt weiterhin,
des Staates wirr-warr Gleichheitssinn.

Klingt alles dumm, klingt alles weich ?
……..wir leben halt in Österreich !!!

…..dieser tatsächlich im österreichischen
Parlament beschlossene Unfug,
wurde später wieder aufgehoben.

           4) HACCP -

(keine russische Eishokeymannschaft!)

5 Buchstaben – ganz schwer zu sagen,
tun jetzt durch unsr’e Köpfe jagen.
Was sie bedeuten ganz genau
weiß nur der Stuller und sei Frau,
sie weiß die Tricks, er kennt den Dreh
beim Paragraphen – Super Schmäh.

Doch dieses H – A – C – C – P
heißt schlicht auf deutsch: oje – oje,
denn dort wird angesagt nach Plänen –
„…so sollt ihr Euch ab nun benehmen“!

Und beispielhaft sei aufgezählt
wie man den besten Standart wählt:

So wie im Puff der „kleine Mann“,
zieht Euch jetzt „Gummi“- Handschuh an,
und weil die Rechtslag es so will
„verbergt’s das Kopfhaar schön im Tüll“.
Der Mundschutz bis zur Nase reicht
damit Euch ja kein Keim entweicht.
So rettet Ihr, recht angenehm –
das Wohlstandsbauch – Immunsystem.

Doch nun fragt manches Himmelskind:
„wohin mit einem Pforzer-Wind“
der durch ein klein’s Versehn vielleicht
ganz sacht der Windelhos entweicht?
Da stehn wir nun, ganz schwer gequält
weil der entsprechend Passus fehlt,
und nicht einmal an Querverweis-
gibt`s für den luft’gen Dickdarmschweiß.

So bitten wir nun die Regierung,
macht’s bitte bald a Novellierung
denn derzeit klingt oft wie ein Schmäh
manch Wort beim H – A – C – C – P.

Und bei der Novellierungswut
wär dieser Schlußsatz wirklich gut:

Ihr lieben Leut, ihr Zuckerbäcker
was ihr uns bäckt schmeckt wirklich lecker.
Obwohl in all den vielen Jahren
viel Vorschriften noch gar nicht waren,
hat‘ gut gemundet – gut geschmeckt
und nie hat es die Kunden g´reckt,
wenn sie beim Zuckerbäcker aßen
und dabei ihre Sorg’n vergaßen.
Drum bleibt’s mit Sorgfalt fest am Boden
geht’s nicht gleich mit, mit all den Moden
die man versucht Euch einzuhauchen
tut’s mehr den Hausverstand gebrauchen.

5) Der Zuckerbäckerball

Das alte Jahr ist schnell veronnen –
ein neu – Jahrtausend hat begonnen.
Es wird daher, das ist wohl klar,
statistisch ein besond`res Jahr.

Zum 100-sten mal ist es soweit,
frau schlüpft ins schönste Abendkleid,
erscheint ganz locker am Parkett
und tanzt die Nacht lang um die Wett.

Es ist der schönste Ball auf Erden,
es gibt viel Süßes dort zu erben
und holde Bande – zuckerlgleich,
zieht sich um unser Österreich.

Drum will ich Alle diesmal sehn,
wie sie zu unsrem Balle gehn,
um unsren Wienern zu beweisen:
„wir sind ja doch noch loszueisen“.

Vergessen einmal eine Nacht,
dass nicht nur Arbeit Freude macht !

6) Zuckerbäckerball – danach
Diesmal auf japanisch, daher:
„Zuckelböckelball“

Wir trafen uns, zum x-ten male,
im herrlich schönen Centersaale,
um uns zu feiern, zu berauschen
da gab`s für manche was zu lauschen.

Als Oberlauscher – das ist klar,
auch ich auf diesem Balle war.
Doch was sah ich, war aufgerieben:
„wo sind denn die Konditor blieben?“

Beim Losverkauf, beim Einigehen
da waren sie ja noch zu sehen,
doch auf dem Platze des Parkett
war`s finster, für die Zuckerbäck!

Drum schlich ich mich mit meiner Sony,
getarnt mit unsrer „alten“ Vroni,
durch all die Tische, auf den Gängen,
befreite manche von den Zwängen,
und holte dann, meist mit Gegrinse
die „Zuckerbäcker“ vor die Linse.

Selbst schon leicht verschwommen sehend,
bat ich so manchen, oft auch flehend:
… „setz bitte meine Mütze auf“
mach mit beim „Zuckerbäckerlauf“

Zuerst im Lustrausch, fast von Sinnen,
knips ich die klan Japanerinnen
die her geeilt aus fernen Landeln
um mit den „Zuckelböckeln“ z`bandeln.

Wollten – bevors ins Flugzeug kraxeln
noch ein paar Stunden recht lieb ...tanzen!
So dacht ich es mir insgeheim-
daher gibt's den verdrehten Reim.
Doch es warn z`wenig „Kalli“ da-
weshalb man Sie nur „lächeln“ sah,

Ganz vorn im Saale – Los um Los,
sah man Geschäftsführer – en gros.
Ob Gruber, Grössi, Gattera –
die harten „G“ waren alle da.
Hut auf – war für sie ein Genuss,
verdeckten ihre „Denkernuß“
versteckten ihre blanken Scheitl
das will d`Reform – so sagt der Leitl

Am Ehrentisch der Zuckerbäcker
dort saßen sie, adrett und lecker.
Grand Leo hat die Gattin mit,
damit er nicht auf andres tritt.
Bei denen, die ganz sicher gehn
konntman sogar die Töchter sehn.

Am 7-er Tisch wars um so treister,
man sah den "alten" Innungsmeister.
Aus "Gumpelchurch" herangeeilt
beim Tanze bestens angegeilt,
trug er die Mütze bsonders kess
fast wie der Bischof bei der „Mess“.
Und zu des Meister Woloscin,
da zog`s die schönsten Mädchen hin.
Ein Tisch voll Hasen , oben weit,

  • ich merk es naht die Osterzeit!
    Mach nur noch schnell ein liebes Bild,
    bevor der Meute Adern schwillt.

Es war sehr nett es war sehr schön,
doch schließlich heißts - nach Hause geh´n!
Da gabs die einz`ge „Ballblamage“
denn der Portier von der Garage,
verlangt an schönen Batzen Geld,
„Hätt ich nur keinen Sekt bestellt“!
Zurück zum Saal musste ich wandeln,
mit einem „Tortenfresser“ handeln,
der mir für meinen „Süßgewinn“
das Parkgeld an die Fersen hing.

Und der Portier meint „ohnegleichen“-
s`Jahr drauf wird dann ein 10-er reichen.
Doch ich denk mir, da insgeheim,
„der“ 10-er wird in Euro sein.

Doch sag ich allen, jetzt zum Schluss,
ich komme wieder – auch zu Fuß!

         7) "Quit"

Verordnung für traditionelle,
österreichische Mehlspeisen ?!

Wenn es nach Bürokraten geht,
bald auf den Backprodukten steht
wieviel vom Zimt – vom Mohn – vom Ei
prozentuell enthalten sei.
Nun sitzen unsre Gsell’n samt Meistern,
verlassen bald von allen Geistern
vor den Rezepten, gut und lang
und rechnen, voll von Tatendrang
wieviel von „namengebend“ Dingen
sie wohl in ihren Waren finden.
Nun heißt es ohne viel zu fluchen –
Marmor im Marmorkuchen suchen.
Und wer diesen endlich fand –
sucht dann im Sandkuchen den Sand.
Letztendlich schätzt man fromm und frei
wieviel wohl Salz am Stangerl sei.
Ist alles dann, aufs Gramm genau,
bei des Konditors Ehefrau –
klebt diese dann, samt schönen Worten
die „Quit“ Verordnung auf die Torten.
Und manche fragt sich kurz dabei
wie sinnvoll all die Arbeit sei.
Drum sei zum Abschluß zu bedenken
wofür wir uns den Hals verrenken:
„Gesichert“ wird, das ist kein Lacher
nur der Gewinn der Pickerlmacher.

Nun geht’s aber mit
den UFO-perln los:

  1. Ausgabe UFOperl
    Die Vertreibung.

Das U – Boot aus dem Boten floh,
das macht die Leser gar nicht froh –
wem wohl in unsrer kleinen Stadt
das U – Boot nicht gefallen hat ?

Wir woll`n nicht weiter nähertreten,
doch jenem Feigling der Proleten
der unser U – Boot hat am G´wissen,
dem wurd ins Hirn hineingesch………

Ab jetzt heißts Schaden gutzumachen,
Waidhofner ihr müßt weiterlachen,
was einst das U – Boot hat verkündet,
ist meist ins Schmunzeln eingemündet
und so etwas, das muß man wissen
solln brave Leser nie vermissen.

Drum gibt’s ab jetzt, zwar nicht im Boten
vom neuen UFO was auf`d Pfoten.
Ein UFO kommt nicht schnell ins wackeln,
ist auch nicht einfach „abzufackeln“.

Die freie Meinung per Gedichterl,
etwas zum Lachen, schöne Gschichterl
das steht, um d`Meinung abzusichern
im Internet – zum „dauerkichern“!

Und wenn es deren Leser will –
jetzt wöchentlich im neuen Stil,
so ist die Welt – so ist das Leben
laßt uns auf`s UFO einen heben.

  1. Ausgabe UFOperl
    U – Booterl`s Abschied ?

Jetzt weiß es wohl ein jedes Kind,
bei uns bläst eisig – biss`ger Wind,
läßt jeden Boden – unter knarren-
und Wasser schnell zu Eis erstarren.

Dies Phänomen – mit eisgem Blick,
kam scheinbar nun zur Politik,
ist alles zugefrorn recht schön –
so kann ein U – Boot nichts mehr sehn.
„Welch Glück – oh Gott – wie gut – wie fein“
wird jetzt so mancher Kumpel schrei`n,
„nun sind wir unser U – Boot los“
die Freud ist wirklich übergroß.

Doch denken all die guten Leut
nicht an des Frühlings warme Zeit
wo Eis und Schnee gar schnell vergehn,
könnt man da nicht das U Boot sehn ?
Das U- Boot das vergrämt verharrt
seit der erzwungnen Höllenfahrt ? Nein, nein spricht mancher schlau und wiff "wir habn den Käpt`n gut im Griff –
er wird uns nie mehr Sorgen machen“-
sonst hätte er wohl nichts zu lachen.

Doch jedes U – Boot ist aus Eisen,
das wird es bald von Neue´n beweisen
und muss der Käptn wirklich passen
wern die Matrosen losgelassen.
Die werden schlagen, wüten, stechen
und ihren Käptn stilvoll rächen.
Dann plötzlich geht durchd Stadt ein Ruck,
holts doch den alten Käptn zruck,
vergebt ihm manchen scharfen Reim
er wollt` doch niemals böse sein.

Denn eine Stadt, wie unsre kleine
braucht auch Kritik - nicht immer feine,
um zu Besinnen sich daran
das "Alles" nicht perfekt sein kann.
Drum Leute aus dem klein Waidhofen
seid mutig, bleibts nicht hinterm Ofen,
greift zu Papier und Kugelschreibern
schreibt Euch den Grimm aus Euren Leibern
Verlangts per Leserbrief ganz toll,
das` U – Boot weiter schreiben soll.

Es wär das Beste für die Stadt wenn´s weiter einen Schreiber hat, der ohne Angst und ohne Groll die Stadtvorgäng beschreiben soll.

Denn selbst das beste Königsreich
hielt sich stets Hofnarren zugleich
um immer auch des Volkes Wort
zu hören in des Königs Hort.

Und die Moral von der Geschicht`
„Mit Druck vertreibt man Gutes nicht!“
Der 1. Matrose

  1. Ausgabe UFOperl
    Alkohol als Steuerinsel ?

Ist Sonnenschein und ist es heiß –
so ißt am besten man ein Eis,
das kühlt und schmeckt so wunderbar,
selbst Oma und dem Opapa.

Denn ob vom Hartner, Erb, Piaty –
Waidhofen hat ein gut „Gelati“!
Wohl nicht das Beste von der Welt,
doch schon das Beste für sein Geld.
Damit nun Eis zum Luxus werde
hat´s d´höchste Steuer auf der Erde.

Nur mit der Zugab Alkohol
vermindert sich die Steuer – toll!
Damit dies stimmt gab die EU,
erst unlängst ihren Senf dazu ?

Die dachten nur an Alkohol
und haben da vergessen wohl,
dass auch viel Kinder Tüten lieben,
und dort wird Alkohol vermieden.

Bei Cola und Karottensaft,
bleibt d´Extrasteuer auch in Kraft,
das hatte die EU empfohlen,
Vernunft – die soll der Teufel holen.

Jetzt war ein Ratschlag gut und teuer,
doch mit Geschick gibt es für heuer
die Möglichkeit der Steuerschonung –
trink Alkohol – schon gibt’s Belohnung.

Und die Moral von der Geschicht,
die Welt steht Kopf – oder auch nicht?

  1. Ausgabe UFOperl
    Ufo-perl in Lyrik ?
    Sinnkraft des Fühlens !

Graues Asphaltband, am Stadtplatze der Oberen,
eingebettet im historischem Ensemble –
befruchtet in mystisch, verzaubernden Stile,
unverwechselbarer Teil einer umfassenden Glückseligkeit.
Moderne Zeit – sehen, schnuppern und atmen –
hochwertigste Architekturleistung,
dem Drange der geglückten Maßstäblichkeit folgend.

Oh Platz der geschäftigen Achse
oh Platz vor der Kirche zu Lambert und Magdalen –
zwischen flutenumschlungenen Schlosspark
und hochwürdigster Pfarrei
dem Geist der Schöpfung nachempfunden.
Von alters her durchgehend gepflastert, Hammerherren,
heute anders –
Lavazunge inmitten, aufopfernd sich zeigend,
Wehrhaftigkeit beweisend –
nur vom einfachen Pöbel unverstanden.

Graues Asphaltband, am Stadtplatze der Oberen-
eingebettet im historischem Ensemble,
Zeugnis für schöpferisches Gestalten unserer Zeit,
wohl unverrückbar in alle Ewigkeit.
Ein Werk von Kunst und Kultur,
Heimat als gelebte Urbanisierung
gebührend vollbracht, Waidhofen ……

                          frei nach Matthias Reim

Dieser per Internet zugegangene Prolog
über den neuen Asphaltweg vor der Kirche wurde
vom Kulturkreis Freisingerberg nicht korrigiert,
obwohl die darin angesprochene, fast durchgehende
Pflasterung des historischen Waidhofens,
nur ein Hirngespinst ist.

                  Reaktion:

Herr Hofrat Direktor Matthias Settele teilte uns
jedoch mit, dass die per Internet zugegangene
Ausführung Teile eines Schriftwerkes von ihm enthalte.

Der Kulturkreis Freisingerberg ist dieser Information
sofort nachgegangen und hat ebenfalls festgestellt,
dass mehrere Wortfolgen Verwechslungen
hervorrufen könnten.
Da dies unbeabsichtigt war, haben wir daher sofort jene
Passagen abgeändert, welche irgendwelche
Ähnlichkeiten beinhalten.

Daher neu:

        Sinnkraft des Fühlens !

Graues Asphaltband, am Stadtplatze der Oberen,
eingebettet im historischem Ensemble –
befruchtet in mystisch, verzaubernden Stile,
unverwechselbarer Teil einer umfassenden Glückseligkeit.
Moderne Zeit – sehen, schnuppern und atmen –
hochwertigste Architekturleistung,
dem Drange der geglückten Maßstäblichkeit folgend.

Oh Platz vor der Pfarrkirche
oh Platz voll historischem Ambiente –
zwischen baumbestandenem Schlosspark
und hochwürdigster Pfarrei
dem Geist der Schöpfung nachempfunden.
Von alters her durchgehend gepflastert, seinerzeit,
nunmehr –
Lavazunge inmitten, aufopfernd sich zeigend,
Wehrhaftigkeit beweisend –
nur vom einfachen Pöbel unverstanden.

Graues Asphaltband, am Stadtplatze der Oberen-
eingebettet im historischem Ensemble,
Zeugnis für schöpferisches Gestalten unserer Zeit,
wohl unverrückbar in alle Ewigkeit.
Ein Werk von Kunst und Kultur,
gelebte Heimat gebührend vollbracht……

Der Kulturkreis Freisingerberg bedauert, zuwenig genau
recherchiert zu haben und entschuldigt sich dafür
bei Hofrat Direktor Matthias Settele.

Da dem Kulturkreis weitere UFO-perl in dieser
Schreibform vorliegen, werden natürlich auch
diese auf Ähnlichkeiten mit bestehenden
Schriften überprüft und entsprechend abgeändert.

  1. Ausgabe UFOperl
    Ufo-perl in Lyrik ?
    Einst geknebelter Blick –
    ……nun befreiet und frei:

Dachgaupe -befruchtet in mystischen Stahle
magisch im warmen Sonnenstrahle gleissend.

Moderne Zeit – sehen, schnuppern und atmen
hochwertigste Architektur als Lustobjekt der Seele,
ich kann gar nicht genug bekommen –
freudiges Klopfen in der Brust – Mentor des Lebens.

In meinem Lieblingscafe träumend
den Blick gen Norden erhebend
Oh blickende Seele – wie warst Du gestört:

Geschmiedetes Unding – eine schreckliche Zeit bezeugend
Wetter niederschreibend – ausgedient – endlich,
abgetragen – den Blick in die Zukunft freimachend.
Welch unsagbares Glück – neue erhebende Zeit
umschweifend meine Gefühle – befreiend zugleich.

Jetzt sind meine Gefühle endlich frei,
mein Blick vom Cafe ungestöret:
Dachgaupe – befruchtend in mystischen Stahle
magisch im warmen Sonnenstrahle gleissend.

  1. Ausgabe UFOperl
    Wo sind die Pflastersteine?

Vor rund 5 Jahren, voll Elan –
hob man zum Gasverlegen an.
Künetten grub man hurtig auf
Stadtplatz hinunter und hinauf.

Auch vom Rathaus gings bergab,
den Freisingberg zur Unt`ren Stadt.
Jeder der wollte Pflaster sehn
blieb vor den offnen Gräben stehn
und konnte so sehr gut erfahren
wo Pflastersteine drinnen waren.
Doch plötzlich weiss jetzt niemand mehr,
daß viele Flächen „steineleer“.

Drum sei es „Unwissenden“ g´sagt,
bevor sie dunkle Ahnung plagt:
„Auf Fahrbahnen liegn in der Stadt
die "Wiener Würfel" eher knapp.
Viel Gehsteig war mit Stein verbaut
da hat es viele hingehaut -
und in besonders kalten Wintern,
da saßen viele auf dem Hintern.
Zwar gabs auf manchen Straßenteilen,
oft nur auf schmalen Fahrbahnzeilen,
auch Wiener Würfel zu bestaunen –
doch bitte hört des UFO Raunen:
„Bei jedem Umbau mit dem Bagger
wurde der Steinevorrat knapper.“

Wer jetzt dem UFO noch mißtraut,
hat niemals „Schabernack“ geschaut,
denn als der Stift und auch der Bert
die Stadt mit Doppelrad befährt,
da wußten schon die kleinsten „Gfraster“
„beim Nowak hört es auf – das Pflaster.

Drum freuten sich dWaidhofner sehr,
als Schluß war mit der Stein Miser,
und die Gemeinderät – „die Alten“
die Stadt begannen zu gestalten.
Die 60er Jahre – warn die feinen,
die Stadt wurd frei von Pflastersteinen.

Doch nun träumt man – ist nicht zu fassen
von staubend – holprig Pflastergassen
und meint damit wohl recht gemein:
„Wem daß nicht passt – der bleib daheim!“
Für viele ists zum Haareraufen:
"sind wir ins offne Messer g`laufen“?
„..hat man uns nicht davon erzählt
daß man die Pflasterung nur wählt,
weil man dabei viel Geld kann sparen,
die Straßen einst ja pflastert waren?“

Drum wird man sich, ganz ohne Sorgen,
jetzt zusätzlich viel Geld ausborgen.
Und die Moral von der Geschicht:
zuwenig „kostspielig“ wird`s nicht!

  1. Ausgabe UFOperl
    Das „Körberlgeld“

Bei uns und in der ganzen Welt,
kennt jeder wohl das „Körberlgeld“,
was wir fürs musiziern und lenken
gern für besond`re Leistung schenken.

So kommen die Chauffeur im Bus
meistens zu diesem Freundesgruß.
Und wenn wo manche herzlich singen,
hört oft man auch das „Körberl“ klingen.

Doch das Ergebnis wär wohl trister
beim Körberl fürn Finanzminister,
den der - das sei uns unbenommen
würd freiwillig wohl nichts bekommen.

Drum stellt nun dieser – ungeniert,
selbst Körberl auf – jetzt bei die Wirt.
Liegn dort die Stangerl zum Verzehr,
so heißt es schnell: "an Aufschlag her",
auf die bekannte Mehrwertsteuer,
so wurde es beschlossen heuer.
Drum hat das frische Salzgebäck,
14 Prozent - beim Wirt ums Eck.

Der einzig Ausweg aus der Krise,
wär` der Verzehr auf einer Wiese.
Oder – der Wirt kauft irgendwie,
die Stangerl von der Industrie.
Verpackte Stangerl – aus Athen
hab´n weiter in Prozent nur 10.

Und die Moral von den Gedichterl
bei uns gibt`s wirklich dumme G´schichterl

  1. Ausgabe UFOperl
    Der Mohr hat seine
    Schuldigkeit getan –
    ……der Mohr kann gehen!

Einst gabs zum Einkauf in der Näh,
den Fellner und den Schnederle -
dazu den Wuchse und Bernauer -
dort gabs Kaffee für Graf und Bauer.
Wer kaufte Mehl, Milch und auch Eier
der ging in Wagners Franz Gemäuer.
Dazu hat sich – ganz unbehellt
der Meinl dann dazugesellt.
Zwecks toller Preise – feinster Waren,
kamen die Kunden oft in Scharen
und bald war`n all die kleinen Greißler
verwandelt in die Luftschloßgeister.

Doch Meinl – ohne wenn und aber
setzt sich ins Haus des Fleischer Wagner
und war seitdem als Hirsch vom Platze
der Sieger dieser Greißlerhatze.

Jetzt drehte sich jedoch das Blatt,
des Mohren Ruhm ging steil bergab,
trotz frischem Brot den ganzen Tag-
trotz Parkvergütung – wer sie mag,
hat man den Meinl aufgerieben
und auch aus uns`rer Stadt vertrieben.

Als letztes Zeichen – zum Gestalten,
hat`s U foperl das „M“ erhalten,
denn eines ist trotz Kritik klar –
der Mohr ein guter Kaufmann war.

Jetzt ist die „Tanne“ eingezogen
und kriegt als erstes gleich von „Oben“,
die Bagger vor die Tür gesetzt,
damit`s zum Einstand richtig fetzt.

Und manche fragen sich fürwahr:
„Ob er`s wohl aushalt“ – unser Spar?

  1. Ausgabe UFOperl
    Minderheitenverletzende
    österreichische Mehlspeisen?

Bei uns da stand ein Am`rikaner
vor einer Auslag „Indianer“
zum Preis von rund 2 US Dollar-
er rastet aus – kriegt einen Koller.

Was ist gescheh`n , was ist passiert
daß er so schnell sei Ruah verliert ?
er sah die Auslag nur die meine –
die Aufregung versteht wohl keine.
Doch lebt man jetzt in Österreich –
sei auf der Hut – sonst wirst Du bleich.
Gibt es dort wirklich an Beruf,
der viel rassistisch Waren schuf ?

„Neger“brot – „Neapolitaner“,
„Zigeunerschnitten“ – „Brasilianer“
ja selbst das Eis heißt „Eskimo“
so nennt man das sonst nirgendwo.
…. und alle diese „Minderheiten“
soll`n langsam durch die Kehle gleiten ?

So geht das nicht, daß muß sich wenden
drum tu ich neue Namen spenden:
Das „Negerbrot“ heißt, leicht zu lernen,
jetzt: „Kouvertür mit runden Kernen“.
Zum Indianer – auch mit Schlag
jetzt „Sahnehutbiskuitchen“ sag.
Das Eis vom „Eskimo“ vergiß
und lieber „rührgespachtelts“ iß.
Brasilianer und Zigeunerschnitten
nennt man ganz einfach „Schoko-Ditten“
…..und ohne Neapolitaner
wird nur der Umsatz etwas klaner.

Wenn alle Namen dann behoben
wird d`weltweit Kritik aufgehoben,
denn die Waidhofner sind integer –
sag´n lieber „Schwarze“ anstatt „Neger“.

10.Ausgabe UFOperl
Ab jetzt gemeinsam !

War früher eine Stadt gut drauf,
marschierten oft Kapellen auf,
um mit Trommeln und Trompeten –
der Bürger Freuden zu erwecken!

Vorn ging der Führer mit dem Stab
und hielt die Musiker in Trab.
Und nebenher, um Freund zu g`winnen,
da gingen Marketenderinnen.

Heut braucht man für ein fröhlich Ding
modernerweis ein Marketing –
und bringt damit – jetzt ohne Stab
die armen G´schäftsleut schön in Trab.

Und statt der Marketenderinnen-
gibt`s jetzt die Marketingerinnen!

Obwohl man nicht beim Lohn gegeizt
hat man die erste schon verheizt.
Was solls - es ist doch kein Malheur,
es muß halt eine Andre her!
Aktivitäten solln nicht lahmen
drum gibts bereits den neuen Namen.

Und Alle hoffen – wünschen Glück:
„zieh`n wir doch an dem selben Strick!

Drum ruft das U-Foperl ins Lande:
„bleib ruhig – liebe 4-er Bande“!

  1. Ausgabe UFOperl
    Auf in „Neue Zeiten“

Aus „König“ Kunde wurde „King“
drum gibt es jetzt ein Marketing.
das jetzt Waidhofen neu belebt
so stark, daß die Geschäftswelt bebt.

Am Faschingsamstag ging es los
mit Narrenumzug – riesengroß,
und Dienstag drauf war`s dann gewiß
die Stadt auf „Überholspur“ is.

Doch weiter gehts nun im April -
da bleibt Waidhofen auch nicht still.
Bunt bemalt wurd der Asphalt –
wem diese Aktion wohl galt ?
Ja, selbst der ORF ließ drehen
doch Prominenz war nicht zu sehen –
auch die Veranstalter war`n stumm,
die meisten wissen wohl warum!

Palmsonntag wird ein Riesenhit,
da tut sogar der Pfarrhof mit
drum gibt es – trotz manch Wutinfarkt
den 1. Oster – Doppelmarkt.

Doch auch nach Ostern wird`s nicht fad,
da rollen „Bagger“ in die Stadt.
Drum lobt ein jeder dieses Ding-
genannt das „Citymarketing“.
Selbst der Gemeinderat tut wissen-
dies Geld ist nicht hinausgeschmissen.

  1. Ausgabe UFOperl
    „Pflasterei oder Pflanzerei?“

Zwischen DM – und Bäcker Ring
man nun an`s Gehsteigpflastern ging.

Doch da erschien ganz aufgeschreckt-
samt Team der führend Architekt,
und sah – so wie ein jedes Kind,
dass das die falschen Platten sind.
„Zurück zum Start“ ließ er verkünden,
es mehren sich die „Pflastersünden“.

Gemeinde macht zwar noch die Mauer,
doch G`schäftsleut werden langsam sauer,
denn was man Ihnen einst versprochen,
das wird nun nach und nach gebrochen.

Der Zeitplan ist total im Eimer-
wie`s weitergeht weiß derzeit keiner.

Ihr Bürger habt doch noch Geduld-
das „schöne Wetter“ ist ja schuld,
dass Fernwärm und auch Pflasterstein
nicht zeitgerecht wer`n fertig sein.

Und die Moral von dem Gedichterl –
„Wer wohl verliert jetzt sein Gesichterl?“

  1. Ausgabe UFOperl
    Kinder raussss…???

Einst gabs für Oma, Kind und Spatz,
den vielgeliebten "Ochsenplatz".
Der ruhig, sichre Spieleort,
mußte zwecks Tunnel aber fort,
dafür gab es dann recht geschickt,
den Spielplatz neben dem Konvikt.
..doch jetzt gibt’s dort, statt spielend Kids,
nur Blechkarossen für das RIZ.

Dann spielten Kinder samt der Tanten
im Park der „rosa Elefanten“.
Nachts ein beliebtes Männerklo-
warn Kinder aber gar nicht froh,
so blieb als letztes – ziemlich mikrig
der Schloßpark für die Kinder übrig.

Doch Kinder halt – raus aus dem Sande,
weil hier der Ybbsteg bald „anlande“.
Und darum gibt`s, fürs Kind des Städtchen,
ab jetzt kein eignes Spieleplätzchen,
denn man braucht nun den ganzen Zaster
für ein verblödet Fahrbahnpflaster.

Sind wir denn heut schon so vermessen,
um unsr`e Kinder zu vergessen ??
Drum bitten wir – beim „Stadtgestalten“,
denkt auch an Kinder und die Alten!

  1. Ausgabe UFOperl
    INFO – POINT

Dem kleinen Bürger schaurig schwant,
vorm Rathaus wird was umgeplant.
Der Blick auf`s Tor – mit Steinfassade,
um den ist scheinbar nicht mehr schade,
drum sind wir „happy“ – gar nicht fad,
denkt man wohl im Gemeinderat.

Um heut so richtig aufzufallen,
und anzureizen Bürgergallen,
schieb Geld in Architektentaschen,
um Kunstverständnis zu erhaschen.
Drum schießen sie aus allen Rohren,
die Schlosser schweißen, Tischler bohren,
es scheint, es wird der Freisingberg
ein Schauplatz für die Gartenzwerg.

Und der Passant, der sieht das Ganze
denkt dabei wohl an Esels Schwanze:
„Bau`n die statt einer Einkaufs Mall,
an Riesen Bio Hühnerstall“?

Nein, nein Waidhofner, sei gescheit,
es ist derzeit noch nicht so weit.
Denn zu der Parkomatenkasse,
kommt ein Computer erster Klasse,
damit man weiß – grad jetzt im Mai:
„Hat Toni noch ein Zimmer frei“?
Jetzt können die Touristenmassen,
digital rund um die Uhr erfassen:
„Wo ist was los, wo ist es schön –
kann man mit Stöckelschuhen geh`n ?“

Und dieser INFO Apparat,
bestellt vom hohen Magistrat,
ist wohl des Eisbergs Spitze nur,
für`s Handeln gegen die Natur!

Wieviel er kostet – dieser Kleister,
das fragen wir den Bürgermeister.

  1. Ausgabe UFOperl
    Im Gänsemarsch!

Seit Tagen weiß ein jedes Kind,
wie wehrlos arme Bürger sind.
Bei unsrem Friseur Krejcarek –
baut man nach Plan ein enges Eck,
im einst recht breiten Gehsteig ein,
Passanten finden das nicht fein!

Doch Städteplaner fordern harsch:
„Waidhofner – geht`s im Gänsemarsch“!

Bank Austria und Krejcarek,
erreicht man nun, oh Schreck – oh Schreck
nicht mehr auf breit – bequemen Weg-
eher auf schmal gepflastert Steg.
Wenns regnet und man braucht den Schirm,
rinnt einem s`Wasser übers Hirn,
denn für Begegnungen im Regen
steht ein verengter Weg entgegen.

War einst der Gehsteig dort bequem,
so müssen nun die Bürger seh`n
dass all die heiligen Versprechen
nur da sind – um sie auch zu brechen!

Und die Moral von der Geschicht –
komm mit dem Kinderwagen nicht!

Unbegreiflicherweise wird im Bereich Krejcarek- Bank Austria
der neue Gehsteig massiv verengt.
Damit entsteht bei Begegnungen mit Kinderwagen, Behinderten,
Mütter mit Kindern und mit Regenschirm eine massive
Verschlechterung gegenüber der alten Gehsteiggestaltung!

  1. Ausgabe UFOperl
    Der Reigen

Die „Alten“ waren einstens stolz
daß Sie nur heizten mit dem Holz,
was wuchs auf Bergen um die Stadt
der Bauer auch sein Einkomm hat.

Doch halt, es kam die neue Zeit-
nur Koks und Kohle warn bereit,
des Städters Kammerl aufzuheizen
da ließ sich niemand eben geizen.

Wer nicht gehört zu armen Leute
wurd` dann des Fortschritt fette Beute.
Der baute um, Sie wissen schon-
der heizte fleißig nun mit Strom.

Doch nicht genug, zum Übermaß
stellte man um, auf`s freundlich Gas
damit man seine Umwelt schonte
sich selbst der größte Aufwand lohnte.

Paar Jahre später wurd bekannt
jetzt zieh`n wir Rohre durch das Land
und heizen unsre Amtsgebäude
zu landesweit bekannter Freude,
nun wieder mit des Bauern Holz
nun sind die „Jungen“ mächtig stolz.

Doch die Moral von der Geschicht:
Vergeßt den ÖKO – Windstrom nicht.
Schon in den allernächsten Tagen,
könnt es die Kronen Zeitung sagen:
Die Fernwärm wird zum alten Eisen,
die Werbung soll es Euch beweisen.
Und es fragt sich ein armes Schwein-
wann heizt man, „denen da Oben“ ein.

  1. Ausgabe UFOperl
    Das Erbgasserl als Pflasterhölle?

Für viele ist es vielleicht neu –
doch unsre Stadt hat Geld wie Heu.
Wer das nicht glaubt, der sollt statt beten,
durchs Erbgasserl die Stadt betreten.

Bequem zu Gehen auf Asphalt
sowohl für jung und auch für alt
war dieser Zugang sehr beliebt
auch wenn man Kinderwagen schiebt.
Für ältr`e Menschen von der Au-
das wissen diese ganz genau,
war das Asphaltband sehr bequem
und auch fürs Stadtbild angenehm.

Doch jetzt regiert, ganz ohne Sendung
nur Pflasterwahn samt Geldverschwendung,
daher muß auch dies liebe Gäßchen
gepflastert werden – so zum Späßchen?
Obwohl erst wenig Jahre alt
mußte er weg – der Gußasphalt.

„Pflastert jetzt … auf Teufel komm raus“
ist nun die Parole vom Hohen Haus.

Nicht mit dem Würfel, dem bequemen,
nein Stöckelpflaster woll`n sie nehmen
damit sich mit dem Kinderwagen
die Mütter ab sofort mehr plagen.

Man fragt, ob unsrer kleine Stadt
jetzt keine Rollstuhlfahrer hat –
denn diese sind nicht zu beneiden
sie müssen Stöckelpflaster meiden.

Im Amtsblatt wurde einst geschrieben,
damit die Wähler ruhig blieben
die Stadt kriegt leicht begehbar Pflaster
geschnitten um ein paar Piaster,
denn schließlich hatten solches schon
die reichen Herrn im alten Rom.

Doch jetzt wo man die Pläne zeigt
ist selbst ein UFO schnell geneigt
an den Versprechungen zu zweifeln
und manchen Unsinn zu verteifeln.

  1. Ausgabe UFOperl
    Die Zukunft hat begonnen!

Ein Sprichwort sagt: „Wer reich und dumm,
der baut gern alte Häuser um“ –
…..und kommt dazu ein Geistesblitz
dann nennt der Volksmund dieses: RITZ!

Wem diese Sprüche sind bekannt,
der hat sich meilenweit verrannt.
Rückschlüsse auf ein Bauwerk nämlich,
sind sicherlich nur namensähnlich.

Bei uns baut man ein altes Haus
zu einer „Luxusbude“ aus,
worin, schon wie die Alten sungen,
sich wohlfühlen die „Techno – Jungen“.

Dort wird im Schweiß des Angesichts-
mit Kraft des Wassers und des Lichts,
an neuen Techniken gefeilt,
damit sich niemand langeweilt.

Zwar rund 40 Mille kost das locker,
die Kleinigkeit haut nicht vom Hocker.
Wenn es um Arbeitsplätze geht,
bei uns ein jeder dazu steht.

Dann liebt man auch so flotte Sachen
wie Urassen und Schuldenmachen –
… denn schließlich weiß ein jedes Kind-
daß Sprichwörter nur Unsinn sind !

  1. Ausgabe UFOperl
    Kurze Wege – teure Stege!

Zur Verkürzung langer Wege
baut sich die Menschheit gerne Stege.
Dies gilt natürlich gut und gern
auch für Waidhofens Rathausherrn.
Vor Jahren riss uns daher locker,
ein Steg im Schillerpark vom Hocker.
Denn um den Steg – ja gar nicht dumm
schuf man noch einen Teich herum!!!!

2 Jahre später – voll Elan
hob man zum EKZ Bau an.
Der Kinoparkplatz schien verloren-
drum wurdals Lösung auserkoren,
"baun wir an Steg doch in die Zell“ –
dann hab`n wir Parkplätz gut und schnell.
Drum baute man – Vernunft schau weg
den, billig Klumpert, Künstlersteg.

  1. Ausgabe UFOperl
    Der „Kunstbrunnen“

Macht heut ein Kätzchen in die Kist für manchen das ein Kunstwerk ist. Denn höchste Kunst heut oft entsteht,
wenn etwas in die Hose geht.

Drum meinen Bürger – jetzt in Schlangen:
„Bei uns ist was in dHosn gangen „!

Den oberen Stadtplatz – es ist arg,
ziert nun ein Glas – „Schneewittchensarg“,
um damit protzig aufzugeigen:
„Wir wern`s dem Fußvolk jetzt schon zeigen“.

Ein Planer hat sich abgeschunden,
Parteien haben`s schön gefunden –
Daher, jetzt gar von früh bis spät,
statt Wetterhaus ein Brunnen steht.

Doch liebe Bürger von Waidhofen,
bleibts jetzt nicht sitzen hinterm Ofen
sagt frei ob Euch das alles g`fällt
es wird ja demnächst schon gewählt!

  1. Ausgabe UFOperl
    Das fleißige Rathaus !

Jeden Samstag – kurz nach acht,
lieber Bürger gib gut acht,

da eilen in das Rathaus rein
manch` Gemeinderäte – ei wie fein.

Einer kommt gar von ferne herbei
um zu arbeiten – eins, zwei, drei.

Böse Zungen behaupten dabei,
eine Befehlsausgabe es sei.

Wir freuen uns ob soviel Fleiß
daß auch am Samstag fließt der Schweiß

und daß für uns`re schöne Stadt
das Land so viele Ideen noch hat.

Trotzdem – es erstaunt uns, wenig gewitzt
wer aller den Schlüssel fürs Rathaus besitzt.

Ja – träumen die schon vom großen Wurf,
ganz nach dem Beispiel von „Purkasdurf“?

Dieses „UFO-perl“ wurde per Post
zugesendet und dürfte eher etwas für
Waidhofner Polit-Insider sein.

Da aber in der Gerüchteküche dieses
Thema federführend ist, hat sich der
Kulturkreis Freisingerberg ent-
schieden, es trotzdem zu veröffentlichen.
Vielleicht wird dieses „UFO-perl“ als
„Propheterl“ in die Geschichte eingehen.

  1. Ausgabe UFOperl 2. August 2000
    Das Steinemeer

Bald kommt der Tag – wohl zeitbedingt,
an dem der Aff ins Wasser springt.
Zu Ende geht der freche Glauben,
den Bürgern Sand in´s Aug zu stauben
und zu posaunen - Vogel friss,
dass Alles ganz in Ordnung is!

Wenn wir im letzten Boten lesen,
dass dPflasterarbeit gut gewesen
so zeigen dersten Reparaturen –
sie gehen anders – uns`re Uhren.

Die Gschäftswelt ist nicht zu beneiden
viel Kunden jetzt das Städtle meiden,
denn unsre Baustell` – weh und ach,
hängt zeitlich schon entschieden nach.
Gebissen werden – Stund um Stunde,
verdreht gesagt: die letzten Hunde.

Drum bittet Euch das UFO schön –
lassts G´schäftsleut net im Regen stehn.
Wenn manche jetzt ins Grase beißen,
könntdas fürd Zukunft nämlich heißen:

„Jetzt ist die Stadt ein Steinehaufen –
doch leider gibt es nicht`s zu kaufen,
denn selbst ein teures Steinemeer
wirkt ohne Kunden trostlos leer !“

  1. Ausgabe UFOperl 31.8.2000
    Es werde Licht !!!
    …doch Petrus fand den „Rigl“ nicht

Auf unsrer Baustell - wunderschön
kann man oft gscheite Menschen sehn,
die nach exakten Plänen werken
und unser Selbstvertrauen stärken.
Auch heute war man sehr erpicht,
schon wieder ging es um das Licht.

Genau nach Plan, sah man sich um,
nach links und rechts und rundhherum:
„Wo gibt es noch in uns`rer Stadt
an Hausherrn der gern Löcher hat,
in seiner frisch gedünchten Mauer „-
dem Mittelmann plagt leiser Schauer.

Dem links davon, das ist kein Witz,
den streift geradein Geistesblitz.
Hand zur Stirn - und Hand am Plan
so kennt man unsren „Leuchtenmann“
und es geht ihm wohl durch den Sinn:
wo bauen wir den „Leuchtturm“ hin ?
Denn schließlich weiß ein jedes Kind,
dass wir die Stadt der Türme sind.

Die Aufsicht ist nicht zu beneiden,
denn die muss schleunigst niederschreiben
was unser leuchtenbildend Mann,
soeben „geniös“ ersann.

Und heißt es dann:: „Es werde Licht“
Waidhofner – bitt` – vergesst es nicht,
dass bei den Wundern dieser Welt
nur „ingeneure“ Denkkunst zählt.

  1. Ausgabe UFOperl
    Überall nur „Weise“?

In Finnland trafen sich ganz leise,
3 europäisch – wirklich „Weise“
und prüfen vor der ganzen Welt
ob wir einst klug und gut gewählt.
Denn – Österreicher aufgepasst,
geheim falsch wählen ist verhasst
bei manchen Herren der EU
drum geben sie den Senf dazu.
Wer das nicht glaubt, Sie wissen schon,
der fällt anheim der – Sanktion!

Doch auch fürd Stadt des Schmiedeeisen
verlangen manche nun nach "Weisen",
zu werfen einen prüfend Blick
auf unsre G`meindepolitik !

Dochs Rathaus lehnt entschieden ab
weils eh schon einen Weisen hat,
der mit Gespür und recht viel Geld
die Stadt am Gänglbandl hält.

Gemeinderäte großer Zahl,
gewählt bei der Gemeindewahl
verkommen oft zu Stimmstatisten
obwohl sie öfters gerne wüssten:
„Von wem wird unsr`e Stadt regiert „
denn manch Beschluss erscheint verwirrt*.

Macht nichts - solangs den Leuten gfällt
regiert auch weiter Macht und Geld.
Ob Kunst, ob Schlösser, Pflaster,
Steg das Ziel kennt niemand -
nur den Weg. Was unsre Stadt derzeit beschreitet –
wird stets vom „Geldausgeb`n“ begleitet.

Vielleicht sparn wir, bald wenig froh-
bei´d Kranken, Armen und auch so.
Bezahlen wird - es klingt wie Hohn,
die nächste Generation!
Die wer´n dann gebn, den letzten Zaster
für unser „Wahnsinns – Straßenpflaster“!

  1. Ausgabe „UFO“-perl 8. August 2000
    Warmbad Waidhofen

Was einst die Pferde für die Hunnen,
wern fürd Waidhofner jetzt die Brunnen.
Im Schillerpark gibts nun schon drei,
nur schaun net viele Gäst` vorbei,
und vor dem Pfarrhof – Nobeldeck
spritzt jetzt ein „Brünnlein“ – richtig keck.
Ein kleines Mädchen fragt dazu:
„Macht hier der Architekt lu-lu ?“

Doch nein, das alles ist kein Scherz
Gemeinde fand ihr „Wasserherz“.
Drum sollen bald in allen Gassen,
die Architekten „Wasser lassen“.
Und so erhält der Pflasterwald
2 weit`re Brunnen schon alsbald.

Zwar schon beschlossen von den Räten
Hörn die, die gern die Pläne hätten:
"Beid Brunnen gehts uns auf dem Leim,
das Aussehn bleibt noch lang geheim"!
Das einzig was uns sagen willig:
"Sie wern modern – und net grad billig“!

Drum schnell ein Vorschlag – nicht zu spät,
halts doch die Bohrer etwas schräg,
und bohrts, das wär doch sicher fein,
ein bisserl in die Fernwärmrein.
Ein heißer Guss - schräg übers Pflaster,
ein Kinderbecken für´d klan G´fraster
ein Schild vord Stadt – so wärs das Beste:
Warmbad Waidhofen grüßt die Gäste!

Ja, ja so einfach ist es heut,
etwas zu tun fürd Stadt samt Leut
Drum freut sich s´UFO schon auf dBrunnen
Wie einst, auf d´Fohlen, sich die Hunnen !

  1. Ausgabe „UFO“-perl 12. August 2000
    ….lebe hoch – Es lebe hoch – Es le…
    .

Es ist geschafft, es ist vollbracht,
ein Teil der Stadt ist fertigg`macht.

Solangs im Winter nicht hat gfrorn,
solang dort keine Lastwagn fohrn,
ist dieses Pflaster schon ein Hit,
da stimmt sogar das UFO mit.

Am letzten Freitag wars soweit,
es kamen viele hundert Leut
um so bei bestem Schmankerlessen
die Zeit der Baustell zu vergessen.
Auch bei der Ansprach - wunderschön
bliebn viele Bürger freudig stehn,
denn sie erfuhr`n aus erstem Mund:
„der Baustell schlug die letzte Stund“.

Das Feuerwerk machts Städtle hell
und nach den Kugeln - farbig grell,
wurd es am Stadtplatz mystisch grau,
manch Sekterlschlürfer schaut genau
und meint - trotz billig Würstelessen:
"Habn die vielleicht auf`s Licht vergessen?“

Tatsächlich – und das ist kein Schmäh,
stehn überall noch Schläuch in d`Höh.
Beim Wutzl, Sorgner oder Brandl
stehns raus die schwarzen „Leitungsbandl“,
wodurch ein jeder Laie ahnt,
den Gschäftsleut bereits böses schwant:
"Die Baustell geht, sagn wir bloß leider,
schon in den nächsten Wochen weida.

Denn dann, wenn dHäuser aufgestemmt,
wirds Gschäftemachen wieder ghemmt.

Und die Moral von dem Gedicht:
„Eröffne halbe Sachen nicht!!“

  1. Ausgabe „UFO“-perl 16. August 2000
    Der weiße Lammhund!

Es gibt ein Schweinchen namens Beb`
man kennt den Mountainbiker – Hepp,
und aus dem Land des Monte Zuma
kommt unser Lammhund, namens Boomer.

Das weiße Fell bis über d`Augn,
tut ihm die Freiheit wirklich taugn.

Während der Pittbull und die Dackeln,
nur angeleint durchs Städtle wackeln,
läuft Boomer, so wie Gott ihn schuf
und hört nicht auf des Herrls Ruf.

Ist auch nicht nötig, meinen wir,
denn Boomer ist ein „Sondertier“.

Weiß wie ein Lamm und auch so bieder,
legt er sich gern aufs Pflaster nieder,
zum Rasten oder nur zum Staunen -
oft geht durchd Leut ein leises Raunen.

Dochs UFO meint, gibt leise kund
wärn sie doch alle so – die Hund,
wir würden dann sehr schnell verstehn
schön ist es nur, in Freiheit z`lebn !

Drum widmen wir dies klein Gedichterl,
dem Boomer mit dem Lammgesichterl.

  1. Ausgabe „UFO“-perl 19.September 2000
    Schnell, schnell, schnell –
    ….Hotel, Hotel, Hotel !!!!

Angeblich geht`s nun furchtbar schnell,
man baut das Zeller „Schlosshotel“.

Neben EU – nebst Stadt und Land
hat man die goldnen Fisch zur Hand
die alles zahlen alles machen –
Waidhofen kann daher gut lachen!!

Von „Oben“ haben wir vernommen:
„im Herbst wird mit dem Bau begonnen“
und auch vernimmt man von den Wiffen,
bis auf den Turm wird alles g´schliffen.

Zwar sah man bei dem Planmodell
recht wenig Parkplätzauf der Zell
doch vielleicht denkt man ganz verliebt,
wer weiß obs bald noch Autos gibt,
und dGäst dann wohl in hellen Scharen
nur mehr per Ybbstalbahn wern fahren.

Seit unserm Einkaufszentrumbau,
da wissen wir jedoch genau:
wenn sich die Stadt für was begeistert,
wird manch „Reales“ zugekleistert.

Drum harren wir gespannt der Sachen
was drüb`n auf der Zell jetzt machen !

  1. Ausgabe „UFO“-perl 26. Sept. 2000
    Pflasterstein und Edelstahl

Waidhofen lässt sich alles bieten –
drum kriegt das Pflaster jetzt noch Nieten,
denn jede orginal Blue Jean
haut nur mit Nieten wirklich hin.

Warum, fragt sich das UFO laut
hat man zuerst aufs Stadtbild gschaut
und jetzt bohrt Löcher man ind Erdn
so an die tausend soll`n es werden !!

Beim Parken solln sie ordnend sein,
so redets uns ein Bauschild ein,
doch wer die glänzend Dinger gsehn,
wird dieses wohl nicht recht verstehn.

Drum wollen wir Gedanken leiten,
was gibt es sonst für Möglichkeiten?

Spieln später Geißlein samt dem Wolf,
vielleicht ein schönes Pflastergolf ?
Oder sind sie für Schienen grichtet,
denn wer Monaco je hat g`sichtet,
der weiß, zu einem Stadt Grand-Prix,
braucht man an Schutzzaun – irgendwie !

Nein, nein – die Altstadt wird erst schön
wenn viele graue Poller stehn,
denn unsre Stadt wird -
unbedacht zu einer Festzeltwiesen gmacht.

  1. Ausgabe „UFO“-perl 10.10. 2000
    Immer wenn es Regen gibt!

Der Obre Stadtplatz - neu gestaltet
hat sich nun auch per Fest entfaltet.
Die G´schäfte hatten freudig auf,
warn gleich bis 8 Uhr riesig drauf,
vergaßen auf die schwere Bürde -
san nur noch des Erbauers Würde!

Mit Volksmusik und laut Tra-ra –
auch viele Kinder waren da –
eröffnete man ausgelassen,
den Stadtplatz samt umgebend Gassen.
Der Wein, der floss durch alle Kehlen
und einen Strudel konnt` man sehen,
der war gleich 50 Meter lang –
der putschte auf – den Kaufrauschdrang.

Bald wird es wohl im Amtsblatt stehn:
"Das Fest war wirklich wunderschön"
und alle freuen sich derweil,
auf die Eröffnung - 3.Teil,
wenn im November - ungeniert
der Freisingberg zum Festplatz wird.

Denn Regen, Kälte, Nebel, Wind –
das liebt bei uns ein jedes Kind.

Die Festwut, die bleibt ungebrochen,
auch wenn man nass bis auf die Knochen
so wird man feiern Stein um Stein:
„Wir wollen Schicki – Micki sein“!

Daher ein kleines Mädchen meint:
Ist klar, dass dann der Petrus weint.

  1. Ausgabe „UFO“-perl 16.10.2000
    Omas Trinkschokolade

Frischer Krapfen – mit Marmelade,
dazu „die“ Tasse Schokolade,
so wirds Waidhofnern schnell gewiss:
"heut leist ich mir`s – das Paradies“!

Wer jetzt am Untern Stadtplatz wandelt,
sich über Stock und Pflaster hantelt,
der kann jetzt trotzdem glücklich sein,
schaut er nur bei Piaty rein.
Die Mehlspeis frisch – die Krapfen weich,
Kaffee, bekannt in Österreich
und dazu – unvergleichlich lecker,
die „Schokolad“ vom Zuckerbäcker.
Wer heute schaut, nicht ganz genau,
der trinkt vielleicht noch den „Kakao“,
doch die Piatykundschaft weiß,
echt g`hört die Schokolade heiß,
erzeugt aus feinsten Schokorippen
nur so kann man sie glücklich nippen.
Mit etwas Schlag noch obendrein,
was braucht man mehr – zum Glücklichsein?

Die strengen Tester von Millau,
die nahmens heuer sehr genau,
prüften Kaffee, Biskuit, Gelati
und fanden daher bei Piaty:
"der" Zuckerbäcker ist nicht ohne -
dem geben wir die "Goldne Bohne“.
Auch „Vera“ stellte sich recht nah
als sie die Ybbstal – Herzen sah
zu den Piatys aus Waidhofen
und sprach wie einst der Mann am Ofen:
"die Herzen die sind gut und fein,
sist schön ein Zuckerbäcker z`sein!“

Drum gibts in nächster Zeit als Dank,
Piatys heißen „Zaubertrank“ –
dazu noch Krapfen – nobler Art,
samt „Vera – Herzen“ süß und zart,
zu einem b`sonders günstig Preis,
wir hoffen dass das jeder weiß!

  1. Ausgabe „UFO“-perl 30.Oktober 2000
    Am letzten Oktobertag ist
    „Helloween“

Jetzt kommt zu uns – ich glaub ich spinn,
auch noch die Zeit des „Helloween“.

Am letzten Tag, noch im Oktober,
ist er dann da – der „Weltzinnober“,
damit mit Kürbis, Geister, Hexen
der Mensch sich endlich kann relaxen.

Einst gab`s, zu Bankers echter Plag
zu dem Termin den „Weltspartag“.
Da gab es Schweine voller Geld,
doch heut regiert „der Horror“ d´Welt
daher soll jetzt – statt „münzenklingen“,
gar schaurig unser Blut gerinnen.

Denn was gibts schöners auf der Welt
als wenn der „Werwolf“ schaurig bellt ?

Um dem modernen „Helloween“,
ein bisschen dscharfen Zähn zu ziehn,
legt nun der Zuckerbäcker – süß
den Kindern Marzipan vor d`Füß.

Sowohl als Geist als auch als Kürbis,
gibt’s nun was gutes – durchaus mürbes
jetzt bei Piaty, auf den Tisch –
recht nett zum anschau`n- und auch frisch.

Und bald weiß es die ganze Stadt,
wer wohl die besten „Blutzer“ hat.

  1. Ausgabe „UFO“-perl 10. April 2001
    Wenn alle Brünnlein fliessen!

Pünktlich in der Osterwoche-
begann die 2. Bau Epoche,
damit es endlich jeder weiß-
„die Gschäftsleut gehen schon im Kreis“!

Palmsonntag war das Ringelspiel
selbst Hartgesottnen schon zu viel,
doch nun wirft man, mit frisch Elan
die Presslufthämmer wieder an.

Vorm Hartner wird nun, etwas „spat“
das Pflaster lautstark „umgedraht!“,
denn scheinbar sah den Umbauplan
im Vorjahr niemand richtig an.

Erst im September, wie ich meine,
legte man dort die Pflastersteine.
9 Monat später, im April,
weil’s halt der Bürgermeister will,
reißt man das Pflaster wieder raus,
macht einen kleinen Brunnen draus.

Statt Wetterhäuschen, fein geschmiedet
wird nun der Architekt befriedet,
darf so auf Plätzen und auf Gassen,
recht gut erkennbar – Wasser lassen.

Und mancher denkt sich wohl dabei
wie so etwas wohl möglich sei.
Waren die Pläne nicht bekannt ? –
hat man sich planlich gar verrannt ?

Die Bürger sind zwar ziemlich sauer,
doch einer wird zum „Brunnenbauer“
wird bald geadelt und belobt:
„Er hat sich richtig ausgetobt“!

Die Osterwoche voller Lärm,
das haben die Geschäftsleut gern –
und meinen stolz zu Ihrer Stadt:
jetzt ist was los – dank Land….

  1. Ausgabe „UFO“-perl 17. April 2001
    Keine Angst vorm €URO

Beschlossen hat einst die EU,
fällt uns einmal der Euro zu,
so soll das „Centlein“ lieb und fein
nur an die 14 Groschen sein.
Für 2 Cent – so wirds amtlich dröhnen
wern wir rund 30 Groschen löhnen,
und die 5 Cent – auch wenn vermehrt,
sind nur knapp 70 Groschen wert.

Da frag ich mich, was soll das Ganze,
zieht hier man nicht an Esels Schwanze,
was brauchen wir den ganzen Schotter
die 10 Cent reichen uns doch locker,
um unsr`e Preise zu verwalten
und dabei günstig zu gestalten.

8 Münzen, glaubt wohl die EU,
wird bald zum „Kellnertaschen Clou“!!
Doch ein Konditor – wohlbeflissen
wird sich da wohl zu wehren wissen.

Denkts nach und hört auf Euren Hammel,
vergessts das Wechselgeldgestammel,
denn 4 der Münzen werden reichen
um bargeldmäßig zu begleichen.

Wie das sehr leicht zu machen geht
steht jetzt ganz klar im Internet.
Weshalb daher man nicht vergesse
die Homepage Nr. 1 Adresse:

http://members.aon.at/konditorei
dies ist die EURO Hilfskartei,
die sagt, woher das Winderl weht,
wenn`s um die nackte Praxis geht.

Drum keine Angst vorm Eurogeld,
es gibt weit schlimmer`s auf der Welt.

  1. Ausgabe „UFO“-perl 19. April 2001
    Alle guten Dinge sind 3 !

Im Westen eines schönen Landes
da gibt`s ein Städtchen, außer Randes,
dort werkt herum, im wahrsten Sinn:
„..das Bäumchen wechsle“ – Marketing.

Dort wechseln Stadt- und Citygeister
noch schneller als die Bürgermeister,
drum gibt’s pro Jahr zumindest zwei
die sich versuchen, an dem Brei.

Die erste war dafür bekannt,
dass Sie für all und jedes rannt,
was man von „Oben“ eingetrichtert,
nur war sie halt nicht jobversichert.

Teil 2 des Marketinger – Stadl
biss man von „Unten“ in das Wadl,
sodass sie ihren Sessel räumt:
„hier hab ich sicher nix versäumt“!

Doch dass ist sicher kein Malheur
jetzt müssen halt die Männer her
und hat Gerüchte man verstanden
kommt jetzt aus fernen deutschen Landen,
ein neuer Profi, mit viel Witz,
er hat studiert im neuen RIZ.

Die Pressestelle ist begeistert,
jetzt wird das Städtchen zugekleistert.
Plakate voller Fragezeichen,
solln endlich Großfrequenz erreichen.
Und das lieb Städtlein, voll von Pflaster
geht über bald von goldnem Zaster,
denn schließlich strömt die ganze Welt
dorthin - wos Ambiente zählt.

Glück auf – rufts UFOperl geschwind,
die Einkaufsnacht wird's 1. Kind,
vom neuen "Marktler" ganz gewiss,
wir sind gespannt, wer dMutter is.

  1. Ausgabe „UFO“-perl 1.Mai 2001
    Das Opferlamm

Das Pflaster wird in hohem Bogen
nun reich mit Beiwerk überzogen.
Von Brunnen aller Wasserklassen
erbaut in ungeheuren Massen,
reicht jetzt der Prunk in uns`rer Stadt,
die scheinbar zuviel Schilling hat.

Und vor dem Rathaus, das war klar,
stellt sich jetzt ein Geheimnis dar.

„Tiefverwurzelt in der Erden,
gibt es dort Steher ganz aus Stahl,
soll das auch ein Brunnen werden –
oder ein Galgen für die Wahl ?“

Weil mans nicht weiß, so munkelt man:
Streicht man die auch noch rosa an?
Verschalt mit Holz man die Traversen?
Gibt's vielleicht Plastik für dPerversen?
Kommen gar Blumen in die „Schalen“?
Darf da noch Petermandl malen?
Wird es ein Denkmal für die „Schwarzen“,
oder ein „Wendterplatz“ für Warzen?

Auch unser „Boomer“ – sowieso,
freut sich schon auf sein Hundeklo.

Was ganz genau dahintersteckt,
das weiß ja nur der Architekt.
Und die Waidhofner, voll von Gram,
bleib`n still, so wie ein Opferlamm.

  1. Ausgabe „UFO“-perl 12. Mai 2001
    Die Tore

Bürger steht stramm – legt an jetzt Haltung,
und feiert mit – die Stadtgestaltung!
Beim großen Fest – mit viel Tra -ra,
sogar „vom Land“ sind welche da !
Tut mit Tam-tam – wohl nicht zu Leisem,
dem Architekt die Ehr erweisen.

Im Mittelpunkt, das ist ja klar,
steht die Polit- und G`sellschaftsschar
um ihre Brunnen zu bestaunen,
die Bürger sollen ruhig raunen.

Schon Schubert schrieb, wohl mit „Amore“,
sein Lied vom „Brunnen vor dem Tore“,
drum sollen auch Waidhofner lieben,
was da von „Oben“ vorgeschrieben:
„Der Brunnen schön ins Stadtbild passt“!
wer das nicht glaubt, ist halt ein „Gfrast“.

Drum könnt ihr sehn – beim großen Fest,
den Bürgermeister samt die Gäst,
verzückt zu ihren Brunnen rennen,
wärs nicht zum Lachen, wärs zum Flennen.
Drum lieber Schubert – dichte um,
schreib`s Liederl jetzt verkehrt herum,
damit die Bürger fröhlich summen:
….bei uns gibt’s „Tore vor dem Brunnen“

Denn schon Herr Goethe schrieb im Faust,
wenn ihm vor etwas hat gegraust:
Da steh ich nun – ich armer Tor,
und bin so klug als wie zuvor!

Dazu ein bekanntes Sprichwort von Ch. F. Gellert:
Ein Tor find`t allemal noch einen größeren Toren,
der seinen Wert zu schätzen weiß!

  1. Ausgabe „UFO“-perl 12. Juli 2001
    Die „Götter in Weiß“ auf Urlaub!

In ganz Waidhofen – Gott sei Dank,
ist nächste Zeit wohl niemand krank.

Denn wer im Boten – Seite zehn,
die Urlaubsliste hat gesehn der weiß,
jetzt sind die "Götter" dran,
gehn den gemeinsam` Urlaub an!

Waidhofner sehn dies ohne Hass,
sie habn ja den Gesundheitspass,
bezahlt vom Land und von der Stadt-
drum niemand ein Weh-Wehchen hat.

Es ist für niemand eine Frage:
sie waren gut, die G`sundheitstage.

Doch im August, dem dreizehnten,
da werden wir sie wieder sehn,
denn dann ist es bei uns soweit,
es endet der Ärzte Urlaubszeit.
Dann können wir, so zum Versöhnen,
in allen Praxen wieder löhnen.

Doch bis dahin heißt`s Kren zu reiben
und dabei schön gesund zu bleiben!

  1. Ausgabe „UFO“-perl 13. Dezember 2001
    Der Kompromiss:

Ein Brunnen stand, trotz Privileg,
den Autos wochenlang im Weg.
Drum schwang sich auf das Pferd – ein Retter,
in der Gestalt des alten Vetter.
Man wollt per 1000 Unterschriften,
der WVP die Wahl vergiften.
Doch halt, so hat man nicht gewettet,
der Streit wurd` gar zu aufgefettet.
Das geht zu weit, meinte man hart,
und zog dem Vetter fest am Bart.

Bevor wer in die Hose schiss,
gab´s schnell den „Bürgerkompromiss“.

Drum wird der Brunnen abgebaut
und ehe noch das Fußvolk schaut,
kommt er als wirklich nette Farce,
nun direkt auf die Mittelachse.

Dem Architekt, es ist zum gfretten,
muß man jetzt noch die Ehre retten.
Tut`s Spannungsfeld zum Stadtturm richten-
per Kompromiss den Streitfall schlichten ?

Der Stadtturm wird, was sehr leicht geht,
in seiner Achse leicht gedreht,
so dass sich Brunnen, Turm und Pflaster,
ergänzen sich im Planungsraster.

So einfach geht es auf der Welt,
wenn´s nicht an gutem Willen fehlt.

Und in den NEWS wird dann berichtet:
“ …so wird bei uns ein Streit geschlichtet !“

  1. Ausgabe „UFO“-perl 26.Dez. 2002
    Die Nomadengeschäfte!

Zur Einkaufsmeile wird die Stadt,
wenn sie Nomadenläden hat.

Nomadenläden das ist klar,
die gibt es nicht das ganze Jahr-
nur zu den fetten Kaufreizzeiten
sind sie für Arbeit zu verleiten.

Früher, da gab es Schirm und Zelt,
jetzt geht’s mobil rund um die Welt.

Drum hat Waidhofen, immer mehr,
Nomaden bei dem Kreisverkehr.

Statt einen Traktor einst beim Kröller
da gibt’s jetzt haufenweise Böller,
damit die Jugend kann erfahren
wie Krieg und Tod einst krachend waren.

Die Kaufmannschaft sich glücklich fügt,
es dort auch Blumenläden gibt –
am Vorplatz bei dem Kreisverkehr,
das Marketing begrüßt das sehr.

2 Wägen stehen jetzt dort still
und wenn der Magistrat es will,
dann werden es wohl bald viel mehr,
so schonen wir den Stadtverkehr.

Denn eine Stadt im Inderschal
verträgt die G´schäftswelt allemal.

Und sollte alles sich bewähren
und sich die Stadtfinanzen mehren,
kann´d Stadt sich beim Nomadenessen
steuerlich – so richtig g`sund zu stessen.

Das wird ein neues Glücksgefühl
im neuen Einkaufsstressgewühl.
Waidhofen kann sich glücklich schätzen
Nomaden handeln nicht mit „Fetzen“.
Drum bringen diese niemals um,
den Fritzl und die Gutenbrunn.

Und sind bald andre Gschäfte leer, holn wir noch mehr Nomaden her.
Drum lobet uns das Superding,
vom Spitzen-Städtlein-Marketing!

  1. Ausgabe UFO- perl Silvster 2002/03
    Stadt der Kracher!

Einmal im Jahr, wird in der Nacht,
die Innenstadt kaputtgekracht.

Um Mittag schon, fallen sie ein,
mit ihren Krachern – das wird fein.

Denn wenn der Magistrat es will,
dann halten die Gesetze still.
Denn eigentlich, es ist zum Lachen
ist es verboten, dieses Krachen.

Doch wer gut Kirschi essen will,
der halt den Mund und sei schön still.

Denn in der Stadt, da wohnen leider
ja eh nur mehr die alten Weiber
und deren Hund und deren Kätz
sind halt ein Spielball bei der Hetz.

So um halb fünf am Nachmittag,
da kommen ohne Aufsichtsrat,
die Boys und Girls in die Stadt
ein jeder „Raudiknaller“ hat.
Denn jedes Kind, auch unter 10,
darf krachend durch das Städtlein gehen.

Und endlich dann, so kurz vor acht,
wird Alkohol zur Citymacht.
Im umgebauten Christkindstand
serviert von einer Pfuscherhand,
gibt es jetzt endlich was zum Saufen,
und später wird es dann zum Raufen.

Ach wie froh die Menschen sind,
das durch kluges Marketing,
die Stadt auch in der Nacht was zählt,
zu was hätt` man sonst schwarz gewählt.

Am Tag danach, die Stadt sieht aus,
als wär der Krieg schon wieder aus,
auf den sich viele Hoffnung machen,

  • könnt man ja dann wohl gratis krachen.

Drum Stadtbewohner, Ihr die Letzten,
lässt Euch nicht von den Hunden hetzen,
sperrt euren Vogel in den Käfig,
setzt euch in Trab, auch wenn behäbig
und ziehts für eine stille Nacht
ins Schlosshotel, wos wenig kracht.

  1. Ausgabe UFO- perl Fasching 2003
    Die gesperrte Stadt !

Wer heut den Fasching gar nicht mag,
der macht daraus an freien Tag!

Klingt auf den ersten Blick chaotisch,
manch einer nennts wohl idiotisch,
doch es gibt viel in unsrer Stadt,
was weder Hand noch Füsse hat.

Jahrzehntelang waren die Narren,
am Faschingdienstag aufgefahren,
um, angeheizt vom Bürgermeister,
zu zähmen alle Trauriggeister.

Da wurde oft bis Mitternacht
getanzt, gefeiert und gelacht.

Die G`schäfte waren dekoriert,
die Menschen bunt oft angeschmiert,
und alles freute sich daran,
dass man echt dummes machen kann.

Doch halt, jetzt heißt es Hochkultur,
für einen kleinen Kreis wohl nur,
wird jetzt im Städt`le Spass gemacht,
drum wird jetzt nicht mehr frei gelacht.

Die Gschäfte bleiben Dienstag zu,
denn statt der Gaudi wolln wir Ruh.
So sprach das strenge Marketing-
jetzt ist der Fasching endlich hin.

Auf den Plakaten kanns`t erfahren,
nur noch zum Wählen braucht man Narren.
Daher so bitten wir galant,
seid nächstes Monat sehr gespannt,
was man „von oben“ noch verspricht,
damit euch auch der Hafer sticht.

Statt roter Nase – schwarzem Hut,
seid doch beim Wählen wieder gut
und malt das Kreuzerl, ohne Sinn –
mit fest geschlossnen Augen hin.

Bereits am Faschingsamstag wurden
die Wahlplakate mit dem Slogan
„Viel Spaß im Fasching“
in Waidhofen entfernt – nur Zufall ??

Dies waren Beispiele von Beiträge in Gedichtform,
welche vom Kulturkreis Freisingerberg
bis zum Jahre 2000 in Umlauf gebracht wurden.

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