Wir schreiben Anfang März 2020 – Fastenzeit, nur wenige Menschen sind krank, die Geschäfte sind eher etwas flau, denn alles wartet schon auf Ostern.
Da treibt plötzlich ein bösartiger Virus die Welt vor sich her. Von China ausgehend verbreitet er sich um die ganze Welt, kommt auch nach Österreich.
Die Bundesregierung beschließt in vorbildlicher und angemessen ruhiger Art und Weise Maßnahmen, um die weitere Rasanz der Virusansteckung “abzubremsen” – läßt die Schulen schließen, danach auch manche Geschäfte. Sehr sachlich wird von nicht notwendigen “Hamsterkäufen” abgeraten, denn so voll wie derzeit sind die Lebensmittellager selten.
Aber was manchen die Menschen ? Viele handeln so, wie sie es für richtig halten – und das ist verständlich. Wir alle haben es verlernt in “Krisenszenarien” zu denken.
https://kurier.at/chronik/oesterreich/coronavirus-lange-schlangen-in-supermaerkten-und-apotheken/400780178
Und es ist auch Mode geworden, den Politikern nicht mehr zu glauben. Das haben sich diese aber meistens “selbst eingebrockt”.
Denn obwohl die Bundesregierung gebeten hat, daß nie mehr als 100 Personen zugleich in einem Raum sein sollten, schaut die Praxis anders aus. 200 Autos auf den Privatparkplätzen von Supermärkten lassen von gut 300 Personen im Markt ausgehen. Schon dadurch merken die Menschen, daß es mit den ehrlich gemeinten Vorgaben der Politik nicht so ernst sein kann.
Und tatsächlich: Die rechtlich verbindlichen Verordnungen ermöglichen Supermärkten, diese 100 Personengrenze nicht einzuhalten.
Hier die dafür verantwortliche Waidhofner Verordnung:
1583935748-verordnung-epidemiegesetz-pdf
Damit tritt z.B. in Supermärkten genau das ein (mehr soziale Kontakte als sonst) was verhindert werden sollte. Da sind jetzt sichtlich mehr Personen zur gleichen Zeit in den Supermärkten als sonst und es gibt sogar regelrechte Hamsterkäufe, welche leere Regale entstehen lassen.
Dieser Coronavirus bedroht die Menschheit –
hoffentlich gelingt es, ihn rechtzeitig abzuwehren.
Nicht vergleichbar damit war die Situation 1910 mit dem halleyschen Komet”. Trotzdem erkennt man aber auch daran, wie sich derartige, für Menschen nicht nachvollziebare Vorkommnisse, auswirken können.
Ein Beispiel zu diesem Thema ist der Film “Das jüngste Gericht”
Waidhofen / Ybbs war 1939 Schauplatz eines Filmes von Franz Antel. Es ging darum, wie sich eine Kleinstadt verhält, wenn etwas auf sie zukommt, was sie nicht abschätzen kann. Susi Nicoletti und Hans Holt waren zu dieser Zeit große Filmstars – und das Jahr 1939 damals noch nicht in seiner kommenden historischen Bedeutung bekannt. Aber dieser Film zeigt in manchen Szenen „das Herz und die politischen Ansichten“ der Menschen recht schön, auch wenn der Ort im Film „Kalk“ hieß – und die Aufarbeitung als Komödie gemacht wurde. Die Pflasterung (tatsächlich wurde Waidhofen damals zum 1. mal mit Wiener Würfel gepflastert) , die Meinung über Bürgermeister und Stadtsenat – manches wird hier so dargestellt, wie es die “Volksmeinung” sieht, denn sonst würde ein solcher Film ja nicht gemacht. Trotzdem wird aber auch die Angst vor etwas, das man nicht kennt, sehr drastisch in Szene gesetzt.
Diesen Film sollte man sich in seiner ganzen Länge (77 Minuten – im Handel und beim Musealverein Waidhofen erwerbbar) ansehen, dann kommt dieser Film eben noch besser „herüber“ als manches heutige „Machwerk der Filmbranche“!
Franz Antel – links im Bild bei den Filmaufnahmen:



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Wir schreiben Anfang März 2020 – Fastenzeit, nur wenige Menschen sind krank, die Geschäfte sind eher etwas flau, denn alles wartet schon auf Ostern.
Da treibt plötzlich ein bösartiger Virus die Welt vor sich her. Von China ausgehend verbreitet er sich um die ganze Welt, kommt auch nach Österreich.
Die Bundesregierung beschließt in vorbildlicher und angemessen ruhiger Art und Weise Maßnahmen, um die weitere Rasanz der Virusansteckung “abzubremsen” – läßt die Schulen schließen, danach auch manche Geschäfte. Sehr sachlich wird von nicht notwendigen “Hamsterkäufen” abgeraten, denn so voll wie derzeit sind die Lebensmittellager selten.
Und es ist auch Mode geworden, den Politikern nicht mehr zu glauben. Das haben sich diese aber meistens “selbst eingebrockt”.
Denn obwohl die Bundesregierung gebeten hat, daß nie mehr als 100 Personen zugleich in einem Raum sein sollten, schaut die Praxis anders aus. 200 Autos auf den Privatparkplätzen von Supermärkten lassen von gut 300 Personen im Markt ausgehen. Schon dadurch merken die Menschen, daß es mit den ehrlich gemeinten Vorgaben der Politik nicht so ernst sein kann.
Und tatsächlich: Die rechtlich verbindlichen Verordnungen ermöglichen Supermärkten, diese 100 Personengrenze nicht einzuhalten.
Hier die dafür verantwortliche Waidhofner Verordnung:
1583935748-verordnung-epidemiegesetz-pdf
Damit tritt z.B. in Supermärkten genau das ein (mehr soziale Kontakte als sonst) was verhindert werden sollte. Da sind jetzt sichtlich mehr Personen zur gleichen Zeit in den Supermärkten als sonst und es gibt sogar regelrechte Hamsterkäufe, welche leere Regale entstehen lassen.
Nicht vergleichbar damit war die Situation 1910 mit dem halleyschen Komet”. Trotzdem erkennt man aber auch daran, wie sich derartige, für Menschen nicht nachvollziebare Vorkommnisse, auswirken können.
Ein Beispiel zu diesem Thema ist der Film “Das jüngste Gericht”
Waidhofen / Ybbs war 1939 Schauplatz eines Filmes von Franz Antel. Es ging darum, wie sich eine Kleinstadt verhält, wenn etwas auf sie zukommt, was sie nicht abschätzen kann. Susi Nicoletti und Hans Holt waren zu dieser Zeit große Filmstars – und das Jahr 1939 damals noch nicht in seiner kommenden historischen Bedeutung bekannt. Aber dieser Film zeigt in manchen Szenen „das Herz und die politischen Ansichten“ der Menschen recht schön, auch wenn der Ort im Film „Kalk“ hieß – und die Aufarbeitung als Komödie gemacht wurde. Die Pflasterung (tatsächlich wurde Waidhofen damals zum 1. mal mit Wiener Würfel gepflastert) , die Meinung über Bürgermeister und Stadtsenat – manches wird hier so dargestellt, wie es die “Volksmeinung” sieht, denn sonst würde ein solcher Film ja nicht gemacht. Trotzdem wird aber auch die Angst vor etwas, das man nicht kennt, sehr drastisch in Szene gesetzt.
Diesen Film sollte man sich in seiner ganzen Länge (77 Minuten – im Handel und beim Musealverein Waidhofen erwerbbar) ansehen, dann kommt dieser Film eben noch besser „herüber“ als manches heutige „Machwerk der Filmbranche“!
Franz Antel – links im Bild bei den Filmaufnahmen:

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