Das in “Blumenmustern” verlegte Fahrbahnpflaster in der Ybbstorgasse in Waidhofen / Ybbs ist wieder einmal sanierungsbedürftig – man erinnert sich noch mit “Grausen” an die letzte Sanierung mit langer Strassensperre zwischen Apotheke und Ybbsturm:
Das Problem mit Fahrbahnpflaster hatte aber nicht nur Waidhofen / Ybbs. Besonders die Innenstadt von Wien litt ebenfalls Jahrzehnte darunter. Nach mehrfachen Sanierungen entschloss sich dann aber die Stadt Wien, Fahrbahnen mit leisem, energiesparendem und kostengünstigen Beton- oder Asphaltfahrbahnen auszustatten. Eben auch die alten Innenstädte zeitgemäß und praxisgerecht zu gestalten.
Bildbeispiele: Graben, Hofburg und Herrengasse (vor dem Innenministerium)
Selbst die einzige Fahrbahn der Fußgängerzonen Graben/Kärtnerstrasse ist nun betoniert. Die anderen Flächen wurden ebenfalls völlig neu gestaltet, mit 14 cm dicken Natursteinplatten – denn diese Dicke ist nötig, um auf Dauer haltbar zu sein.
Und auch Waidhofen / Ybbs hat seit 30 Jahren ein Beispiel, wie man so etwas macht – die Asphaltfahrbahn zwischen dem Pflaster bei der Klosterkirche:
Asphaltfahrbahn Klosterkirche – haltbar seit rund 30 Jahren
Passt Beton oder Asphalt aber in eine alte Stadt? Diese Frage haben die in Waidhofen / Ybbs tätigen Architekten Prof. Hans Hollein und Dipl. Ing. Ernst Bendeder schon hinlänglich beantwortet: In diesem BLOG ganz zum Schluß die Infos dazu:
Asphaltband als optische Auflockerung vor der Kirche! Während das umliegende Pflaster schon wieder Sprünge aufweist, ist das ebenso stark verkehrsbelastete Asphaltband weiterhin völlig in Ordnung:
Und wie passend ein Asphalt in ein altes Stadtbild passt bewies wohl Architekt Hollein im Rothschildhof – bestens geeignet für Fotos mit den Nachtwächtern, Warum sollte dies nicht auch für die Ybbstorgasse passen?
Ein neutraler, unauffälliger Bodenbelag ist wichtig, um bauliche Besonderheiten besser erlebbar zu machen. Das vorbildliche Beispiel des Hofes des Rothschildschlosses zeigt dies am Besten.
Und wenn heute etwas saniert oder neu gemacht wird, da ist natürlich nichts mehr von gepflasterten Fahrbahnen zu sehen. Die Beispiele in Lunz (von 2021) und Amstetten (von September 2023) zeigen diese neue Entwicklung im Strassenbau – Fahrbahnen nur optisch abgehoben, glatte Fahrbahnen für leises und spritschonendes Fahren – für Radfahrer und Behinderte einfach ideal und für rasche und kostengünstige Sanierungen bestens geeignet:
Warum sollen Fahrbahnen für KFZ Verkehr nicht gepflastert sein? Modernen Erkenntnisse sprechen sich gegen eine mit Fugen ausgeführte Pflasterung von Fahrbahnen aus. Denn neben der Sicherheitsaspekte für Fußgänger und Radfahrer ist auch die “umweltbezogene Ökobilanz” von gepflasterten Fahrbahnen äußerst schlecht. Der erhöhte Energiebedarf um Fahrzeuge über Pflastersteine zu bewegen ist neben der zusätzlichen Lärmbelastung einfach ein “no go” in unserer immer umweltbezogeneren Zeit.
Wer heute auf Fahrbahnen noch Pflastersteine (z.B. Wiener Würfel) verlegen läßt, kann frank und frei als “Unverbesserlicher” bezeichnet werden. Dies gilt in erster Linie natürlich für Politiker, da diese ja nicht ihr eigenes Geld dazu verwenden, immer weitere, technisch aufwendige und daher sündteure Sanierungen zu bezahlen. Und daß “diese Sanierungen” auch keinen Erfolg auf Dauer bringen, das beweit die “sanierte Pflasterug” beim alten Rathaus schon wieder gut auf.
Vom Nutzen bewusst interdisziplinärer Planungskultur Die Befestigung von Straßen, Plätzen und Wegen mit Pflastersteinen zählt wohl zu den ältesten Bauweisen unserer Kultur. Heute noch zeugen zahlreiche his- torische Plätze von der Beständigkeit und Schönheit solcher Flächenbeläge. Lösungen in Beton – Pflastersteine, Pflasterplatten, Ortbeton – sind die logische Folge zeitgemäßer Anwendungen. Stark steigende Belastungen durch Zulie- fer- und öffentlichen Verkehr sowie Wirtschaftlichkeit und Nutzerfreundlichkeit in Einklang mit der Akzeptanz und der unbewussten Wahrnehmung zu bringen, sind die heutigen Herausforderungen an gestaltete Verkehrswege. Hoch belastete Verkehrsflächen stellen auch hohe Anforderungen an Material, Oberfläche und Format um eine lange Gebrauchstauglichkeit mit minimalen Erhaltungskosten zu gewährleisten. Beton entwickelt sich für die Stadt der Zukunft immer mehr zu einem unverzichtbaren Faktor. Auch beim Thema Flächenbefestigung schreitet die Technologie voran. Dies gilt für Materialien und Konstruktionstechniken bis hin zur Visualisierung. Heute wie damals gilt: Es bedarf eines richtigen, umfassenden und auch vorausschauen- den Verständnisses der Anforderungen, die an einen öffentlichen Raum gestellt werden, um eine angemessene Planung, Gestaltung und Gebrauchstauglichkeit sowie Beständigkeit realisieren zu können. Ein Miteinander von Auftraggeber, Planer, Gestalter, Verarbeiter und Erhalter bringt Synergien für alle Beteiligten. Die nächste Hürde ist die korrekte Ausführung. Es mangelt uns dabei nicht am Wissen – die Kunst besteht vielmehr darin, dieses Wissen in der Praxis auch anzuwenden. Und schließlich braucht jeder Raum eine gewisse Pflege, damit er dauerhaft nutz- und genießbar bleibt und entsprechende Akzeptanz erfährt. Die in der Broschüre zusammengefassten Beiträge zum Expertenforum über „Hoch belastete Verkehrsflächen“ sollen Ihnen Anregungen zu diesen Themenbe- reichen liefern. Idee der Veranstaltung ist es, realisierte Lösungen aufzuzeigen, aktuelle Technologien und bewährte Praxis zu vermitteln und Erfahrungen aus- zutauschen. Wir freuen uns, wenn Sie daraus für sich verwertbare Neuigkeiten auf Ihrem zukünftigen Planungsweg mitnehmen können. Mag. Karl Weissenböck DI Dr. Johannes Steigenberger Vorsitzender des FORUM Forschungsinstitut der Vereinigung QUALITÄTSPFLASTER der Österreichischen Zementindustrie Weissenböck Baustoffwerk GmbH, Neunkirchen
Nun ist das Pflaster in der Ybbstorgasse wiederum so weit, daß es schon wieder saniert werden muß. (…dass es 99 Jahre hält glaubt sowieso nieman mehr)
Warum gerade dieses Strassenstück so extrem belastet ist, gibt die Enge beim Gericht und der Ybbsturm vor. Hier fahren alle 2 spurigen Fahrzeuge in einer Spur, Absenkungen sind daher hier weit stärker ausgeprägt als in der übrigen Stadt. Zusätzlich ist die “verspielte Verlegeart” ein Problem, Pflasterblumen verlegt man üblicherweise nie auf stark befahrenen Fahrbahnen, eher in Gärten aus rein optischen Gründen.
In “Rundungen zu Blumenmustern” verlegte Pflastersteine auf den Fahrbahnen in der Ybbstorgasse in Waidhofen / Ybbs” – längst eine architektonische “Lachnummer” für Fahrbahnen. Aber jetzt wäre leicht eine Lösung möglich.
Die Gefahr für die Radfahrer ist nunmehr so groß geworden, daß der Gemeinderat von Waidhofen / Ybbs eine weitere Sanierung der Ybbstorgasse beschließen wird müssen.
Daher ergibt sich nun die einmalige Gelegenheit den erkannten Fehler vom Jahr 2000 endlich auszumerzen. Die Fahrbahn hier zu asphaltieren oder zu betonieren wäre die logische Konsequenz.
Wie ist das mit den Belastungen des Pflasters durch LKW und PKW?
Der als “Pflasterpapst” geltende Sachverständige Dipl. Ing. Erich Lanicca hat das für Waidhofen / Ybbs schon 2002 sehr gut dargestellt:
Das in “Blumenmustern” verlegte Fahrbahnpflaster in der Ybbstorgasse in Waidhofen / Ybbs ist wieder einmal sanierungsbedürftig – man erinnert sich noch mit “Grausen” an die letzte Sanierung mit langer Strassensperre zwischen Apotheke und Ybbsturm:
Das Problem mit Fahrbahnpflaster hatte aber nicht nur Waidhofen / Ybbs. Besonders die Innenstadt von Wien litt ebenfalls Jahrzehnte darunter. Nach mehrfachen Sanierungen entschloss sich dann aber die Stadt Wien, Fahrbahnen mit leisem, energiesparendem und kostengünstigen Beton- oder Asphaltfahrbahnen auszustatten. Eben auch die alten Innenstädte zeitgemäß und praxisgerecht zu gestalten.
Bildbeispiele:
Graben, Hofburg und Herrengasse (vor dem Innenministerium)
Selbst die einzige Fahrbahn der Fußgängerzonen Graben/Kärtnerstrasse ist nun betoniert. Die anderen Flächen wurden ebenfalls völlig neu gestaltet, mit 14 cm dicken Natursteinplatten – denn diese Dicke ist nötig, um auf Dauer haltbar zu sein.
Und auch Waidhofen / Ybbs hat seit 30 Jahren ein Beispiel, wie man so etwas macht – die Asphaltfahrbahn zwischen dem Pflaster bei der Klosterkirche:
Passt Beton oder Asphalt aber in eine alte Stadt?
Diese Frage haben die in Waidhofen / Ybbs tätigen Architekten Prof. Hans Hollein und Dipl. Ing. Ernst Bendeder schon hinlänglich beantwortet:
In diesem BLOG ganz zum Schluß die Infos dazu:
Asphaltband als optische Auflockerung vor der Kirche!
Während das umliegende Pflaster schon wieder Sprünge aufweist, ist das ebenso stark verkehrsbelastete Asphaltband weiterhin völlig in Ordnung:
Und wie passend ein Asphalt in ein altes Stadtbild passt bewies wohl Architekt Hollein im Rothschildhof – bestens geeignet für Fotos mit den Nachtwächtern, Warum sollte dies nicht auch für die Ybbstorgasse passen?
Und wenn heute etwas saniert oder neu gemacht wird, da ist natürlich nichts mehr von gepflasterten Fahrbahnen zu sehen. Die Beispiele in Lunz (von 2021) und Amstetten (von September 2023) zeigen diese neue Entwicklung im Strassenbau – Fahrbahnen nur optisch abgehoben, glatte Fahrbahnen für leises und spritschonendes Fahren – für Radfahrer und Behinderte einfach ideal und für rasche und kostengünstige Sanierungen bestens geeignet:
Warum sollen Fahrbahnen für KFZ Verkehr nicht gepflastert sein?
Modernen Erkenntnisse sprechen sich gegen eine mit Fugen ausgeführte Pflasterung von Fahrbahnen aus. Denn neben der Sicherheitsaspekte für Fußgänger und Radfahrer ist auch die “umweltbezogene Ökobilanz” von gepflasterten Fahrbahnen äußerst schlecht. Der erhöhte Energiebedarf um Fahrzeuge über Pflastersteine zu bewegen ist neben der zusätzlichen Lärmbelastung einfach ein “no go” in unserer immer umweltbezogeneren Zeit.
Wer heute auf Fahrbahnen noch Pflastersteine (z.B. Wiener Würfel) verlegen läßt, kann frank und frei als “Unverbesserlicher” bezeichnet werden. Dies gilt in erster Linie natürlich für Politiker, da diese ja nicht ihr eigenes Geld dazu verwenden, immer weitere, technisch aufwendige und daher sündteure Sanierungen zu bezahlen. Und daß “diese Sanierungen” auch keinen Erfolg auf Dauer bringen, das beweit die “sanierte Pflasterug” beim alten Rathaus schon wieder gut auf.
Klicke, um auf tb_verkehrsflaechen.pdf zuzugreifen
Vorwort der Expertise:
Vom Nutzen bewusst interdisziplinärer Planungskultur
Die Befestigung von Straßen, Plätzen und Wegen mit Pflastersteinen zählt wohl
zu den ältesten Bauweisen unserer Kultur. Heute noch zeugen zahlreiche his-
torische Plätze von der Beständigkeit und Schönheit solcher Flächenbeläge.
Lösungen in Beton – Pflastersteine, Pflasterplatten, Ortbeton – sind die logische
Folge zeitgemäßer Anwendungen. Stark steigende Belastungen durch Zulie-
fer- und öffentlichen Verkehr sowie Wirtschaftlichkeit und Nutzerfreundlichkeit in Einklang mit der Akzeptanz und der unbewussten Wahrnehmung zu bringen, sind die heutigen Herausforderungen an gestaltete Verkehrswege. Hoch belastete
Verkehrsflächen stellen auch hohe Anforderungen an Material, Oberfläche und
Format um eine lange Gebrauchstauglichkeit mit minimalen Erhaltungskosten
zu gewährleisten. Beton entwickelt sich für die Stadt der Zukunft immer mehr zu
einem unverzichtbaren Faktor.
Auch beim Thema Flächenbefestigung schreitet die Technologie voran. Dies gilt
für Materialien und Konstruktionstechniken bis hin zur Visualisierung. Heute wie
damals gilt: Es bedarf eines richtigen, umfassenden und auch vorausschauen-
den Verständnisses der Anforderungen, die an einen öffentlichen Raum gestellt
werden, um eine angemessene Planung, Gestaltung und Gebrauchstauglichkeit
sowie Beständigkeit realisieren zu können. Ein Miteinander von Auftraggeber,
Planer, Gestalter, Verarbeiter und Erhalter bringt Synergien für alle Beteiligten.
Die nächste Hürde ist die korrekte Ausführung. Es mangelt uns dabei nicht am
Wissen – die Kunst besteht vielmehr darin, dieses Wissen in der Praxis auch
anzuwenden. Und schließlich braucht jeder Raum eine gewisse Pflege, damit er
dauerhaft nutz- und genießbar bleibt und entsprechende Akzeptanz erfährt.
Die in der Broschüre zusammengefassten Beiträge zum Expertenforum über
„Hoch belastete Verkehrsflächen“ sollen Ihnen Anregungen zu diesen Themenbe-
reichen liefern. Idee der Veranstaltung ist es, realisierte Lösungen aufzuzeigen,
aktuelle Technologien und bewährte Praxis zu vermitteln und Erfahrungen aus-
zutauschen. Wir freuen uns, wenn Sie daraus für sich verwertbare Neuigkeiten
auf Ihrem zukünftigen Planungsweg mitnehmen können.
Mag. Karl Weissenböck DI Dr. Johannes Steigenberger
Vorsitzender des FORUM Forschungsinstitut der Vereinigung
QUALITÄTSPFLASTER der Österreichischen Zementindustrie
Weissenböck Baustoffwerk GmbH,
Neunkirchen
Nun ist das Pflaster in der Ybbstorgasse wiederum so weit, daß es schon wieder saniert werden muß. (…dass es 99 Jahre hält glaubt sowieso nieman mehr)
Warum gerade dieses Strassenstück so extrem belastet ist, gibt die Enge beim Gericht und der Ybbsturm vor. Hier fahren alle 2 spurigen Fahrzeuge in einer Spur, Absenkungen sind daher hier weit stärker ausgeprägt als in der übrigen Stadt. Zusätzlich ist die “verspielte Verlegeart” ein Problem, Pflasterblumen verlegt man üblicherweise nie auf stark befahrenen Fahrbahnen, eher in Gärten aus rein optischen Gründen.
Die Gefahr für die Radfahrer ist nunmehr so groß geworden, daß der Gemeinderat von Waidhofen / Ybbs eine weitere Sanierung der Ybbstorgasse beschließen wird müssen.
Daher ergibt sich nun die einmalige Gelegenheit den erkannten Fehler vom Jahr 2000 endlich auszumerzen. Die Fahrbahn hier zu asphaltieren oder zu betonieren wäre die logische Konsequenz.
Wie ist das mit den Belastungen des Pflasters durch LKW und PKW?
Der als “Pflasterpapst” geltende Sachverständige Dipl. Ing. Erich Lanicca hat das für Waidhofen / Ybbs schon 2002 sehr gut dargestellt:
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