Unsere Schwester Rita ist nicht mehr. Am Freitag, 10. Jänner 2014 wurde die Verstorbene mit dem hl. Requiem in Waidhofen / Ybbs verabschiedet und dann im Schwesternfriedhof in Hainstetten beigesetzt.
Es ist immer schwierig, ohne Störung der feierlichen Stunde eines Requiems zu filmen. Dieser kleine Filmausschnitt ist ein Versuch, diese beiden Dinge zu vereinen. Ob es gelungen ist, möge jeder selbst entscheiden, aber dem “einstigen Kindergartenkind Karli” war es ein Bedürfnis diese ergreifenden Szenen für die Nachwelt zu sichern.
Parte: Am frühen Morgen des letzten Tages 2013 starb Sr. M. Rita Krewenka von den Amstettner Schulschwestern in deren Niederlassung in Waidhofen an der Ybbs.
Als Elisabeth Krewenka wurde sie am 3. 2. 1930 in Filipowa in der Batschka in eine Bauernfamilie hineingeboren. Zusammen mit acht Geschwistern wuchs sie in einem Ort auf, aus dem an die 200 geistliche Berufe hervorgingen. 1942 trat sie in der dortigen Schwesternniederlassung ins Kloster ein, ihr Bruder Johann war bereits auf dem Weg zum Priestertum.
Infolge der politischen Wirren wurde die Familie – wie viele andere Donauschwaben – in der Karwoche 1945 enteignet, vertrieben und in einem Vernichtungslager interniert, in dem ihre Mutter starb. Der Vater war schon 1944 umgebracht worden. Bruder Hans, der nicht bei der Familie war, konnte nach Österreich fliehen und holte die Familie in einer waghalsigen Flucht aus dem Lager, und am Ostermontag 1946 kamen die Geschwister in der Freiheit in Österreich an.
Bereits einen Monat später klopfte Elisabeth Krewenka bei den Amstettner Schulschwestern an, wo sie zur Kindergärtnerin ausgebildet wurde und als Schwester Maria Rita am 23. Juli 1949 ihre Profess ablegte.
Ab 1949 arbeitete sie in ihrem Beruf im Landeskindergarten I in Waidhofen an der Ybbs und war von 1967 bis 1995 dessen Leiterin. Die verständnisvollen Oberinnen gestatteten der Heimatvertriebenen hier eine zweite Heimat zu finden. So begleitete sie Generationen von Kindern ins Leben und konnte selbst in alten Tagen ihre Kinder noch beim Namen nennen.
Nach dem Abschied vom Kindergarten stellte sie sich die Frage: „War das alles? “Ihre Bekanntschaft mit vielen Menschen und Familien half ihr dabei, ihre Eingebung zu verwirklichen. Sie lud zur Anbetung in die Marienkapelle der Stadtpfarrkirche ein und sammelte mit Unterstützung ihrer Mitschwestern und Helfern 2004 eine Anbetungsgemeinschaft von weit über 200 Mitgliedern, die seither täglich vor dem ausgesetzten Allerheiligsten beten.
Im Mai dieses Jahres traf sie ein Schlaganfall wie ein erster Anruf Gottes, und sie begann sich zunehmend mit dem Gedanken an den Tod auseinanderzusetzen. Froh und dankbar war sie, dass sie bei den Mitschwestern Halt und Stütze fand, und in Waidhofen bleiben konnte. Der Gedanke an die erlittene Vergangenheit ließ sie nicht los. Ihr sanfter Tod führte sie nun in die ewige Anbetung des Himmels und in eine Heimat, aus der sie nie mehr vertrieben werden kann.
Für viele Waidhofnerinnen und Waidhofner wird Schwester Rita immer in Erinnerung bleiben. Ob sie auch einmal als “große Frau” der Stadt entsprechend geehrt wird – wird sich zeigen.
Unsere Schwester Rita ist nicht mehr.
Am Freitag, 10. Jänner 2014 wurde die Verstorbene mit dem hl. Requiem in Waidhofen / Ybbs verabschiedet und dann im Schwesternfriedhof in Hainstetten beigesetzt.
Es ist immer schwierig, ohne Störung der feierlichen Stunde eines Requiems zu filmen. Dieser kleine Filmausschnitt ist ein Versuch, diese beiden Dinge zu vereinen. Ob es gelungen ist, möge jeder selbst entscheiden, aber dem “einstigen Kindergartenkind Karli” war es ein Bedürfnis diese ergreifenden Szenen für die Nachwelt zu sichern.
Parte:
Am frühen Morgen des letzten Tages 2013 starb Sr. M. Rita Krewenka von den Amstettner Schulschwestern in deren Niederlassung in Waidhofen an der Ybbs.
Als Elisabeth Krewenka wurde sie am 3. 2. 1930 in Filipowa in der Batschka in eine Bauernfamilie hineingeboren. Zusammen mit acht Geschwistern wuchs sie in einem Ort auf, aus dem an die 200 geistliche Berufe hervorgingen. 1942 trat sie in der dortigen Schwesternniederlassung ins Kloster ein, ihr Bruder Johann war bereits auf dem Weg zum Priestertum.
Infolge der politischen Wirren wurde die Familie – wie viele andere Donauschwaben – in der Karwoche 1945 enteignet, vertrieben und in einem Vernichtungslager interniert, in dem ihre Mutter starb. Der Vater war schon 1944 umgebracht worden. Bruder Hans, der nicht bei der Familie war, konnte nach Österreich fliehen und holte die Familie in einer waghalsigen Flucht aus dem Lager, und am Ostermontag 1946 kamen die Geschwister in der Freiheit in Österreich an.
Bereits einen Monat später klopfte Elisabeth Krewenka bei den Amstettner Schulschwestern an, wo sie zur Kindergärtnerin ausgebildet wurde und als Schwester Maria Rita am 23. Juli 1949 ihre Profess ablegte.
Ab 1949 arbeitete sie in ihrem Beruf im Landeskindergarten I in Waidhofen an der Ybbs und war von 1967 bis 1995 dessen Leiterin. Die verständnisvollen Oberinnen gestatteten der Heimatvertriebenen hier eine zweite Heimat zu finden. So begleitete sie Generationen von Kindern ins Leben und konnte selbst in alten Tagen ihre Kinder noch beim Namen nennen.
Nach dem Abschied vom Kindergarten stellte sie sich die Frage: „War das alles? “Ihre Bekanntschaft mit vielen Menschen und Familien half ihr dabei, ihre Eingebung zu verwirklichen. Sie lud zur Anbetung in die Marienkapelle der Stadtpfarrkirche ein und sammelte mit Unterstützung ihrer Mitschwestern und Helfern 2004 eine Anbetungsgemeinschaft von weit über 200 Mitgliedern, die seither täglich vor dem ausgesetzten Allerheiligsten beten.
Im Mai dieses Jahres traf sie ein Schlaganfall wie ein erster Anruf Gottes, und sie begann sich zunehmend mit dem Gedanken an den Tod auseinanderzusetzen. Froh und dankbar war sie, dass sie bei den Mitschwestern Halt und Stütze fand, und in Waidhofen bleiben konnte. Der Gedanke an die erlittene Vergangenheit ließ sie nicht los. Ihr sanfter Tod führte sie nun in die ewige Anbetung des Himmels und in eine Heimat, aus der sie nie mehr vertrieben werden kann.
Für viele Waidhofnerinnen und Waidhofner wird Schwester Rita immer in Erinnerung bleiben. Ob sie auch einmal als “große Frau” der Stadt entsprechend geehrt wird – wird sich zeigen.
Teilen mit:
Gefällt mir: