Eisenbahn Mostviertel N.Ö.

Radler im Gegenlicht

Mit der „meuchlerischen“ Einstellung der Stichstrecke der Ybbstalbahn von Gstadt nach Ybbsitz  hat sich die Gemeinde Ybbsitz für mehr Straßenverkehr entschieden. Kurzsichtig gedacht vielleicht  verständlich, aber schon in wenigen Jahren könnte sich das Blatt wenden. Schon jetzt zeigt sich, daß Bahnfahren die Fortbewegung der Zukunft ist – mit der Bahn von Ybbsitz nach Wien oder Linz zu fahren – das würde bei den immer mehr verstopften Straßen rund um Waidhofen den Ybbsitzer Pendlern viel Bequemlichkeit, Sicherheit und Schnelligkeit bringen. Aber das haben die Politiker der Region verhindert.  Sie haben die Leistungen ihrer Vorfahren, welche diese Eisenbahn einst aufgebaut haben, einfach mit Füßen getreten – und mit den jungen Klimaschützern von heute machen sie es ebenso.

Ein bemerkenswertes „Nachdenkmal zum Thema“  steht seit einigen Jahren in Ybbsitz. Geschickte Schmiede aus Tschechien haben das Thema umgesetzt. Es zeigt ein Radlerpaar, welches auf den Schienen der Ybbstalbahn „radfährt“!

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Wer sich das Kunstwerk im Detail ansieht, wird rasch die Hintergründe erkennen.

„Der Tod“ der Ybbstalbahn kann nicht besser dargestellt werden:
Der Tod

Dabei waren die Radfahrer gar nicht der „Tod“ der Teilstrecke Gstadt nach Ybbsitz.  Ybbsitz hatte jahrzehntelange das Glück, sowohl die Bahnstrecke als auch einen Radweg nebeneinander zu haben. Aber es gab eben dort Politiker, welche der Ybbstalbahn und auch dem beliebten Ybbstalbahnmuseum aus „Lust und Laune“ den „Garaus“ machen wollten. Dazu zählten in Ybbsitz der Bürgermeister und ein Gemeindevorstand.  Mit Hilfe der Landespolitik (dem damals zuständigen Landesrat) gingen diese ans Werk.  Und sie schafften die „Zerstörung ihrer Kulturerbe“ –  auch wenn das „rundherum der Straßenverlegung“ bis heute nicht geklärt ist.

Doch die Zeit bleibt nicht stehen – gerade die Schließung von Bahnstrecken wird ein Thema der angestrebten „Klimapolitik“ in Österreich werden. Erste Aussagen von „Türkis und Grün“   (auf Bundesebene) scheinen eine Renaissance der Bahn auch in Österreich voranzutreiben.

Betrachtung:

Die Skulptur „Cyklisten“ stellt die Vorgänge in Ybbsitz geradezu genial dar.

Auch wenn viele dabei „eher den radelnden Tod“  erkennen, soll diese Arbeit durchaus gelobt werden. Denn handwerklich ist das gut gelungen.

Kurz vor Allerheiligen 2019 gab es ein besonderes „Oktoberlicht“, daher hat Karl Piaty sen. die „Eisenskulptur welche auf Schienen steht“  entsprechend  fotografiert.

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