Nachdem die Fahrbahnen der Innenstadt mit Granit gepflastert wurden, soll nun auch die Fußgängerzone einen Granitbelag erhalten. Diesmal nicht mit dem Wiener Würfel, sondern mit sogenannten Stöckelpflaster aus Granit.
Dieses wird bei Neugestaltungen üblicherweise nicht mehr ím Gehbereich verlegt, da es für ältere und gehbehinderte Bürgerinnen und Bürger schlecht begehbar ist. Für Rollstuhlfahrer im Steigungsbereich (z.B. von der Unteren Stadt auf den Hohen Markt beim alten Rathaus) sogar eine unüberwindbare Barriere. Derzeit aus aktuellen Modegründen vielleicht kein großes Thema, aber für Stöckelschuhe sind solche Gehbeläge aus dem Mittelalter auch nicht ratsam – umpöckeln dabei an der Tagesordnung!
Eine sehr sachliche Diskussion gab es bei der Gemeinderatssitzung über das für und wider einer solchen Pflasterung – das Video zeigt Redeausschnitte davon: Die gesamte Sitzung ist hier zu verfolgen: https://waidhofen.at/uebertragung-grs-youtube-channel
Interesannt dabei, daß zugegeben wurde, daß selbst der Bürgermeister noch gar nicht weiß, welches Steinmaterial Verwendung finden wird.
Ob “geschlagen” , “geschnitten”, “randgefräst”, “geschliffen”, “gesägt”, “gerumpelt” oder “geflammt” usw. wird erst später festgelegt. Was das für die Kosten bedeutet, wird jeder wissen der mit Pflasterungen zu tun hat.
Welches “Stein-Klumpert” man den “damals meist ahnungslosen” Waidhofnern schon verkauft hat, läßt sich am Erbgasserl nachvollziehen. Grob geschlagene Steine, holprig zu gehen, wird dieser Stadteingang von älteren Personen nur ungern begangen. Rollstuhlfahrer und Kinderwägen werden da meist überhaupt “ausgegrenzt”-
Und sogar aus Grabsteinen wurden Pflastersteine geschnitten und verlegt.
Auch wo eventuell “begehbare Spuren für die Barierrefreiheit” am Hohen Markt angelegt werden, konnte bei der Sitzung nicht restlos geklärt werden. Da gab es sogar unterschiedliche Pläne. Und das alles bei Kosten von 310.000.- Euro. Diese Kosten sind laut Vizebürgermeister Mario Wührer allerdings bisher nur geschätzt.
Einen Tag vor der Sitzung bekam der Bürgermeister und die meisten Stadt- und Gemeinderäte noch eine Information zum Thema. Mail an Gemeinderäte – Pflasterinfos
Die Abstimmung verlief allerdings wie zu erwarten, die WVP dafür und alle anderen dagegen.
Aus Protest hatte der Baustadtrat seine sonst getragene Uniform zu Hause gelassen und stellte sich im Ruderleiberl zur von ihm benannten Diskussion über eine “Schnapsidee”– zu hören gegen Ende des Video !
Die wohl klarste Aussage bei der Sitzung:
Dabei hat die Stadt durchaus auch Beispiele geschaffen, daß es nicht immer “Pflaster” sein muß. Um den Besuchern zumindest in der Verlängerung des Ybbsteg eine bequeme Überquerung des Stöckelpflasters vor dem Rothschildgarten Richtung Kirche zu ermöglichen wurde eine helle und gut begehbare nicht gepflasterte “Trennfläche” eingezogen:
Auch im historischen Hof des Rothschildschlosses gibt es kein Pflaster – und niemand stört das. Das Stöcklpflaster reicht nur bis zur Einfahrt, und bei diesem Pflaster gibt es auch schon bald wieder “Reparaturbedarf” – die Senkungen sieht man bei Regen besonders gut.
Wer auf Waidhofens Straßen unterwegs ist, wird die oft sehr schlechten Fahbahnzustände kennen. Ein “Wackelpflaster” in der Innenstadt und schlechter Zustand auf vielen Straßen in den Siedlungsgebieten. Die Kabelverlegung für das schnelle Internet macht jetzt viele Straßen sehr häßlich, wenn sich schwarze “Schlangenlinien” abbilden . Aber von notwendiger Neuasphaltierung kann jetzt keine Rede mehr sein. Mit dem Budget der Straßen wird nun wieder eine Pflasterung durchgeführt, und dafür muß sogar gut erhaltenes Pflaster herausgerissen und vernichtet werden. Warum die Gemeinderäte dies tatsächlich beschlossen haben konnte noch nicht geklärt werden, aber da haben einige die Rechnung wohl ohne den “Wirt” gemacht.
Denn eigentlich sollte man aus Schaden klug werden:
Medienberichte 2018:
Stadtgestaltungen am Beispiel Nö. (Waidhofen) und Oberbayern (Tegernsee) beides aufgenommen am 19.8.2018. Während in Tegernsee auf die Bodengestaltung weniger Wert gelegt wird und dort Pflasterungen nicht überall sein müssen, liegt vor dem neuen Raikagebäude am Hohen Markt nun bereits das dem “historischen Ensamble des Hohen Marktes” so wichtig zugeordnete Stöckelpflaster. Es sei dem Betrachter überlassen, welche Gestaltung mehr im Sinne eines alten Stadtkernes liegen.
Nachdem die Fahrbahnen der Innenstadt mit Granit gepflastert wurden, soll nun auch die Fußgängerzone einen Granitbelag erhalten. Diesmal nicht mit dem Wiener Würfel, sondern mit sogenannten Stöckelpflaster aus Granit.
Eine sehr sachliche Diskussion gab es bei der Gemeinderatssitzung über das für und wider einer solchen Pflasterung – das Video zeigt Redeausschnitte davon: Die gesamte Sitzung ist hier zu verfolgen: https://waidhofen.at/uebertragung-grs-youtube-channel
Interesannt dabei, daß zugegeben wurde, daß selbst der Bürgermeister noch gar nicht weiß, welches Steinmaterial Verwendung finden wird.
Ob “geschlagen” , “geschnitten”, “randgefräst”, “geschliffen”, “gesägt”, “gerumpelt” oder “geflammt” usw. wird erst später festgelegt. Was das für die Kosten bedeutet, wird jeder wissen der mit Pflasterungen zu tun hat.
Auch wo eventuell “begehbare Spuren für die Barierrefreiheit” am Hohen Markt angelegt werden, konnte bei der Sitzung nicht restlos geklärt werden. Da gab es sogar unterschiedliche Pläne. Und das alles bei Kosten von 310.000.- Euro. Diese Kosten sind laut Vizebürgermeister Mario Wührer allerdings bisher nur geschätzt.
Einen Tag vor der Sitzung bekam der Bürgermeister und die meisten Stadt- und Gemeinderäte noch eine Information zum Thema.
Mail an Gemeinderäte – Pflasterinfos
Die wohl klarste Aussage bei der Sitzung:
Dabei hat die Stadt durchaus auch Beispiele geschaffen, daß es nicht immer “Pflaster” sein muß. Um den Besuchern zumindest in der Verlängerung des Ybbsteg eine bequeme Überquerung des Stöckelpflasters vor dem Rothschildgarten Richtung Kirche zu ermöglichen wurde eine helle und gut begehbare nicht gepflasterte “Trennfläche” eingezogen:


Auch im historischen Hof des Rothschildschlosses gibt es kein Pflaster – und niemand stört das. Das Stöcklpflaster reicht nur bis zur Einfahrt, und bei diesem Pflaster gibt es auch schon bald wieder “Reparaturbedarf” – die Senkungen sieht man bei Regen besonders gut.
Denn eigentlich sollte man aus Schaden klug werden:

Medienberichte 2018:

Stadtgestaltungen am Beispiel Nö. (Waidhofen) und Oberbayern (Tegernsee) beides aufgenommen am 19.8.2018. Während in Tegernsee auf die Bodengestaltung weniger Wert gelegt wird und dort Pflasterungen nicht überall sein müssen, liegt vor dem neuen Raikagebäude am Hohen Markt nun bereits das dem “historischen Ensamble des Hohen Marktes” so wichtig zugeordnete Stöckelpflaster. Es sei dem Betrachter überlassen, welche Gestaltung mehr im Sinne eines alten Stadtkernes liegen.
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