Die Technik entwickelt sich immer schneller weiter, und auch die Digitalisierung alter Zelluloid Filme erfährt immer höhere Standards. Das österr. Filmmuseum besitzt eine großartige Digitalisierungsanlage, wodurch auch alte Amateur-Filme in bisher nicht gekannter Qualität digitalisiert werden können. So ist es damit möglich, daß alte Filme auch auf riesigen Leinwänden in Großkinos vorgeführt werden können.

Ein gutes Beispiel derartiger neuer Möglichkeiten wurde am 29. November 2019 im Haus der Geschichte (Landhaus St. Pölten) dargeboten.

Die Kronenzeitung informierte NÖ. weit:
Krone Filme

Waidhofen an der Ybbs
… auf Einladung und Screeen im Hintergrund (Stadtturm) gut zu erkennen:DSC02518 (2)

Eines der 3 Beispiele war ein Film von Karl Piaty sen (geb 1910) aus den Jahren 1949 / 1952. „Auf Besuch bei unseren alten Handwerksmeistern aus Waidhofen an der Ybbs“ titelt dieser Film. Sohn Karl Piaty (geb. 1948) gab dazu, direkt im Haus der Geschichte, die entsprechenden Erläuterungen.

Damit wurde ein „neues Tor“ in der Filmgeschichte aufgestoßen – Hochwertige Digitalisierung wird es ermöglichen, aus den alten Filmmaterialien zukunftsfähige historische Produkte zu machen.

Die originalen Filmrollen (Zelluloid) werden vom Filmmuseum übernommen und schonend und lange haltbar gelagert. Die Originale werden mit einem hochmodernen Scannersystem digitalisiert und können so, ohne das historische Original zu verändern, rasch und zeitgemäß zu neuen Filmen verarbeitet werden.

Karl Piaty wird dieses System zur Erhaltung des anerkannten Kulturerbes „Amateuerfilm“ nützen, um die Normal 8 Filme seines Vaters (ab dem Jahre1935) für spätere Generationen technisch zu sichern.

Diese Veranstaltung im Landhaus St. Pölten war die letzte einer 4-teiligen Folge. Und es wurde von den anwesenden Fachleuten der Filmbranche allgemein die Hoffnung ausgedrückt, daß die Film-Archive nun für die Öffentlichkeit geöffnet werden.

Diskussion der Expertenrunde bei der Präsentation:DSC02499 (2)

Da die Archivierung von Amateurfilmen mit üblichen Parametern schwer möglich ist, sollen dazu neue Wege gefunden werden.

Karl Piaty hat seit einigen Jahren eine solche „Art Filmothek“ laufen, unter der einfachen Internetadresse – piaty.blog – sind schon einige Beispiele zu sehen.
( in der Suchleiste „digital“ eingeben)

Die Zusammenarbei mit dem österreichischen Filmmuseum könnte da aber einen neuen „Quantensprung“ auslösen – die ersten Schritte wurden nun gesetzt.

Video-Bericht  von der Präsentation im Haus der Geschichte:

Im Publikum der Veranstaltung saßen auch Vorstandsmitglieder des Vereines „Kubus, nein danke“ dessen Aufgabe es ist, alte Traditionen zu schützen, aber auch altes Kulturgut in moderne Kommunikationslinien einzubinden.

Nach der Vorstellung wurde daher die Veranstaltung analysiert.

Die wichtige Aufgabe der Erhaltung der Original-Zelluloid Filme  des Kulturgutes „Amateurfilm“ ist vorbildlich gelöst. Sowohl die Aktivität „NÖ privat“ als auch das „österreichische Filmmuseum“ leisten hier erfolgreiche Arbeit. Die Überspielungstechnik des Filmmuseums erscheint das derzeit optimalste zu sein.

Nun sollte aus diesen Archiven das Beste gemacht werden können. Die Originalfilme bleiben in voller Länge archiviert, und die Digitalkopien ermöglichen  zeitgerechte Verarbeitung – auch für die Öffentlichkeit.

Hier sollte daher versucht werden, durch ein Beispiel  diese Möglichkeiten öffentlich aufzuzeigen.  Karl Piaty sen. hat wenige Stunden nach der Veranstaltung in St. Pölten so eine Möglichkeit in die Wege geleitet – schaun wir,  was da draus wird.

Titel für Digitale Aufarbeitung

Ein Beispiel eines vom österreichischen Filmmuseum überspielten Farbfilmes von Karl Piaty sen. (aus den Jahren 1951 /53) sei hier in Erinnerung gerufen:

Dieser Film über Waidhofen / Ybbs wurde vom Verein Kubus Anfang November 2019 ins Internet eingespielt. In den ersten 4 Wochen wurde dieser Film von Usern aus 50 Ländern abgerufen – allen voran China, Deutschland, Frankreich, Spanien  und aus den USA. Dieser Film zeigt aber auch, wie sich das Klima so rasch ändert – solche „Winteraufnahmen“ auf 360 Meter Seehöhe werden immer rarer.

Also können solche Filme auch zum aktuellen Thema Klimawandel „indirekt weiterbildend“ ihren Zweck erfüllen.

Waidhofen / Ybbs auch auf der Einladung:
Dieses Bild auf der Einladung stammt aus dem Farbfilm über Waidhofen / Ybbs
Einladung zum Filmabend (2)

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