Bürgermeister Werner Krammer lud am 3. März 2020 die Bewohner der Stadt zu einer Diskussionsrunde in das wiedereröffnete Gasthaus zum Halbmond. Schon eine Viertelstunde vor Beginn füllte sich der nunmehrige Tanzstadel des Gasthofes – zu Beginn war der Saal völlig ausgebucht.
Rund 3 x soviele Waidhofner als erwartet lauschten dann dem Bürgermeister.
Und ein im Programm gar nicht vorgegebener Punkt beherschte von Beginn weg die Szene – die Citybahn und die politischen Überlegungen dazu. Der Bürgermeister konnte bezüglich der vielen Kritikpunkte an Verkürzung und insbesondere der neuen Haltestelle Kupferschmiedgasse dazu an die NÖVOG verweisen.
Während die Stadt eine Haltestelle bei der Fa. Oberklammer wollte, hat die NÖVOG dies abgelehnt und wird dafür die Haltestelle Kupferschmiedgasse auf ihre eigenen Kosten errichten – so der Bürgermeister. Die Anwesenden sind durchaus Kenner der Situation rund um diese steilen Zugänge – die Sinnhaftigkeit dieser Haltestelle unüberhörbar bezweifelt.
Eine Passage der Diskussion scheint nun Recherchen notwendig zu machen.
Im “alten” Stadtprojekt von Dipl. Ing. Ernst Beneder (2001 ausgezeichnet mit dem Otto Wagner Preis – siehe Bilder) gab es auch eine planlich festgehaltene Idee einer Bahn-Haltestelle für die Innenstadt.
Diese Idee war ein ebener Zugang von der Bahn in die Stadt. Direkt beim Gasthof Pillgrab wollte Ernst Beneder eine Fußgängerbrücke hinüber zum Pfarrgasserl errichten. Diese Idee wäre in der heutigen Zeit weit einfacher und kostengünstiger auszuführen – mittels eines jetzt überall üblichen Bahnhofaufzuges – direkt beim Gasthof zum Halbmond, also ohne große Brücke.
So fortschrittlich dachte Dipl. Ing. Beneder um 1998 und bekam dafür 2001 den Otto Wagner Preis. Aber bei der Umsetzung durch die Stadtpolitiker haperte es. Ein Ybbsuferweg, der nie so recht angenommen wurde (und nun von den Bibern stillgelegt wurde) und eine Pflasterart die den heutigen LKW Verkehr nicht aushält, wurde verwirklicht – die längst notwendigen Mobilitätserfordernisse einfach auf die lange Bank geschoben – hier die Pläne zu Ybbstalbahn (fuhr damals noch nach Lunz und Ybbsitz) und das Terminal für den öffentlicher Verkehr.
Bürgermeister Krammer schlug vor, diese Ideen wiederum an die Verantwortlichen heranzutragen. Karl Piaty nahm dieses Angebot an, denn ein Bahnhof in unmittelbarer Stadtnähe fällt unter die Ausgaben aus den nunmehr beschlossenen “Nahverkehrsmilliarden”. Zwar hat Waidhofen 3 Bahnhöfe – aber alle liegen für eine “Nahverkehrsverbindung” zu weit vom Stadtkern.
Hier die Möglichkeiten für neue, stadtnahe Haltestellen für die Citybahn –
Haltestellen beim “Gasthof Halbmond” und “Oberklammer”.
Sollte die NÖVOG schriftlich belegen, daß eine Haltestelle bei der Fa. Oberklammer (stadtauswärts vor dem Bahnübergang) technisch und rechtlich unmöglich ist, und dies auch für eine Haltestelle nach dem Bahnübergang gilt) wird über den einstigen Plan von Dipl. Ing. Beneder (auch in einer “abgespeckten” Form) beim Gasthof zum Halbmond sicher zu reden sein.
Auch das war ein Thema – Das Radfahren am Gehsteig.
Aber die Stadt will die Innenstadt zu einem “Radfahrerknoten” ausbauen, wie der Bürgermeister ausführte. Radfahren ist eine gute Möglichkeit, aber in Innenstädten sind zuviele Radfahrer eher ein Problem. In der Kremser Fußgängerzone ist das Radfahren nur mehr nach 19 Uhr und am frühen Morgen erlaubt, am Tag nun verboten worden.
In Pöchlarn empfiehlt man den Radfahrern sehr freundlich “abzusteigen”.
Für eine kleine Stadt ist ein “Citytaxi” die beste Möglichkeit, den öffentlichen Verkehr attraktiv und bürgerfreundlich zu gestalten – Viele Beispiele gibt es dazu.
Bei der Diskussion wurde der Vorschlag gemacht, ein solches Citytaxi auch für Waidhofen / Ybbs anzudenken.
Aber der Bürgermeister zeigte weiter kein Interesse:
https://piaty.blog/2019/01/08/citytaxi-waidhofen/
Es ist nicht Aufgabe des Medium “gut zu wissen” hier die stundenlangen Diskussionen zu beschreiben, aber die Dauer war sicher bemerkenswert.
Pünktlich um 19:30 beginnend, stand der Bürgermeister auch noch bei Tischgesprächen um 23:30 zur Verfügung.
Es gab viel Neues zu hören, und vieles wird in die kommenden medialen Aufarbeitungen einfließen. Der Bürgermeister versprach, ein Protokoll zur Veranstaltung auf der Homepage der Stadt zu veröffentlichen.
Interesannt im Zusammenhang mit der Verkürzung der Citybahn und wie es im Gemeinderat dazu gekommen ist, zeigt auch die aktuelle Aussendung der FPÖ – Fraktionsobmann Karl Heinz Knoll war ebenfalls bei der Diskussion anwesend:
Klimademo Citybahn – Antwortbrief FPÖ
Stadtrat Martin Dowalil, der ebenfalls bei “Bürgermeister vor Ort” anwesend war, kündigte seine Stellungnahme für die nächste Woche an.
Es ist also weiter für Spannung und Diskussion gesorgt !
Schon wenige Stunden danach gab es den 1. Medienartikel in der Kronenzeitung – jetzt ist das Thema in der breiten Öffentlichkeit angekommen:

Und zum Klimathema hat auch die NÖN am Mittwoch dem 4.3.2020 berichtet:

Und auch die Klimademo am 7. März 2020 wird noch einmal die letzten 12 Monate Revue passieren lassen – auch dort war die Citybahn mehrmals Thema, die 9. Demo stand ganz im Zeichen der kleinen Bahn in Waidhofen / Ybbs
siehe hier: https://piaty.blog/2019/12/07/citybahn-co2-frei/


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Bürgermeister Werner Krammer lud am 3. März 2020 die Bewohner der Stadt zu einer Diskussionsrunde in das wiedereröffnete Gasthaus zum Halbmond. Schon eine Viertelstunde vor Beginn füllte sich der nunmehrige Tanzstadel des Gasthofes – zu Beginn war der Saal völlig ausgebucht.
Rund 3 x soviele Waidhofner als erwartet lauschten dann dem Bürgermeister.
Und ein im Programm gar nicht vorgegebener Punkt beherschte von Beginn weg die Szene – die Citybahn und die politischen Überlegungen dazu. Der Bürgermeister konnte bezüglich der vielen Kritikpunkte an Verkürzung und insbesondere der neuen Haltestelle Kupferschmiedgasse dazu an die NÖVOG verweisen.
Eine Passage der Diskussion scheint nun Recherchen notwendig zu machen.
Im “alten” Stadtprojekt von Dipl. Ing. Ernst Beneder (2001 ausgezeichnet mit dem Otto Wagner Preis – siehe Bilder) gab es auch eine planlich festgehaltene Idee einer Bahn-Haltestelle für die Innenstadt.
Diese Idee war ein ebener Zugang von der Bahn in die Stadt. Direkt beim Gasthof Pillgrab wollte Ernst Beneder eine Fußgängerbrücke hinüber zum Pfarrgasserl errichten. Diese Idee wäre in der heutigen Zeit weit einfacher und kostengünstiger auszuführen – mittels eines jetzt überall üblichen Bahnhofaufzuges – direkt beim Gasthof zum Halbmond, also ohne große Brücke.
So fortschrittlich dachte Dipl. Ing. Beneder um 1998 und bekam dafür 2001 den Otto Wagner Preis. Aber bei der Umsetzung durch die Stadtpolitiker haperte es. Ein Ybbsuferweg, der nie so recht angenommen wurde (und nun von den Bibern stillgelegt wurde) und eine Pflasterart die den heutigen LKW Verkehr nicht aushält, wurde verwirklicht – die längst notwendigen Mobilitätserfordernisse einfach auf die lange Bank geschoben – hier die Pläne zu Ybbstalbahn (fuhr damals noch nach Lunz und Ybbsitz) und das Terminal für den öffentlicher Verkehr.
Bürgermeister Krammer schlug vor, diese Ideen wiederum an die Verantwortlichen heranzutragen. Karl Piaty nahm dieses Angebot an, denn ein Bahnhof in unmittelbarer Stadtnähe fällt unter die Ausgaben aus den nunmehr beschlossenen “Nahverkehrsmilliarden”. Zwar hat Waidhofen 3 Bahnhöfe – aber alle liegen für eine “Nahverkehrsverbindung” zu weit vom Stadtkern.
Hier die Möglichkeiten für neue, stadtnahe Haltestellen für die Citybahn –
Haltestellen beim “Gasthof Halbmond” und “Oberklammer”.
Sollte die NÖVOG schriftlich belegen, daß eine Haltestelle bei der Fa. Oberklammer (stadtauswärts vor dem Bahnübergang) technisch und rechtlich unmöglich ist, und dies auch für eine Haltestelle nach dem Bahnübergang gilt) wird über den einstigen Plan von Dipl. Ing. Beneder (auch in einer “abgespeckten” Form) beim Gasthof zum Halbmond sicher zu reden sein.
Auch das war ein Thema – Das Radfahren am Gehsteig.
Aber die Stadt will die Innenstadt zu einem “Radfahrerknoten” ausbauen, wie der Bürgermeister ausführte. Radfahren ist eine gute Möglichkeit, aber in Innenstädten sind zuviele Radfahrer eher ein Problem. In der Kremser Fußgängerzone ist das Radfahren nur mehr nach 19 Uhr und am frühen Morgen erlaubt, am Tag nun verboten worden.
In Pöchlarn empfiehlt man den Radfahrern sehr freundlich “abzusteigen”.
Für eine kleine Stadt ist ein “Citytaxi” die beste Möglichkeit, den öffentlichen Verkehr attraktiv und bürgerfreundlich zu gestalten – Viele Beispiele gibt es dazu.
Bei der Diskussion wurde der Vorschlag gemacht, ein solches Citytaxi auch für Waidhofen / Ybbs anzudenken.
Aber der Bürgermeister zeigte weiter kein Interesse:
https://piaty.blog/2019/01/08/citytaxi-waidhofen/
Es ist nicht Aufgabe des Medium “gut zu wissen” hier die stundenlangen Diskussionen zu beschreiben, aber die Dauer war sicher bemerkenswert.
Pünktlich um 19:30 beginnend, stand der Bürgermeister auch noch bei Tischgesprächen um 23:30 zur Verfügung.
Es gab viel Neues zu hören, und vieles wird in die kommenden medialen Aufarbeitungen einfließen. Der Bürgermeister versprach, ein Protokoll zur Veranstaltung auf der Homepage der Stadt zu veröffentlichen.
Interesannt im Zusammenhang mit der Verkürzung der Citybahn und wie es im Gemeinderat dazu gekommen ist, zeigt auch die aktuelle Aussendung der FPÖ – Fraktionsobmann Karl Heinz Knoll war ebenfalls bei der Diskussion anwesend:
Klimademo Citybahn – Antwortbrief FPÖ
Stadtrat Martin Dowalil, der ebenfalls bei “Bürgermeister vor Ort” anwesend war, kündigte seine Stellungnahme für die nächste Woche an.
Es ist also weiter für Spannung und Diskussion gesorgt !
Schon wenige Stunden danach gab es den 1. Medienartikel in der Kronenzeitung – jetzt ist das Thema in der breiten Öffentlichkeit angekommen:

Und zum Klimathema hat auch die NÖN am Mittwoch dem 4.3.2020 berichtet:

Und auch die Klimademo am 7. März 2020 wird noch einmal die letzten 12 Monate Revue passieren lassen – auch dort war die Citybahn mehrmals Thema, die 9. Demo stand ganz im Zeichen der kleinen Bahn in Waidhofen / Ybbs
siehe hier: https://piaty.blog/2019/12/07/citybahn-co2-frei/
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