Bürgermeister Mag. Werner Krammer hat wieder einmal Anrainer angeschrieben, daß in ihrem Bereich die Pflasterung schon wieder saniert werden soll.
Statt “99 Jahre Haltbarkeit” eben immer öfter “Pflasterbaustellen”.
Diesmal ist der “nördliche Ast” des Unteren Stadtplatz dran:
Der Bürgermeister schreibt dabei auch immer vom geschichtlichen Teil der Pflasterung. Doch dieser “Teil” sollte nicht immer wieder ins Spiel gebracht werden. Denn die ehemalige Pflasterung wurde erst in der Nazizeit ausgeführt, es sollte zum 50. Geburtstag von Adolf Hitler die ganze Stadt mit dem Wiener Würfel gepflastert werden. Dies gelang zeitlich und kostenmäßig nicht, und so wurden nur die Teile von Kröller bis Erb und vom Stadtturm bis zum Ybbsturm mit ganzen Wiener Würfeln gepflastert. Nach dem Krieg wurde dann alles “überasphaltiert” – zur Freude vor allen Dingen auch der Radfahrer.
Die dann im Jahr 2000 ausgeführte Pflasterung stand von Anfang unter keinem guten Stern. Hatte Anfangs Architekt Dipl. Ing. Ernst Beneder eine optisch ansprechende und gut zu sanierende Fahrbahnfläche aus Beton vorgeschlagen, so kam während der Planungsphase plötzlich die Idee auf, die Wiener Würfel aus Kostengründen in der Mitte auseinanderzuschneiden und in ein “Sandsplitbett” zu verlegen. Damals wurde angenommen, daß die ganze Stadt früher gepflastert war und man erwartete daher genügend Pflastersteine – was sich aber eben als falsch erwies.
Von einer Pflasterung mit durchgeschnittenen Wr. Würfeln, wurde von Fachleuten, darunter dem europäischen “Pflasterpapst” Erich Lanicca sehr eindringlich und zeitgerecht abgeraten.
Lanicca Erich DI Zusammenfassung
Lanicca im Jahre 2000 – noch vor Beginn der Pflasterung:
Lanicca 2000 zu Pflaster in Waidhofen
Lanicca nach dem Auftreten der von ihm vorhergesagten Schäden:
Pflaster Waidhofen-Beschreibung vom int. Pflasterexperten Lanicca
Diese Warnhinweise wurden notariell beglaubigt und ergingen rechtzeitig an Bürgermeister, Magistrat, Architekt, Baufirmen usw:
Warnhinweise von 20.4.2000
Eine derartige Verlegeart mit geschnittenem Wiener Würfel hält einem LKW Verkehr einfach nicht stand. Das hat sich auch sehr schnell in der Praxis bestätigt. Es gibt heute wohl nur wenige Waidhofnerinnen und Waidhofner welche noch an die einstigen Aussagen von Bürgermeister Wolfgang Mair (99 Jahre Mindesthaltbarkeit) glauben.
BGM. Mair`s Fachurteil – Pflaster hat nur Haarrisse !
Daher wird nunmehr eine neue Verlegeart durchgeführt, welche eine bessere Haltbarkeit aufweist. Daß aber auch dieser Art von Pflasterverlegung bei Fahrbahnen mit LKW Belastung Grenzen gesetzt sind, kann sich jeder im Bereich Sparkasse / Kröller selbst ansehen. Erst im Vorjahr auf diese neue Art saniert, sind bereits wieder die ersten “Sprünge und Abbrüche” mit freiem Auge zu sehen:
Aufnahmen vom August 2020:
Fahrbahnen mit LKW Verkehr sollten nie gepflastert werden, dazu eignen sich Beton oder Asphalt (letzterer auch in optisch sehr schönen Altstadt-Ausführungen wie z.B. im alten Hanseviertel in Hamburg) weit besser. Und es gäbe sogar eine neue Pflasterart, wie sie nun in Wien großflächig zu sehen ist – jedenfalls ist “geschnittener Wiener Würfel” in jedem Fall die “schlechteste” Lösung.
Seit 1992 kann jedermann im Bereich der Klosterkirche ein gutes Beispiel sehen.
Dort wurde im Gehbereich auch geschnittener Wr. Würfel verwendet, aber der Fahrbahnstreifen wurde vorbildlich mit grauem Asphalt besfestigt – nun also bald 30 Jahre Haltbarkeit und bequemes Fahren auch für Fahrräder:
Bilder vom August 2020:
Und wer noch einen zusätzlichen Beweis braucht, daß sich Pflaster für LKW Verkehr nicht eignet, der sehe sich die gepflasterten Zebrastreifen beim Ybbstor und bei der ehemaligen Polizei an – desolat ist ein “Hilfsausdruck” für einen solchen holprigen Fußgängerübergang – dort ist sogar das Gehen schon beschwerlich.
Rollatorfahrer gehen meist neben dem Zebrastreifen,
denn auf dem gepflasterten Zebrastreifen ist es viel zu mühsam für Gehschwache:

Wo liegt also die “große Chance” für eine gute Lösung 2020 / 2021?
Einfach im Bekenntnis der nun entscheidenden Gemeinde-Politiker, daß das Pflaster in vielen Bereichen der Stadt durchaus seine Berechtigung hat, aber die Fahrbahnen so befestigt werden müssen, daß sie einerseits dem Schwerverkehr standhalten, andererseits aber auch für Reparaturen der darunter liegenden Einbauten leichter zu öffnen sind. Denn die Innenstadt ist mit Gas, Fernwärme, Strom, Beleuchtung, Telefon, Lichtwellenleiter, Kanal und Wasser eine sehr sensible Angelegenheit.
Denn die nunmehr angewendete Art der Pflasterverlegung hat zwar eine gute Haltbarkeit, aber das Öffnen dieser “nun zu dicken und betonähnlichen Schicht” gibt kommenden Generationen einen vollen Rucksack mit Problemen auf den Weg. Es wäre daher sehr ratsam, von einer Baufirma errechnen zu lassen, was eine Einbautenreparatur unter der neuen Verlegeart mehr an Geld und vor allem Zeit kostet, und wieviel zusätzlicher Lärm und Staub bei den Bauarbeiten dadurch entsteht. Besonders wichtig sind diese höheren Wiederherstellungskosten bei Reparaturen von Kanal und Wasser, denn hier ist Waidhofen selbst der Einbautenträger.
Deshalb müßte “ein Umdenken” gerade jetzt erfolgen.
Die “Gestalter für mehr Grün” in der Waidhofner Innenstadt sollten sich vielleicht in Wien einige neue und aktuelle Beispiele dazu ansehen:
Denn das Problem mit den vielen Einbauten hat ja nicht nur Waidhofen / Ybbs:
https://www.heute.at/s/stadt-will-asphalt-aufbrechen-100097228
Für heuer ist das schon zu spät, deshalb sollte jetzt nur eine sehr eifache und trotzdem befriedigende Zwischen-Lösung Platz greifen. Die tüchtigen Bauhofmitarbeiter haben das heuer schon am Oberen Stadtplatz (Höhe Sisters und Pfarrhof) sehr gut durchgeführt. Herauswaschen der lockeren Fugen, danach maschinelles Verfugen mit einer modernen Fugenmasse. So würde Zeit gewonnen und Kosten gespart. Über den Winter sollten dann die Pläne für eine wirklich gute Lösung im Bereich von sehr viel befahrenen Fahrbahnen – verbunden mit sinnvollen Begrünung usw. getätigt werden.
Wie wärs, wenn das Thema “Fahrbahnbefestigung” doch einmal eine dauerhafte Lösung erhalten könnte – Seit 2000 hat sich auf dem Gebiert der Stadtplanung einiges getan, also ergäbe sich jetzt “die große Chance” dazu.
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Bürgermeister Mag. Werner Krammer hat wieder einmal Anrainer angeschrieben, daß in ihrem Bereich die Pflasterung schon wieder saniert werden soll.
Statt “99 Jahre Haltbarkeit” eben immer öfter “Pflasterbaustellen”.
Diesmal ist der “nördliche Ast” des Unteren Stadtplatz dran:
Der Bürgermeister schreibt dabei auch immer vom geschichtlichen Teil der Pflasterung. Doch dieser “Teil” sollte nicht immer wieder ins Spiel gebracht werden. Denn die ehemalige Pflasterung wurde erst in der Nazizeit ausgeführt, es sollte zum 50. Geburtstag von Adolf Hitler die ganze Stadt mit dem Wiener Würfel gepflastert werden. Dies gelang zeitlich und kostenmäßig nicht, und so wurden nur die Teile von Kröller bis Erb und vom Stadtturm bis zum Ybbsturm mit ganzen Wiener Würfeln gepflastert. Nach dem Krieg wurde dann alles “überasphaltiert” – zur Freude vor allen Dingen auch der Radfahrer.
Die dann im Jahr 2000 ausgeführte Pflasterung stand von Anfang unter keinem guten Stern. Hatte Anfangs Architekt Dipl. Ing. Ernst Beneder eine optisch ansprechende und gut zu sanierende Fahrbahnfläche aus Beton vorgeschlagen, so kam während der Planungsphase plötzlich die Idee auf, die Wiener Würfel aus Kostengründen in der Mitte auseinanderzuschneiden und in ein “Sandsplitbett” zu verlegen. Damals wurde angenommen, daß die ganze Stadt früher gepflastert war und man erwartete daher genügend Pflastersteine – was sich aber eben als falsch erwies.
Von einer Pflasterung mit durchgeschnittenen Wr. Würfeln, wurde von Fachleuten, darunter dem europäischen “Pflasterpapst” Erich Lanicca sehr eindringlich und zeitgerecht abgeraten.
Lanicca Erich DI Zusammenfassung
Lanicca im Jahre 2000 – noch vor Beginn der Pflasterung:
Lanicca 2000 zu Pflaster in Waidhofen
Lanicca nach dem Auftreten der von ihm vorhergesagten Schäden:
Pflaster Waidhofen-Beschreibung vom int. Pflasterexperten Lanicca
Diese Warnhinweise wurden notariell beglaubigt und ergingen rechtzeitig an Bürgermeister, Magistrat, Architekt, Baufirmen usw:
Warnhinweise von 20.4.2000
Eine derartige Verlegeart mit geschnittenem Wiener Würfel hält einem LKW Verkehr einfach nicht stand. Das hat sich auch sehr schnell in der Praxis bestätigt. Es gibt heute wohl nur wenige Waidhofnerinnen und Waidhofner welche noch an die einstigen Aussagen von Bürgermeister Wolfgang Mair (99 Jahre Mindesthaltbarkeit) glauben.
BGM. Mair`s Fachurteil – Pflaster hat nur Haarrisse !
Daher wird nunmehr eine neue Verlegeart durchgeführt, welche eine bessere Haltbarkeit aufweist. Daß aber auch dieser Art von Pflasterverlegung bei Fahrbahnen mit LKW Belastung Grenzen gesetzt sind, kann sich jeder im Bereich Sparkasse / Kröller selbst ansehen. Erst im Vorjahr auf diese neue Art saniert, sind bereits wieder die ersten “Sprünge und Abbrüche” mit freiem Auge zu sehen:
Aufnahmen vom August 2020:
Fahrbahnen mit LKW Verkehr sollten nie gepflastert werden, dazu eignen sich Beton oder Asphalt (letzterer auch in optisch sehr schönen Altstadt-Ausführungen wie z.B. im alten Hanseviertel in Hamburg) weit besser. Und es gäbe sogar eine neue Pflasterart, wie sie nun in Wien großflächig zu sehen ist – jedenfalls ist “geschnittener Wiener Würfel” in jedem Fall die “schlechteste” Lösung.
Seit 1992 kann jedermann im Bereich der Klosterkirche ein gutes Beispiel sehen.
Dort wurde im Gehbereich auch geschnittener Wr. Würfel verwendet, aber der Fahrbahnstreifen wurde vorbildlich mit grauem Asphalt besfestigt – nun also bald 30 Jahre Haltbarkeit und bequemes Fahren auch für Fahrräder:
Bilder vom August 2020:
Und wer noch einen zusätzlichen Beweis braucht, daß sich Pflaster für LKW Verkehr nicht eignet, der sehe sich die gepflasterten Zebrastreifen beim Ybbstor und bei der ehemaligen Polizei an – desolat ist ein “Hilfsausdruck” für einen solchen holprigen Fußgängerübergang – dort ist sogar das Gehen schon beschwerlich.
Rollatorfahrer gehen meist neben dem Zebrastreifen,

denn auf dem gepflasterten Zebrastreifen ist es viel zu mühsam für Gehschwache:
Wo liegt also die “große Chance” für eine gute Lösung 2020 / 2021?
Einfach im Bekenntnis der nun entscheidenden Gemeinde-Politiker, daß das Pflaster in vielen Bereichen der Stadt durchaus seine Berechtigung hat, aber die Fahrbahnen so befestigt werden müssen, daß sie einerseits dem Schwerverkehr standhalten, andererseits aber auch für Reparaturen der darunter liegenden Einbauten leichter zu öffnen sind. Denn die Innenstadt ist mit Gas, Fernwärme, Strom, Beleuchtung, Telefon, Lichtwellenleiter, Kanal und Wasser eine sehr sensible Angelegenheit.
Denn die nunmehr angewendete Art der Pflasterverlegung hat zwar eine gute Haltbarkeit, aber das Öffnen dieser “nun zu dicken und betonähnlichen Schicht” gibt kommenden Generationen einen vollen Rucksack mit Problemen auf den Weg. Es wäre daher sehr ratsam, von einer Baufirma errechnen zu lassen, was eine Einbautenreparatur unter der neuen Verlegeart mehr an Geld und vor allem Zeit kostet, und wieviel zusätzlicher Lärm und Staub bei den Bauarbeiten dadurch entsteht. Besonders wichtig sind diese höheren Wiederherstellungskosten bei Reparaturen von Kanal und Wasser, denn hier ist Waidhofen selbst der Einbautenträger.
Deshalb müßte “ein Umdenken” gerade jetzt erfolgen.
Die “Gestalter für mehr Grün” in der Waidhofner Innenstadt sollten sich vielleicht in Wien einige neue und aktuelle Beispiele dazu ansehen:
Denn das Problem mit den vielen Einbauten hat ja nicht nur Waidhofen / Ybbs:
https://www.heute.at/s/stadt-will-asphalt-aufbrechen-100097228
Für heuer ist das schon zu spät, deshalb sollte jetzt nur eine sehr eifache und trotzdem befriedigende Zwischen-Lösung Platz greifen. Die tüchtigen Bauhofmitarbeiter haben das heuer schon am Oberen Stadtplatz (Höhe Sisters und Pfarrhof) sehr gut durchgeführt. Herauswaschen der lockeren Fugen, danach maschinelles Verfugen mit einer modernen Fugenmasse. So würde Zeit gewonnen und Kosten gespart. Über den Winter sollten dann die Pläne für eine wirklich gute Lösung im Bereich von sehr viel befahrenen Fahrbahnen – verbunden mit sinnvollen Begrünung usw. getätigt werden.
Wie wärs, wenn das Thema “Fahrbahnbefestigung” doch einmal eine dauerhafte Lösung erhalten könnte – Seit 2000 hat sich auf dem Gebiert der Stadtplanung einiges getan, also ergäbe sich jetzt “die große Chance” dazu.
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