Den 18. April 2021 haben die NÖ. Politiker zum „Tag der Blühwiesen“ erkoren. Da wird auch Waidhofen mitmachen, das stand in den Zeitungen so.
https://www.noen.at/ybbstal/aktion-waidhofen-an-der-ybbs-nimmt-an-bluehwiesentag-teil-waidhofen-an-der-ybbs-print-269906892

Auf der offiziellen „NÖ. Blühwiesenseite“ ist Waidhofen / Ybbs allerdings nicht vertreten: https://www.bluehsterreich.at/bluehwiesensonntag.html

Ein Piaty Video 2021 zeigt den dazugehörigen „Pressetermin“:

Darum sollten wir auch einmal zurückdenken, wie es mit den Blumen in Waidhofen / Ybbs früher einmal war.

Stadtdichter Fred Eichleter hat dazu sehr passend gereimt:

Der Blumenfreund hat es genossen,
als in Kreilhof noch Gras u. Blumen sprossen,
nun fahren schwere Bagger auf,
da nimmt man mancherlei in Kauf!

Der Blumenfreund hat es genossen,
als in der Stadt noch Blumen sprossen
in Fensterkisterln,auf Balkonen,
das war halt noch ein schönes Wohnen!

Der Blumenfreund hat es genossen
als selbst das Unkraut einst gesprossen
in uns‘rer Stadt als Lebenszeichen,
dann mußt‘ es Pflastersteinen weichen!

Ja, ja, es war schon alles da!
Da wurde einst mit viel Trara
zum Blumenpflanzen aufgerufen
und was die Architekten schufen
war, wie es Jahre später schien,
vor allem Grau, verpönt war Grün!

Nun sind die Blumen wieder dran!
Gleich streut Waidhofens Gärtnersmann
im Fotolicht die Blumensamen
und Werner Krammer sagte „Amen“!

Nun denn! Für eine bunte Stadt
ist wahrlich keine Müh’ zu schad!
Die Zeit, sie kommt und sie vergeht,
für Einsicht ist es nie zu spät!

Zulehen vor Hofer 1991
Kreisverkehr Kröller 2005
Kreisverkehr Viadukt 2015

18. April 2021 Tag der Blumenwiesen in NÖ – Beispiel Kreilhof

Wie es um die natürlichen Blumenwiesen 2021 in Waidhofen / Ybbs bestellt ist, kann derezeit in Kreilhof besichtigt werden. Da es dazu offensichtlich einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluß gab, natürlich zu akzeptieren was da passiert – soll ja ein „Grasdach“ wie beim Ybbskraftwerk kommen und eine „vorbildliche Architektur“ weiter viel „GRÜN“ garantieren – und solches industrielles „GRÜN“ begeisterte schon immer die Politiker der Stadt.

So wie hier im Jahr 2000, als die Stadt (aus Sicht der Mehrheit im Gemeinderat) endlich „zugepflastert“ war – ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:

…. ungestellte Aufnahme aus einem Dokumetarfilm am Oberen Stadtplatz –
Der Bürgermeister verbeugt sich vor der Idee, mittels Bohrlöcher im Pflaster neuartige „Gestaltungsmöglichkeiten“ zu ermöglichen.

Wie sah es vorher in Waidhofen aus?
Der Kulturkreis Freisingerberg will dazu nur 2 Bilder gegenüberstellen – Eines von 1986 und eines von 2021 – wer kann die Jahrzahl richtig einordnen?

Und wie sahen die Blumen in den Kreisverkehren aus?

Und die älteren Waidhofner wissen noch, wie die Bienen die Wiese beim Schloß Zulehen vorfanden. Doch das hat damals niemand interessiert, und auch Hofer ist in der Zwischenzeit wieder von diesem Platz weg.

Im Bild links die Blumen-Wiese vor dem Schloß Zulehen 1991 –
rechts die boden-versiegelte Fläche für die Autos – ab 1992.

Das Piaty Archiv macht auch solche „Rückblicke“ möglich.

Nun also sollen die Bürgerinnen und Bürger durch Blumen in ihren eigenen Gärten das Überleben der Bienen sichern – daher ist jetzt ein eigener „Blühtag“ für die Waidhofner angesagt. Und es wird uns wohl noch mehr „blühen„, bis die lebenswerte Welt vom „Bodenversiegeln“ und von den „Einkaufstempeln auf der grünen Wiese“ endgültig zerstört sein wird.
Unsere Nachfahren wissen wenigstens, warum das alles so gekommen ist.

Manche wollen das „Ruder“ noch herumreißen, aber ein paar kleine „Samensäckchen“ vor dem Tourismusbüro werden die „Baumaschinen auf der grünen Wiese“ wohl nicht stoppen können.

Kleiner Hoffnungsschimmer 2021:
Auch in Waidhofen / Ybbs ist die Natur stärker als die Pflasterer – zumindest auf die Zukunft gesehen – noch gibt leider nur „Nischenausreißer“

Und nie vergessen, wie die Natur blühte und lebte,
bevor dem Menschen „Anderes“ wichtiger wurde:

„Denn erst wenn der letzte Baum gefällt ist, wenn der letzte Vogel zum Singen aufhört und auch der letzte Fisch „mit dem Strom“ schwimmt, erst dann wird der Mensch erkennen, daß man Geld nicht essen kann!

Waidhofen an der Ybbs um 1962 Foto Karl Piaty (geb. 1910)

Daher ein Aufruf des Kulturkreises Freisingerberg zum „Freisingerberg“.

Stellen wir das alte Erscheinungsbild im Umfeld der NÖ. Kulturvernetzung wieder her. Es ist anzunehmen, daß die beiden Hausbesitzer damit einverstanden wären – diese Pflege der alten Weinrebe und eine Neupflanzung des Rosenstrauches wären sicher eine schöne gemeinsame Aktivität der Waidhofner Politiker mit dem sehr bemühten Stadtgärtner – Wer von den 40 Gemeinderäten ist dafür? Bitte rasch melden! freisingerberg@gmx.at

Foto und auch handbeschriftet von Karl Piaty (geb. 1910 gestorben 1989) Die Pflege dieses „Kleinodes der Stadt“ führte jahrzehntelang Karl Neuhauser durch, der dann von der Kulturpolitik in Waidhofen so verärgert wurde, daß er zu einem Mitbegründer des Kulturkreises Freisingerberg wurde,

Die aktuellen Bilder vom „NÖ Blühwiesentag“, dem 18. April 2021, zeigen recht deutlich, daß auch der alte Rebstock auszutreiben beginnt:

Hier die „Entstehungsgeschichte“ des Kulturkreises Freisingerberg:

So macht man es in Wien:
https://kurier.at/chronik/wien/wien-startet-eu-weiten-wettbewerb-fuer-begruenungsideen/401359856

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