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“De Wirt`n san schuld”

Plötzlich sind sich die Medien scheinbar einig – Hauptschuld an der hohen Inflation ist die Gastronomie, insbesondere das “Wirtshaus”!

Aber es gibt weit größere Verursacher mit weit höheren Preissprüngen – das sollte man nicht vergessen!

Die Inflation in Österreich steigt immer mehr, Grund auch die Preistreiberei der Politiker. Bei der Pressestunde am 12. März 2023 nahm der Präsident des Fiskalrates zu dieser “Unart der Politiker” klar Stellung.

So berichtete ORF Teletext dazu:
Die Politik könne aber etwa bei Gebühren genauer hinsehen. „Man erkläre mir“, so Badelt, warum etwa die Parkgebühren um die Teuerungsrate erhöht würden. Die hätten schließlich wenig mit Treibstoffpreisen und dergleichen zu tun. Wenn auch umweltpolitisch klug – das „Grundprinzip“, die Situation auszunützen und Gebühren zu erhöhen, erschließt sich dem Wirtschaftsforscher nicht.

Warum der Präsident des Fiskalrates gerade dieses Beispiel hervorstrich hat Insider natürlich nicht verwundert. Denn die Parkomaten- und Parkgebühren sind Teil des österr. Warenkorbes für die Errechnung der Inflation. Steigen die Parkgebühren an, steigt logischerweise auch der Preisindex an. In der Praxis bedeutet dies, daß steigende Parkomaten- und Parkgebühren indirekt auch die Mieten usw. in die Höhe treiben.

Ausschnitt aus dem Warenkorb zur Errechnung der Inflationsrate:

Der Warenkorb, der jetzt besondere Bedeutung für die allgemeine Teuerung hat. Daß hier Österreich bereits mit rund 11 % Steigerung ganz schlecht abschneidet hat Präsident Badelt sehr gut zur Diskussion gestellt.

Und wer es noch nicht weiß – Waidhofen / Ybbs ist bei “Gebühren” zum “Spitzenpreistreiber” geworden – Um nicht weniger als 100 % mehr sind ab 1. April die Parkgebühr in der Innenstadt gestiegen.
Und für die Wohnbevölkerung einiger Gebiete wurde gleich einmal das 8 – fache an Gebühren beschlossen. – dazu gibt es einen sehr aufschlußreichen Leserbrief in den regionalen Medien:

Am 20. April 2023 druckte der “Ybbstaler” einen sehr detailierten Leserbrief ab, der sich auch damit befasste, was denn mit dem vielen “Neuen Geld in der Stadtkasse” eigentlich gemacht werden soll – Schließlich gíbt ein Rechnungshofbericht hier gute Informationen

Und nachdem der Geschäftsführer der Hoflieferanten öffentlich auch das neue Parksystem negativ bewertet hat und sogar eine Schließung des Geschäftes am Oberen Stadtplatz ankündigt (dies allerdings sicher nicht wegen der neuen Parkordnung) gibt es bereits die ersten Ideen – Forsteralm als Vorzeigebeispiel für die künftige Rettung der Innenstadt?

Und da gäbe es sicher noch weiteren “Handlungsbedarf”!!!!!

Zurück zur “Preisgestaltung”: Um ehrlich zu sein, sollten auch die Preise seit Einführung des Euro betrachtet werden.

1999 kostete

1 Liter Benzin 12.- Schilling (ca. 87 Cent)
1 kg Brot 33.- Schilling (ca. 2,40 Euro)
1 Stunde Kurzparken in Waidhofen 5.- Schilling (ca. 35 Cent)

Mit der Waidhofner Parkgebührenerhöhung vom 1. April 2023 schaut die “Rechnung für die Innenstadtkäufer” cirka so aus:

1 Liter Benzin statt 87 Cent (1999) nunmehr 1,52 75 % teurer als 1999
1 kg Brot statt 2,40 Euro nunmehr 4,40 – 95 % teurer als 1999
1 Stunde Kurzparken statt 35 Cent nunmehr 1 Euro 180 % teurer

Die Aussagen von Präsident Badelt kamen also punktgenau, die Ausstrahlung dieser Sendung österreichweit hätte die Parkraumbewirtschaftung in Österreich in den medialen Focus rücken sollen.

Schade, daß sich viele Medien jetzt aber wieder jene heraussuchen, welche schwer arbeiten und sich nicht wehren können. Dabei gibt es auch in NÖ. Beispiele wo die Preise vom Vorjahr gar nicht erhöht wurden, ja auch im Lebensmittelsektor gibt es das.

Aber darüber berichtet niemand – Schade eigentlich!

Zum Glück gibt es nun aber auch endlich Gegendarstellungen,
z.B. hier vom 21. April 2023:
https://www.krone.at/2984327

Das Beispiel Waidhofen / Ybbs wurde bereits vor 27 Jahren dokumentiert

Denn vor 27 Jahren wurde alles klar vorausgesagt, vor 17 Jahren nochmals daran erinnert – aber es wurde weiter alles getan, um die Innenstadt von Waidhofen / Ybbs wirtschfatlich auszubluten:

Das Jahr 2023 könnte nun die jahrelangen Fehler vermehrt aufzeigen.

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