Karsamstag 2019 ist ein besonderes Datum für Freunde der Geschichte Waidhofens, aber auch Gläubige und Kunstinteressierte wird das in Waidhofen zu Sehende faszinieren.

An diesem Tag ist wieder das Heilige Grab bis 17.00 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese aus dem Jahre 1767 stammende Darstellung der Grablegung Jesu ist zur Gänze vergoldet und strahlt daher eine besondere Stimmung aus. Hier in Stille zu verharren ist mehr als nur Historisches zu erleben.

hl Grab (2)

Näheres ist hier zu erfahren:
Textbeschreibung zum Heiligen Grab

Piaty-Kurzvideo von 2013:

Bei einem Besuch entdeckte Stadtpfarrer Herbert Döller im Diözesanmuseum in Wien eine verblüffend ähnliche Darstellung der Grabanlage von Waidhofen / Ybbs.

Grab Figur NAHE in Farbe Foto Pfarrer Döller

Diese ist zwar nur ein Bruchteil der Waidhofner Gruppe, kleiner und nicht vergoldet, aber der Vergleich macht sicher, dass beide Darstellungen aus einer Hand stammen müssen. Das Objekt im Wiener Museum befand sich bis 1933 in der Pfarrkirche Brunn am Gebirge.

Wir kennen zwar die Auftraggeber des Heiligen Grabes für Waidhofen, aber wir wissen nichts über den Künstler, da die Bezahlung nicht aus der Kirchenkasse erfolgte. Es wäre aber von Interesse, den Künstler festzustellen. Vielleicht gibt es noch weitere derartige Darstellungen aus dieser Zeit, vielleicht kann jemand Hinweise auf den damaligen Künstler geben.
Grab Figur in Farbe Foto Pfarrer Döller

 Fast ebenso verhält es sich um das in unmittelbarer Nähe befindliche Wetterhäuschen, welches vor 120 Jahre geschaffen wurde. Auch hier kennt man Gönner und Stifter, aber die künstlerischen Handwerker sind unbekannt. Denn die einst am Wetterhäuschen befindliche Widmungstafel ist nicht mehr vorhanden. Aber vielleicht gibt es alte Fotos davon, vielleicht weiß jemand Näheres dazu.

Aus der Pfarrgeschichte:

H. Grab

Im Turm der alten Stadtbefestigung, der der Pfarre gehört, ist das Heilige Grab untergebracht, eine der schönsten Darstellungen dieser Art. Es wurde 1767 vom damaligen Pfarrer Graf von Taufkirchen und vom Schlosshauptmann Manner angeschafft und zeigt die Grablegungsszene: Josef von Arimathäa und Nikodemus tragen den Leichnam Jesu zu Grabe; Maria, Johannes und Magdalena sind die trauernden Zeugen. Es wurde 1989 vollständig renoviert.

Das Wetterhäuschen

Näheres: https://piaty.blog/2019/03/06/wettergott-sagte-ja/

Ansichtskarte neu

Ein vor 50 Jahren erschienener Artikel im „Boten von der Ybbs“ zeigt sehr begeisternd  die geschichtliche Entwicklung des Wetterhäuschens auf – siehe weiter unten.

Der europäische Wettersäulen- und Wetterhäuschenexperte Paul Bächtiger aus der Schweiz hat in der selben Zeitung und im Gästebuch der Volkskundesammlung Piaty nunmehr dies geschrieben:

Von seiner „Schnellzeichnung des Wetterhäuschens“ gibt es bereits eine Sondermarke (personalisierte Marke mit Postwert 1 Euro) gedruckt von der österr. Staatsdruckerei.

 Am Karsamstag 2019 ist es möglich neben der wunderbaren gotischen Stadtpfarrkirche und dem Wetterhäuschen auch das vergoldete Heilige Grab zu besuchen.

Unter dem steinernen Rundturm befindet sich das Heilige Grab

Diese  Waidhofner Sehenswürdigkeiten stehen an diesem Tag auf engstem Raum und erfreuen gläubige und kunstinteressierte  Besucher.

Und auch die Gedenktafel von Prof. Dr. Pater Gottfried Fríess ist in diesem Ensamble zu finden. Er schrieb die historischen Ereignisse zum Wetterhäuschen in einer Festschrift zur Türkenbefreiung. Der Erlös dieser Festschrift wurde für die Finanzierung des Wetterhäuschens mitverwendet.

So gilt Pater Friess als einer der wichtigsten Förderer des Wetterhäuschens:

Seine alte Gedenktafel ist nun von modernen Hinweistafeln „umrankt“ vielleicht findet sich für die alte Gedenktafel doch noch ein besserer Platz.

 

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