Als Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair im Jahre 2000 um rund 15 Millionen Schilling auch die Fahrbahnen der Innenstadt pflastern ließ, stellte er schriftlich eine garantierte Haltbarkeit von 99 Jahren in Aussicht – es sollte eine Investition sein, welche auf 100 Jahre weitere Kosten vermeiden sollte.
Fachleute, darunter der europäische Pflasterpapst Erich Lanicca, warnten schriftlich vor der geplanten Pflastertechnik mit geschnittenen Wr. Würfeln, , aber der ausführende Architekt garantierte (laut Kurier siehe unten) die hohe Haltbarkeit. Doch schon im ersten Jahr gab es Pflaster-Sanierungsarbeiten, und diese sollten ab da jährlich, daher auch auch im Jahre 2020, immer höhere Kosten verursachen.
2014 gab der Magistrat eine „Sachverhaltsdarstellung heraus, welche von Karl Piaty beantwortet wurde – hier dieses auch 2020 lesenswerte Dokument:
Magistratsaussendung Pflaster und Piaty-Meinung dazu
Bilder sagen mehr als 1000 Worte
Pflaster oder Asphalt – Beispiel Waidhofen
Näheres zur Pflastersanierung 2020 auch hier:
https://piaty.blog/2020/06/28/klimamanifest-2020/
Ausgerechnet zur touristischen Hauptsaison (Juli August) sollen am Oberen Stadtplatz auch 2020 wieder umfangreiche und wochenlange Pflasterarbeiten durchgeführt werden. Obwohl es in diesem Bereich auch Schanigärten gibt.
BGM. Krammer hat die Anrainer bereits schriftlich informiert:
Dabei hat Bürgermeister Mag. Werner Krammer das Waidhofner Pflaster als Teil unserer Geschichte bezeichnet.
Das ist zwar richtig, aber ob man die Nazizeit da auch so gerne dazuzählen soll?
Im großen Waidhofenbuch „800 Jahre Waidhofen / Ybbs“ wird dazu viel erwähnt und auch dieses Bild als Ausschnitt gezeigt:
Das neue Pflaster auf einem Teil des Unteren Stadtplatzes – von Kröller bis Erb.
Denn in Waidhofen gab es bis dahin kein Pflaster auf den Straßen. Lediglich die Gehsteige waren gepflastert – allerdings auch nicht mit Wiener Würfel sondern mit Flußsteinen. Dieses um 1938 mit vollvolumigen „Wiener Würfeln“ errichtete „Straßen-Pflaster“ wurde in den 60er Jahren mit Asphalt überzogen, denn nicht nur die Symbole aus dieser Zeit sollten in Ungnade fallen. Beim „Drüber-Asphlaltieren“ der einstigen Pflasterung mit Wiener Würfel war aber auch eine bequemere Benützungsqualität auch für Fahrräder und Fußgänger eine Begründung.
Der aktuelle „Pflasterbrief“ von Bürgermeister Mag. Werner Krammer hat nun wieder das öffentliche Interesse an diesen Vorkommnissen hervorgerufen.
Die OÖN. haben am 25. Juni 2020 eine „Zusammenfassung“ gebracht:
https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/neue-pflasterung-soll-wackelsteinen-in-waidhofens-altstadt-ende-bereiten;art68,3269159
Zum Vergrößern der einzelnen Teile diese bitte anklicken:
Der nunmehr zuständige Baustadtrat Ing. Martin Dowalil beschreibt darin sehr gut die Tatsache, daß bis heute die Stadtverantwortlichen nicht zur Kenntnis nehmen wollen, daß unter Bürgermeister Mair das Innenstadtpflaster „versaut“ wurde.
Wie informierte Bürgermeister Wolfgang Mair einst die Bürgerinnen und Bürger?
Und das Magistrat stellte sogar öffentlich Berechnungen darüber an,
was sich die Stadt nicht alles spart – durch diese Pflasterung:
All dies wurde im Jahr 2000 einfach im Gemeinderat „durchgedrückt“ obwohl schon 1999 die „Fehlentwicklung bei dieser Pflasterung“ feststand.
„Vorsätzliche Vorgangsweise zum Schaden der Stadt“
– das kann durchaus angenommen werden.
Und es darf auch sicher nachgefragt werden,
wie das mit der damaligen „Haltbarkeitsgarantie“ eigentlich wirklich war ?
Zurück zu 2020:
Warum diese Bauarbeiten nicht während der durch die Coronakrise entstandenen Geschäftsschließzeiten (Mitte März bis Mitte Mai) durchgeführt wurde, ist vielen in Waidhofen / Ybbs nicht ganz verständlich.
Jedenfalls kosten diese Sanierungsarbeiten 2020 nicht nur Geld, sie stören ausgerechnet in der Hochsaison auch das Leben in der Innenstadt.
Lärm, Staub, unschöne Bauabsperrungen – nicht gerade den „Neustart nach Corona“ fördernd. Und auch der beliebte Wochenmarkt, ein wichtiger Frequenzbringer, muß zu dieser Zeit verlegt werden – für die „Standler“ ist auch dies eine „starke Verminderung“ ihrer Umsätze.
Vielleicht sollte deshalb auch in Waidhofen / Ybbs ein Denkmal aufgestellt werden, wie es in Island (Reykjavik) eines dazu bereits gibt:
Politiker – mit einem Pflasterstein als Kopf:
– die Skulptur von Magnús Tómasson aus dem Jahr 1973 wurde ursprünglich mit Bedacht in einem Hinterhof versteckt, denn durch diesen Standort sollte die versteckte, weltfremde Existenz der Bürokraten dargestellt werden, die sich in ihrem kleinen isolierten Eck des Universums verstecken. Inzwischen steht sie direkt am Stadtsee Tjörnin neben dem Rathaus.
Für Sachkundige bei Pflasterungen – hier die Aussagen vom „Pflasterpapst“ Lanicca.
Lanicca Erich DI Zusammenfassung
Pflaster Waidhofen-Beschreibung vom int. Pflasterexperten Lanicca
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Als Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair im Jahre 2000 um rund 15 Millionen Schilling auch die Fahrbahnen der Innenstadt pflastern ließ, stellte er schriftlich eine garantierte Haltbarkeit von 99 Jahren in Aussicht – es sollte eine Investition sein, welche auf 100 Jahre weitere Kosten vermeiden sollte.
Fachleute, darunter der europäische Pflasterpapst Erich Lanicca, warnten schriftlich vor der geplanten Pflastertechnik mit geschnittenen Wr. Würfeln, , aber der ausführende Architekt garantierte (laut Kurier siehe unten) die hohe Haltbarkeit. Doch schon im ersten Jahr gab es Pflaster-Sanierungsarbeiten, und diese sollten ab da jährlich, daher auch auch im Jahre 2020, immer höhere Kosten verursachen.
Näheres zur Pflastersanierung 2020 auch hier:
https://piaty.blog/2020/06/28/klimamanifest-2020/
Ausgerechnet zur touristischen Hauptsaison (Juli August) sollen am Oberen Stadtplatz auch 2020 wieder umfangreiche und wochenlange Pflasterarbeiten durchgeführt werden. Obwohl es in diesem Bereich auch Schanigärten gibt.
BGM. Krammer hat die Anrainer bereits schriftlich informiert:
Dabei hat Bürgermeister Mag. Werner Krammer das Waidhofner Pflaster als Teil unserer Geschichte bezeichnet.
Das ist zwar richtig, aber ob man die Nazizeit da auch so gerne dazuzählen soll?
Im großen Waidhofenbuch „800 Jahre Waidhofen / Ybbs“ wird dazu viel erwähnt und auch dieses Bild als Ausschnitt gezeigt:
Das neue Pflaster auf einem Teil des Unteren Stadtplatzes – von Kröller bis Erb.
Denn in Waidhofen gab es bis dahin kein Pflaster auf den Straßen. Lediglich die Gehsteige waren gepflastert – allerdings auch nicht mit Wiener Würfel sondern mit Flußsteinen. Dieses um 1938 mit vollvolumigen „Wiener Würfeln“ errichtete „Straßen-Pflaster“ wurde in den 60er Jahren mit Asphalt überzogen, denn nicht nur die Symbole aus dieser Zeit sollten in Ungnade fallen. Beim „Drüber-Asphlaltieren“ der einstigen Pflasterung mit Wiener Würfel war aber auch eine bequemere Benützungsqualität auch für Fahrräder und Fußgänger eine Begründung.
Der aktuelle „Pflasterbrief“ von Bürgermeister Mag. Werner Krammer hat nun wieder das öffentliche Interesse an diesen Vorkommnissen hervorgerufen.
Die OÖN. haben am 25. Juni 2020 eine „Zusammenfassung“ gebracht:
https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/neue-pflasterung-soll-wackelsteinen-in-waidhofens-altstadt-ende-bereiten;art68,3269159
Zum Vergrößern der einzelnen Teile diese bitte anklicken:
Der nunmehr zuständige Baustadtrat Ing. Martin Dowalil beschreibt darin sehr gut die Tatsache, daß bis heute die Stadtverantwortlichen nicht zur Kenntnis nehmen wollen, daß unter Bürgermeister Mair das Innenstadtpflaster „versaut“ wurde.
Wie informierte Bürgermeister Wolfgang Mair einst die Bürgerinnen und Bürger?
Und das Magistrat stellte sogar öffentlich Berechnungen darüber an,
was sich die Stadt nicht alles spart – durch diese Pflasterung:
All dies wurde im Jahr 2000 einfach im Gemeinderat „durchgedrückt“ obwohl schon 1999 die „Fehlentwicklung bei dieser Pflasterung“ feststand.
„Vorsätzliche Vorgangsweise zum Schaden der Stadt“
– das kann durchaus angenommen werden.
Und es darf auch sicher nachgefragt werden,
wie das mit der damaligen „Haltbarkeitsgarantie“ eigentlich wirklich war ?
Zurück zu 2020:
Warum diese Bauarbeiten nicht während der durch die Coronakrise entstandenen Geschäftsschließzeiten (Mitte März bis Mitte Mai) durchgeführt wurde, ist vielen in Waidhofen / Ybbs nicht ganz verständlich.
Jedenfalls kosten diese Sanierungsarbeiten 2020 nicht nur Geld, sie stören ausgerechnet in der Hochsaison auch das Leben in der Innenstadt.
Vielleicht sollte deshalb auch in Waidhofen / Ybbs ein Denkmal aufgestellt werden, wie es in Island (Reykjavik) eines dazu bereits gibt:
Politiker – mit einem Pflasterstein als Kopf:
Óþekkti Embættismaðurinn
– die Skulptur von Magnús Tómasson aus dem Jahr 1973 wurde ursprünglich mit Bedacht in einem Hinterhof versteckt, denn durch diesen Standort sollte die versteckte, weltfremde Existenz der Bürokraten dargestellt werden, die sich in ihrem kleinen isolierten Eck des Universums verstecken. Inzwischen steht sie direkt am Stadtsee Tjörnin neben dem Rathaus.
Für Sachkundige bei Pflasterungen – hier die Aussagen vom „Pflasterpapst“ Lanicca.
Lanicca Erich DI Zusammenfassung
Pflaster Waidhofen-Beschreibung vom int. Pflasterexperten Lanicca
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