Politik Waidhofen

Neue “Normalität”?

Ist es “noch normal”, wenn ein “durchaus tadelloses Pflaster” mit “teilweise ungeschnittenen Wr. Würfeln mit der Brachialgewalt eines Baggers zerstört wird? In Waidhofen / Ybbs offensichtlich schon.

Denn im Bereich zwischen dem “Raika Reisebüro und der Fa. Ernsting Familia” am Unteren Stadtplatz wurde bereits 2000 eine “stärkere Pflasterart” gewählt. Die damaligen italienischen Pflasterer haben dies vorsorglich (wegen der Kurven-Scherkräfte der LKW welche vom Freisingerberg stadtauswärts fuhren) so ausgeführt. Ebenso im Bereich DM und BIPA Ausfahrt.

15 Pflasterer – mehrheitlich aus Italien – pflasterten 2000 das Teilstück Sparkasse bis Forellenbrunnen.
Im Bereich der Fahrbahnkurven wurden vorsorglich auch “ganze Wr. Würfel” verlegt um hier eine bessere Haltbarkeit zu gewährleisten. Karl und Dorli Piaty bedankten sich damals mit einem “goldenen Pokal” für die gute Arbeit.

Doch am 31. Juli 2023 wurde hier, vor den Linsen laufender Kameras und unter persönlicher Beobachtung durch Gemeindepolitiker, auch diese gute Pflasterung herausgerissen.
Hier das Video dazu:

Es kann als “Zerstörung von intakter Infrastruktur” bezeichnet werden, was da vor den Augen vieler Beobachter am Unteren Stadtplatz ablief. Die Kosten tragen die Steuerzahler – den Schaden hat die gesamte Innenstadt. Und das Image der Politiker, die sich diese Vorgangsweise gefallen lassen, wird auch nicht besser.

Diese ” Wr. Würfel” (über 14 cm Höhe) wurden ebenfalls entfernt – ein kostenintesives Unterfangen mit unnötigen Schaden (längere Staub- und Lärmentwicklung) für Stadtbesucher und die Anrainergeschäfte:

Das staunten auch die braven Bauarbeiter nicht schlecht, was sie da an bestem, hohen Steinmaterial ausgraben mußten

Wie es dazu kommen konnte, daß auch unbeschädigtes Pflaster während der touristischen Sommerhochsaison ersetzt wird, soll hier öffentlich nicht beurteilt werden. Aber der unnötig entstandene Schaden für Geschäfte (Umsatzeinbußen) – und auch die verringerten Trinkgelder für die Angestellten machen entsprechende Handlungen der Handels- und Arbeitnehmervertreter nötig.

Aber auch die Stadt selbst erleidet durch den gleichzeitigen Entfall der Parkplätze am Oberen und Unteren Stadtplatz (durch wegfallende Parkgebühren) entsprechende Mindereinnahmen – und das über Wochen hinweg, da die unvorhergesehene doppelte Pflasterbaustelle personell völlig unterbesetzt bearbeitet wird. Haben früher 8 -9 Personen bei Sanierungen gepflastert so sind es diesmal nur 3 pflasternde Personen.
Diesen “3 jungen Burschen aus Freistadt” sollte mehr Zuspruch aus der Bevölkerung entgegengebracht werden – denn das überlange Pflastern unter diesem Zeitdruck ist an heißen Tagen “einfach unmenschlich”:

All dies hätte man früher “als nicht normal” bezeichnet, heute sieht die Politik dies oft andersauch wenn unser Waidhofner Ehrenbürger dieses leider überhandnehmende “Politikerbenehmen” schon vor langer Zeit kritisch hinterfragt hat.

Aber hoffen wir trotzdem, daß von der Waidhofner Gemeindepoltik bald geklärt wird, wer die Terminänderung, die Durchführung von 2 Baustellen zur gleichen Zeit usw. tatsächlich zu verantworten hat:

Mehr zum Thema:

Dabei wurde auch 2023 sehr umfangreich informiert, warum diese Stelle der Pflasterung am Unteren Stadtplatz keiner “Gesamtsanierung” bedarf:

Diese schriftliche Stellungnahme von Karl Piaty sen. wurde an die politischen Verantwortungsträger der Stadt am 31. Juli 2023 gesendet:

Augenscheinbericht, Momentaufnahme  und Gedächtnisprotokoll von Karl Piaty sen.: Pflasterarbeiten am Unteren Stadtplatz Beginn am 31. Juli 2023

Die Pflasterarbeiten wurden heute in einem Bereich begonnen, der mit vollen Wr. Würfeln gepflastert ist. Dieser Teil der Pflasterung ist offensichtlich nicht sanierungsbedürftig, wurde 2000 wegen der „Schubkräfte”  der vom Freisingerberg kommenden LKW so stark ausgelegt – Die italienische SUB Pflasterfirma hat dies einst so für unbedingt notwendig gehalten.

Obwohl auch mit freiem Auge sichtbar war, daß diese besonders befestigten Pflasterteile keine größeren Schäden aufweisen, wurden auch diese heute herausgerissen. Hier müssen Pflasterfachleute entscheiden, warum dies so geschehen ist.

Jedenfalls ist damit durch die verlängerte Staub- und Lärmbelastung Schaden für die umliegenden Geschäfte entstanden, der nicht notwendig gewesen wäre. Auch bei den Kosten für die Stadt hätte es große Ersparungen gegeben, wäre dieser Teil des Pflasters nur dort saniert worden, wo es notwendig war – einige wenige m². im direkten Bereich des Überganges zum vor 2 Jahren sanierten Teil.

Informierten Kreisen zufolge war diese Vorverlegung der Baustelle in die Schanigarten – Hochsaison ein Vorschlag der Fa. STRABAG, der vom Bauamt Rechnung getragen wurde.

Sollte dieses Abgehen von der im Gemeinderat besprochenen Terminisierung tatsächlich ohne politische Entscheidungen gefallen sein, wären Schadensersatzforderungen der betroffenen Geschäfte an Rechtsanwälte zu übergeben.

Ebenfalls heute konnte ich am Oberen Stadtplatz Herrn Martin Stockinger eine Pflasterstelle zeigen, welche durch eine Auswölbung Gefahr in Verzug aufzeigen könnte. Herr Stockinger hat alles vorbildlich fotografiert – hier wäre eine Sanierung wahrscheinlich  vorrangiger als die Sanierung am Unteren Stadtplatz.

Diese Stelle beim Pfarrhof (Oberer Stadtplatz) zeigt “eigenartigen” Schaden (ungewöhnliche Aufwölbung):

Am Schluß dieses “PflasterBLOG” auch interesannte Arhivaufnahmen über die politischen Hintergründe der Pflasterung:

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