Heute (27. März 2023) wird bei der öffentlich zugänglichen Gemeinderatssitzung (Beginn 17 Uhr im Rathaus) die 1. Abänderung der erst kürzlich beschlossenen Neuerungen der Parkzonen und Parkgebühren diskutiert und wahrscheinlich auch beschlossen. Die Diskussion dabei wird sicher sehr aufschlußreich sein – hier der genaue Wortlaut des Tagesordnungspunktes:
36. WY-GB2-6-0044-2023-05 Parkraumbewirtschaftung, Anpassung I. der abgeänderten Tarife ab April 2023 Berichterstatter: StR. Mag. Erich Leonhartsberger (SPÖ)
Ob dabei auch die Parksituation an Samstagen zur Diskussion steht ist noch nicht sicher, Informiert sind die Fraktionsobmänner allerdings:
Aktuell am 22. März 2023: Die erfolgte Einladung von Bürgermeister Krammer und Stadtrat Leonhartsberger zu einer Info-Veranstaltung zum Thema “Parken neu” und die vielen Berichte in den Medien zeigen auf, das das Thema große Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger (nicht nur der Waidhofner) hat.
Daher sollen noch einige Vorschläge übermittelt werden, welche noch vor dem 1. April (Beginn der ersten Umstellungen) beschlossen werden sollen. Die kommende Gemeinderatssitzung würde dies ermöglichen.
Auch wenn 1.- Euro (also eine Verdoppelung der Gebühr in der Innenstadt) weit über der Inflation liegt, so ist dies vielleicht nicht das große Problem. Eher ein Problem ist die schlechte Auslastung der Parkplätze zu bestimmten Zeiten, wie z.B. am Samstag von 8 – 9 Uhr. Außerdem sind 180 Minuten Kurzparkzeit zu lange, um den Wechsel der Parkplätze zu erhöhen.
Daher erging an die Gemeindevertreter aller Parteien folgender Vorschlag. 1) Die maximale Kurzparkzeit in der Innenstadt: 120 Minuten 2) Beginn der Gebührenpflicht am Samstag erst um 9 Uhr.
Unabhängig von diesen beiden Vorschlägen erscheint es unbedingt erforderlich, die derzeit angedachten Parkbeschränkungen außerhalb der Innenstadt noch einmal zu überdenken. Insbesonders die in der Innenstadt Waidhofen arbeitenden Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen brauchen hier eine fairere Lösung.
Hier die entsprechenden gesetzlichen Regelungen zur Kurzparkzone:
Am 22. März 2023 brachte die NÖN Ybbstal umfangreiche Berichte zur neuen Parksituation: lesenswert!
Und wenn es die Waidhofner “verstehen” sollen, dann sei Fred Eichleter als “der beste Erklärer” empfohlen: Gedicht im Ybbstaler am 24. März 2023:
Aktuell am 16. März 2023 – Erste Medienreaktionen zur Ausweitung der Kurzparkzone, neue Parkgebühren & Parkgebührerenhöhung:
Auch NÖ. weit ist das Thema bereits bekannt: Kurier
Die Inflation in Österreich steigt immer mehr, Grund auch die Preistreiberei der Politiker. Bei der Pressestunde am 12. März 2023 nahm der Präsident des Fiskalrates zu dieser “Unart der Politiker” klar Stellung.
So berichtete ORF Teletext dazu: Die Politik könne aber etwa bei Gebühren genauer hinsehen. „Man erkläre mir“, so Badelt, warum etwa die Parkgebühren um die Teuerungsrate erhöht würden. Die hätten schließlich wenig mit Treibstoffpreisen und dergleichen zu tun. Wenn auch umweltpolitisch klug – das „Grundprinzip“, die Situation auszunützen und Gebühren zu erhöhen, erschließt sich dem Wirtschaftsforscher nicht.
Warum der Präsident des Fiskalrates gerade dieses Beispiel hervorstrich hat Insider natürlich nicht verwundert. Denn die Parkomaten- und Parkgebührensind Teil des österr. Warenkorbes für die Errechnung der Inflation. Steigen die Parkgebühren an, steigt logischerweise auch der Preisindex an. In der Praxis bedeutet dies, daß steigende Parkomaten- und Parkgebühren indirekt auch die Mieten usw. in die Höhe treiben.
Ausschnitt aus dem Warenkorb zur Errechnung der Inflationsrate:
Der Warenkorb, der jetzt besondere Bedeutung für die allgemeine Teuerung hat. Daß hier Österreich bereits mit rund 11 % Steigerung ganz schlecht abschneidet hat Präsident Badelt sehr gut zur Diskussion gestellt.
Und wer es noch nicht weiß – Waidhofen / Ybbs will bei “Gebühren” zum “Spitzenpreistreiber” werden – Um nicht weniger als 100 % mehr soll ab April die Parkgebühr in der Innenstadt steigen. Beschluß ist bereits gefasst, der 1. April (kein Scherz) könnte der Beginn sein.
Dazu muß man die Preise seit Einführung des Euro betrachten.
Sollte im April 2023 tatsächich die Parkgebührenerhöhung kommen, dann würde die “Rechnung für die Innenstadtkäufer” cirka so aussehen:
1 Liter Benzin statt 87 Cent (1999) nunmehr 1,52 75 % teurer als 1999 1 kg Brot statt 2,40 Euro nunmehr 4,40 – 95 % teurer als 1999 1 Stunde Kurzparken statt 35 Cent nunmehr 1 Euro 180 % teurer
Die Aussagen von Präsident Badelt kamen also punktgenau, die Ausstrahlung dieser Sendung österreichweit hat die Parkraumbewirtschaftung in Österreich nunmehr in den medialen Focus gerückt.
Aber Waidhofen / Ybbs hat ja noch ein zusätzliches Problem: “Die Auslastung der Parkplätze in der Innenstadt” . Niemand wird es bestreiten, daß an an einem Dienstag und Freitag vormittag ein echter Parkplatzmangel vorhanden ist, seit der Errichtung der Bushaltestelle und der “Stadtmöblierung am Unteren Stadtplatz” natürlich noch ein größeres Problem geworden ist. Aber es gibt immer mehr Zeiten in der Innenstadt, wo die Parkplätze nicht ausgelastet sind.
Die drastische Erhöhung der Parkgebühr in der Innenstadt ist auf Grund der aktuellen Entwicklung kontraproduktiv der große Preissprung jedenfalls zumindest an den “Randzeiten” nicht gerechtfertigt. So wie beim Strompreis bereits von Gerichten bestätigt und durch die Aussagen von Christian Badelt in die Öffentlichkeit gebracht, sind solche Preissprünge eher problematisch, für die “beschließenden” Politiker sogar beschämend.
Denn auch der Rechnungshof spricht nur von “Anpassung an die Inflation” – das hätte eigentlich schon moderat 2019 erfolgen sollen. Hier wäre längst ein Umdenken nötig, die 30 Minuten-Schritte verhindern maßvolle Erhöhungen.
Es wäre angebracht, wenn sich die Verantwortungsträger der Stadt vor einer Umstellung der Parkgebühren einer öffentlichen Diskussion stellen würden. Denn es gibt viele Ansätze, welche für Waidhofen / Ybbs nötig wären um die Situation vom Hohen Markt nicht auf die gesamte Stadt auszudehnen.
Das “öffentliche Verkehrsproblem des letzten km” mit massenweiser Aufstellung von chinesischen E-Scootern vor der Nachtgastronomie der Stadt, kann nicht als “Problemlöser” gesehen werden. Wer die nächtlichen Vorkommnisse in diesem Bereich der Stadt kennt, kann nur mehr den Kopf schütteln.
Das mindeste, was öffentlich diskutiert gehörte ist die Umstellung des öffentlichen Verkehrs. Vorschläge liegen auf den Tisch, manche (wie das Citytaxi) seit 25 Jahren:
Die “türkise Bermuda – Flotte” – neuester Mobilitätsgag für die “Nachtschwärmer”?
Die Waidhofner Politiker haben sich zum Thema nun auch gemeldet, Bürgermeister Krammer und Erich Leonhartsberger laden zur Diskussion am 28. März 2023 ein. Hier der Originalbrief an Karl Piaty sen.
Auch Martin Dowalil erklärt an diesem Tag seine Sicht:
Es tut sich gerade sehr viel in Waidhofen. Bürgermeister Werner Krammer begegnet uns FUFUs auf Augenhöhe und wir können unsere Visionen einer sozialen und grünen Stadt gut in den Gestaltungsprozess einbringen.
Laufende oder abgeschlossene Projekte die unsere Handschrift tragen:
Entsiegelung und Begrünung der Achse Zell
Umsetzung des vereinfachten Siedlungsstraßenquerschnittes- mehr Grün statt Grau
Kriterienkataloge für Neubauten und Sanierungen von städtischen Immobilien im Klimaaktiv Standard
Wohnbedarfsanalyse um eine bedarfsgerechte Entwicklung des Themas Wohnen zu gewährleisten
Städtische Immobilien mit begrünten Dächern und PV-Anlagen
Bushaltestellen mit Gründach und PV-Anlage
Begegnungszone in der Innenstadt (hier fehlt noch ein wenig Grün und viel Barrierefreiheit)
Barrierefreiheit- eine diesbezügliche Begehung der Innenstadt hat bereits stattgefunden, barrierefreie WCs sind noch Mangelware
Keine Umwidmung von Grünland auf Bauland-Wohnen (Hochfeld, Schatzöd)
Parkraumbewirtschaftung anpassen
Wiener Bügel für Fahrradabstellplätze
Und auch Vizebürgermeister Armin Bahr stellte klar:
Liebe Waidhofnerinnen und Waidhofner,
das Thema Parken wird zurzeit intensiv diskutiert und weil mir Transparenz wichtig ist, möchte ich die Möglichkeit nutzen um zu erklären, was die Gründe für unsere Entscheidungen sind:
Wir müssen aufgrund des sehr schlechten Zustands das Parkdeck auf der Zell um mehr als 4 Millionen Euro sanieren. Die Mittel dafür müssen aus der Parkraumbewirtschaftung kommen – das ist eine Vorgabe der Gemeindeaufsicht.
Dieser Bau wurde im Rechnungshofbericht bereits aufgearbeitet und Versäumnisse/Fehlentscheidungen, welche bereits einige Jahre zurückliegen, aufgearbeitet.
Ich habe mich von Anfang an dafür eingesetzt, dass Angestellte in der Stadt eine möglichst günstige Möglichkeit haben, einen Parkraum zu bekommen. Hierfür wird es zumindest die Möglichkeit geben um €150 pro Jahr (12,50€ pro Monat) ein Parkticket in der Färbergasse oder am Lokalbahnhof zu erwerben.
Die Ausweitung der Blauen Zone ergibt sich durch die Verdrängung nach außen und aufgrund der Erfahrungen gerade auf der Zell, wo für Anrainer und Arztbesucher keine Parkplätze mehr frei waren, da diese durch das Ausweichen belegt waren.
Für Innenstadtbewohner gibt es die Möglichkeit statt €250 auf den Stadtplätzen um €150 in den Parkdecks zu parken. Dadurch wird mehr Parkraum für Einkaufsmöglichkeiten geschaffen.
Das Gratisparken wird von 10 auf 15 Minuten ausgeweitet, wodurch kurze Erledigungen leichter zu bewältigen sind.
Mit den Einnahmen wird auch der öffentliche Verkehr gestärkt.
Mir wäre es natürlich lieber, positive Errungenschaften zu präsentieren, aber wenn man Verantwortung übernimmt, gibt es auch immer wieder Entscheidungen, die man nur ungern treffen muss, vor allem wenn gewisse Gründe ihre Ursache in der Vergangenheit haben. Aber mein/unser Ziel ist es, möglichst viele Interessen zusammenzuführen und eine möglichst vertretbare Entscheidung für alle Betroffenen zu schaffen.
Bemerkung von Karl Piaty – gerade für die SPÖ wäre es sehr erfolgversprechend wenn die Waidhofner Verkehrspolitiker der Partei beim sehr erfolgreichen SPÖ Bürgermeister Babler aus Traiskirchen sich über die Möglichkeiten eines Citytaxis erkundigen würden – Babler ist für Sozialdemokraten ein guter Tipp für gute Ideen, vielleicht bewirbt er sich bald sogar für den Parteiobmann der SPÖ. https://www.traiskirchen.gv.at/verkehr-parkraum/city-taxi/
Karl Piaty sen.: Danke für die Reaktionen über Mail und Facebook. Den BLOG haben bereits über 1700 User gelesen. Besonders aber die Gespräche mit Betroffenen zeigten mir, daß es hier rasch zu Abänderungen kommen muß. Ganz vorne im BLOG eine Mitteilung an alle Fraktionen. Auch anonyme Fragestellungen zur Parksituation bleiben möglich – an freisingerberg@gmx.at
Jeden ersten Samstag im Monat (und an den vier Adventsamstagen) ist im Stadtzentrum die Gebührenpflicht in der Kurzparkzone aufgehoben. „Die Kurzparkzone bleibt aber bestehen, das heißt, dass die Autofahrer auf jeden Fall eine Parkuhr hinter die Windschutzscheibe legen müssen“.
Die maximal zulässige Parkdauer wurde in der gebührenpflichtigen Kurzparkzone einheitlich für alle Tage (Montag bis Samstag) von 180 Minuten auf 120 Minuten reduziert.
Für die bestehende gebührenpflichtige Kurzparkzone im Stadtzentrum von Amstetten ist an Einkaufssamstagen die Gebührenpflicht aufgehoben. Gleichzeitig wurde die maximal zulässige Parkdauer in der gebührenpflichtigen Kurzparkzone einheitlich für alle Tage (Montag bis Samstag) von bisher 180 Minuten auf 120 Minuten reduziert. Foto: NOEN, Gemeinde
„Dies entspricht dem bisherigen Parkverhalten von über 95 Prozent der Autofahrer. Außerdem wird damit gewährleistet, dass die im unmittelbaren Zentrum gelegenen Parkplätze tatsächlich für kürzere Erledigungen genutzt werden und durch die höhere Fluktuation die Parkplätze von mehr Besuchern genutzt werden können“, wird betont.
Für Erledigungen, die länger als zwei Stunden dauern, stehen rund um das Zentrum in 100 bis 200 Metern Entfernung die beschrankten Parkplätze zu den unveränderten Tarifen zur Verfügung. Von der neuen Regelung (gebührenfreie Einkaufssamstage und maximale Parkdauer zwei Stunden) unberührt bleiben neben den beschrankten Parkplätzen auch alle bisher schon gebührenfreien Kurzparkzonen (wie etwa beim Alten Städtischen Friedhof oder beim Postamt). „Wir hoffen, dass wir mit dieser Maßnahme einen weiteren Beitrag zur Attraktivierung des Einkaufserlebnisses im Stadtzentrum leisten können“.
Die Situation in Wr. Neustadt: Die gebührenpflichtigen Kurzparkzeiten wurden für Montag bis Freitag auf 8.00 – 16.30 Uhr und für Samstag auf 08:00 – 12:00 Uhr reduziert.
Die Situation in Salzburg: An Samstagen können Sie in gebührenpflichtigen Kurzparkzonen gratis parken – bis zu 3 Stunden lang. Sie benötigen dafür nur eine Parkscheibe.
So holt sich Villach Kunden ins Zentrum:
Parkgebühr & “Happy Parking”
Gebührenpflicht von Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr
Freitag, 12 bis 18 Uhr und Samstag, 8 bis 13 Uhr: 3 Stunden gratis parken. Ankunftszeit muss mittels Zettel oder Parkuhr ersichtlich gemacht werden.
Für kurze Erledigungen ist bis zu einer Maximaldauer von 20 Minuten, unter der Voraussetzung der einwandfreien Ersichtlichmachung der Ankunftszeit im Auto, keine Parkgebühr zu entrichten.
Jede Stadt versucht aktuell durch verschiedene Sonderformen einer Kurzparkzone mehr Kunden in die Stadt zu bekommen. Ob Verkürzung der gebührenpflichtigen Parkzeit auf 2 Stunden oder ein Aussetzen der Gebührenpflicht nach 16:30 oder gleich den gesamten Freitag nachmittag und Samstag gebührenfrei – die Möglichkeiten sind manigfaltig – was läßt sich Waidhofen / Ybbs für eine höhere Kundenfrequenz einfallen?
Auch Gebühren für Parkgaragen in unmittelbarer Innenstadtnähe geben gut Auskunft, wie Städte für ihre Gästen und Einheimischen die Gebühren festlegen. Am 15. März 2023 wurden diese Aufnahmengemacht. Ob und wie hoch diese Gebühren auch am 1. April 2023 erhöht werden sollen, ist leider nur schwer festzustellen – vielleicht kann ein Gemeinderat Auskunft geben.
Im Vergleich dazu Zwettl, eine mit Waidhofen / Ybbs sehr gut vergleichbare Stadt: Parkgarage: Pro Einfahrt ist eine Parkgebühr von 0,50 Euro zu entrichten, wobei die Einfahrt in die Garage täglich von 6.00 bis 22.00 Uhr möglich ist. Bis 23.00 Uhr sollten Sie mit Ihrem Fahrzeug die Garage verlassen haben – danach wird pro angefangener Stunde eine zusätzliche Gebühr von 0,50 Euro fällig. Die Kurzparkzone in der Stadt ist überhaupt gebührenfrei.
Aktuell 27. März 2023:
Heute (27. März 2023) wird bei der öffentlich zugänglichen Gemeinderatssitzung (Beginn 17 Uhr im Rathaus) die 1. Abänderung der erst kürzlich beschlossenen Neuerungen der Parkzonen und Parkgebühren diskutiert und wahrscheinlich auch beschlossen. Die Diskussion dabei wird sicher sehr aufschlußreich sein – hier der genaue Wortlaut des Tagesordnungspunktes:
36. WY-GB2-6-0044-2023-05 Parkraumbewirtschaftung, Anpassung I. der abgeänderten Tarife ab April 2023 Berichterstatter: StR. Mag. Erich Leonhartsberger (SPÖ)
Ob dabei auch die Parksituation an Samstagen zur Diskussion steht ist noch nicht sicher, Informiert sind die Fraktionsobmänner allerdings:
Aktuell am 22. März 2023:
Die erfolgte Einladung von Bürgermeister Krammer und Stadtrat Leonhartsberger zu einer Info-Veranstaltung zum Thema “Parken neu” und die vielen Berichte in den Medien zeigen auf, das das Thema große Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger (nicht nur der Waidhofner) hat.
Daher sollen noch einige Vorschläge übermittelt werden, welche noch vor dem 1. April (Beginn der ersten Umstellungen) beschlossen werden sollen. Die kommende Gemeinderatssitzung würde dies ermöglichen.
Auch wenn 1.- Euro (also eine Verdoppelung der Gebühr in der Innenstadt) weit über der Inflation liegt, so ist dies vielleicht nicht das große Problem. Eher ein Problem ist die schlechte Auslastung der Parkplätze zu bestimmten Zeiten, wie z.B. am Samstag von 8 – 9 Uhr. Außerdem sind 180 Minuten Kurzparkzeit zu lange, um den Wechsel der Parkplätze zu erhöhen.
Daher erging an die Gemeindevertreter aller Parteien folgender Vorschlag.
1) Die maximale Kurzparkzeit in der Innenstadt: 120 Minuten
2) Beginn der Gebührenpflicht am Samstag erst um 9 Uhr.
Unabhängig von diesen beiden Vorschlägen erscheint es unbedingt erforderlich, die derzeit angedachten Parkbeschränkungen außerhalb der Innenstadt noch einmal zu überdenken. Insbesonders die in der Innenstadt Waidhofen arbeitenden Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen brauchen hier eine fairere Lösung.
Hier die entsprechenden gesetzlichen Regelungen zur Kurzparkzone:
Am 22. März 2023 brachte die NÖN Ybbstal umfangreiche Berichte zur neuen Parksituation: lesenswert!
Und wenn es die Waidhofner “verstehen” sollen, dann sei Fred Eichleter als “der beste Erklärer” empfohlen: Gedicht im Ybbstaler am 24. März 2023:
Aktuell am 16. März 2023 –
Erste Medienreaktionen zur Ausweitung der Kurzparkzone, neue Parkgebühren & Parkgebührerenhöhung:
Auch NÖ. weit ist das Thema bereits bekannt: Kurier
Die Inflation in Österreich steigt immer mehr, Grund auch die Preistreiberei der Politiker. Bei der Pressestunde am 12. März 2023 nahm der Präsident des Fiskalrates zu dieser “Unart der Politiker” klar Stellung.
Warum der Präsident des Fiskalrates gerade dieses Beispiel hervorstrich hat Insider natürlich nicht verwundert. Denn die Parkomaten- und Parkgebühren sind Teil des österr. Warenkorbes für die Errechnung der Inflation. Steigen die Parkgebühren an, steigt logischerweise auch der Preisindex an. In der Praxis bedeutet dies, daß steigende Parkomaten- und Parkgebühren indirekt auch die Mieten usw. in die Höhe treiben.
Ausschnitt aus dem Warenkorb zur Errechnung der Inflationsrate:
Und wer es noch nicht weiß – Waidhofen / Ybbs will bei “Gebühren” zum “Spitzenpreistreiber” werden – Um nicht weniger als 100 % mehr soll ab April die Parkgebühr in der Innenstadt steigen. Beschluß ist bereits gefasst, der 1. April (kein Scherz) könnte der Beginn sein.
Dazu muß man die Preise seit Einführung des Euro betrachten.
1999 kostete
1 Liter Benzin 12.- Schilling (ca. 87 Cent)
1 kg Brot 33.- Schilling (ca. 2,40 Euro)
1 Stunde Kurzparken in Waidhofen 5.- Schilling (ca. 35 Cent)
Sollte im April 2023 tatsächich die Parkgebührenerhöhung kommen, dann würde die “Rechnung für die Innenstadtkäufer” cirka so aussehen:
1 Liter Benzin statt 87 Cent (1999) nunmehr 1,52 75 % teurer als 1999
1 kg Brot statt 2,40 Euro nunmehr 4,40 – 95 % teurer als 1999
1 Stunde Kurzparken statt 35 Cent nunmehr 1 Euro 180 % teurer
Die Aussagen von Präsident Badelt kamen also punktgenau, die Ausstrahlung dieser Sendung österreichweit hat die Parkraumbewirtschaftung in Österreich nunmehr in den medialen Focus gerückt.
Aber Waidhofen / Ybbs hat ja noch ein zusätzliches Problem:
“Die Auslastung der Parkplätze in der Innenstadt”
.
Niemand wird es bestreiten, daß an an einem Dienstag und Freitag vormittag ein echter Parkplatzmangel vorhanden ist, seit der Errichtung der Bushaltestelle und der “Stadtmöblierung am Unteren Stadtplatz” natürlich noch ein größeres Problem geworden ist. Aber es gibt immer mehr Zeiten in der Innenstadt, wo die Parkplätze nicht ausgelastet sind.
Näheres zum aktuellen Innenstadtparken im März 2023:
Die drastische Erhöhung der Parkgebühr in der Innenstadt ist auf Grund der aktuellen Entwicklung kontraproduktiv der große Preissprung jedenfalls zumindest an den “Randzeiten” nicht gerechtfertigt. So wie beim Strompreis bereits von Gerichten bestätigt und durch die Aussagen von Christian Badelt in die Öffentlichkeit gebracht, sind solche Preissprünge eher problematisch, für die “beschließenden” Politiker sogar beschämend.
Denn auch der Rechnungshof spricht nur von “Anpassung an die Inflation” – das hätte eigentlich schon moderat 2019 erfolgen sollen. Hier wäre längst ein Umdenken nötig, die 30 Minuten-Schritte verhindern maßvolle Erhöhungen.
Hier der Bericht des Rechnungshofes:
Es wäre angebracht, wenn sich die Verantwortungsträger der Stadt vor einer Umstellung der Parkgebühren einer öffentlichen Diskussion stellen würden.
Denn es gibt viele Ansätze, welche für Waidhofen / Ybbs nötig wären um die Situation vom Hohen Markt nicht auf die gesamte Stadt auszudehnen.
Das “öffentliche Verkehrsproblem des letzten km” mit massenweiser Aufstellung von chinesischen E-Scootern vor der Nachtgastronomie der Stadt, kann nicht als “Problemlöser” gesehen werden. Wer die nächtlichen Vorkommnisse in diesem Bereich der Stadt kennt, kann nur mehr den Kopf schütteln.
Das mindeste, was öffentlich diskutiert gehörte ist die Umstellung des öffentlichen Verkehrs. Vorschläge liegen auf den Tisch, manche (wie das Citytaxi) seit 25 Jahren:
Die Waidhofner Politiker haben sich zum Thema nun auch gemeldet, Bürgermeister Krammer und Erich Leonhartsberger laden zur Diskussion am 28. März 2023 ein.
Hier der Originalbrief an Karl Piaty sen.
Auch Martin Dowalil erklärt an diesem Tag seine Sicht:
Es tut sich gerade sehr viel in Waidhofen. Bürgermeister Werner Krammer begegnet uns FUFUs auf Augenhöhe und wir können unsere Visionen einer sozialen und grünen Stadt gut in den Gestaltungsprozess einbringen.
Laufende oder abgeschlossene Projekte die unsere Handschrift tragen:
Und auch Vizebürgermeister Armin Bahr stellte klar:
Liebe Waidhofnerinnen und Waidhofner,
Bemerkung von Karl Piaty – gerade für die SPÖ wäre es sehr erfolgversprechend wenn die Waidhofner Verkehrspolitiker der Partei beim sehr erfolgreichen SPÖ Bürgermeister Babler aus Traiskirchen sich über die Möglichkeiten eines Citytaxis erkundigen würden – Babler ist für Sozialdemokraten ein guter Tipp für gute Ideen, vielleicht bewirbt er sich bald sogar für den Parteiobmann der SPÖ.
https://www.traiskirchen.gv.at/verkehr-parkraum/city-taxi/
Natürlich wäre für Waidhofen aber das Eisenstädter Modell eines Citytaxis zu überlegen – hier erklärt der ÖVP Bürgermeister das System:
https://www.eisenstadt.gv.at/leben/stadtbus-city-taxi/city-taxi/
Karl Piaty sen.:
Danke für die Reaktionen über Mail und Facebook. Den BLOG haben bereits über 1700 User gelesen.
Besonders aber die Gespräche mit Betroffenen zeigten mir, daß es hier rasch zu Abänderungen kommen muß. Ganz vorne im BLOG eine Mitteilung an alle Fraktionen.
Auch anonyme Fragestellungen zur Parksituation bleiben möglich – an freisingerberg@gmx.at
Die 3 anderen Waidhofner Parteien (Grüne, MFG und FPÖ) haben ihre Sichtweise bereits bei der Sitzung, wo die Gebührenerhöhungen und Ausweitungen beschlossen wurden, entsprechende Aussagen gemacht:
Hier in der NÖN sehr gut nachzulesen:
https://www.noen.at/ybbstal/aus-dem-gemeinderat-parken-in-waidhofen-ybbs-wird-teurer-waidhofen-an-der-ybbs-print-parken-gemeinderat-waidhofen-an-der-ybbs-347757104
Dieser Artikel zeigt z.B., daß Kommunen auch “umdenken” können:
https://in-gl.de/2022/11/23/erhoehung-der-parkgebuehren-loest-sich-in-luft-auf/
Das wurde aus Amstetten eingemeldet:
Jeden ersten Samstag im Monat (und an den vier Adventsamstagen) ist im Stadtzentrum die Gebührenpflicht in der Kurzparkzone aufgehoben. „Die Kurzparkzone bleibt aber bestehen, das heißt, dass die Autofahrer auf jeden Fall eine Parkuhr hinter die Windschutzscheibe legen müssen“.
Die maximal zulässige Parkdauer wurde in der gebührenpflichtigen Kurzparkzone einheitlich für alle Tage (Montag bis Samstag) von 180 Minuten auf 120 Minuten reduziert.
Foto: NOEN, Gemeinde
„Dies entspricht dem bisherigen Parkverhalten von über 95 Prozent der Autofahrer. Außerdem wird damit gewährleistet, dass die im unmittelbaren Zentrum gelegenen Parkplätze tatsächlich für kürzere Erledigungen genutzt werden und durch die höhere Fluktuation die Parkplätze von mehr Besuchern genutzt werden können“, wird betont.
Für Erledigungen, die länger als zwei Stunden dauern, stehen rund um das Zentrum in 100 bis 200 Metern Entfernung die beschrankten Parkplätze zu den unveränderten Tarifen zur Verfügung. Von der neuen Regelung (gebührenfreie Einkaufssamstage und maximale Parkdauer zwei Stunden) unberührt bleiben neben den beschrankten Parkplätzen auch alle bisher schon gebührenfreien Kurzparkzonen (wie etwa beim Alten Städtischen Friedhof oder beim Postamt). „Wir hoffen, dass wir mit dieser Maßnahme einen weiteren Beitrag zur Attraktivierung des Einkaufserlebnisses im Stadtzentrum leisten können“.
Die Situation in Wr. Neustadt:
Die gebührenpflichtigen Kurzparkzeiten wurden für Montag bis Freitag auf 8.00 – 16.30 Uhr und für Samstag auf 08:00 – 12:00 Uhr reduziert.
Die Situation in Salzburg:
An Samstagen können Sie in gebührenpflichtigen Kurzparkzonen gratis parken – bis zu 3 Stunden lang. Sie benötigen dafür nur eine Parkscheibe.
So holt sich Villach Kunden ins Zentrum:
Parkgebühr & “Happy Parking”
Für kurze Erledigungen ist bis zu einer Maximaldauer von 20 Minuten, unter der Voraussetzung der einwandfreien Ersichtlichmachung der Ankunftszeit im Auto, keine Parkgebühr zu entrichten.
Jede Stadt versucht aktuell durch verschiedene Sonderformen einer Kurzparkzone mehr Kunden in die Stadt zu bekommen. Ob Verkürzung der gebührenpflichtigen Parkzeit auf 2 Stunden oder ein Aussetzen der Gebührenpflicht nach 16:30 oder gleich den gesamten Freitag nachmittag und Samstag gebührenfrei – die Möglichkeiten sind manigfaltig – was läßt sich Waidhofen / Ybbs für eine höhere Kundenfrequenz einfallen?
Auch Gebühren für Parkgaragen in unmittelbarer Innenstadtnähe geben gut Auskunft, wie Städte für ihre Gästen und Einheimischen die Gebühren festlegen. Am 15. März 2023 wurden diese Aufnahmengemacht. Ob und wie hoch diese Gebühren auch am 1. April 2023 erhöht werden sollen, ist leider nur schwer festzustellen – vielleicht kann ein Gemeinderat Auskunft geben.
Im Vergleich dazu Zwettl, eine mit Waidhofen / Ybbs sehr gut vergleichbare Stadt:
Parkgarage: Pro Einfahrt ist eine Parkgebühr von 0,50 Euro zu entrichten, wobei die Einfahrt in die Garage täglich von 6.00 bis 22.00 Uhr möglich ist. Bis 23.00 Uhr sollten Sie mit Ihrem Fahrzeug die Garage verlassen haben – danach wird pro angefangener Stunde eine zusätzliche Gebühr von 0,50 Euro fällig.
Die Kurzparkzone in der Stadt ist überhaupt gebührenfrei.
Teilen mit:
Gefällt mir: